Telefonseelsorge Berlin
SLA nach Einspruch -- Complex 22:37, 25. Jul. 2007 (CEST)
Die Telefonseelsorge Berlin e.V. wurde 1965 als erste deutsche Telefonseelsorgestelle Deutschlands in Berlin in einer Charlottenburger Privatwohnung gegründet. Ziel der Initiative um einen Pastor, einen Arzt, einen Juristen, eine Pädagogin und einige Theologiestudenten war es, einen telefonischen Notdienst rund um die Uhr nach dem Vorbild der englischen Samaritans bereitzustellen.Tagsüber finden auch persönliche Beratungen statt. Bis Ende des Jahres 1956 verzeichnet die Stelle bereits 616 Anrufe.
Im Jahr 1972 wird das ursprüngliche Ziel der Selbstmordverhütung auf ganz allgemeine Konfliktberatung, und vor allem auf Kriseninterventionen ausgeweitet. Ein Jahr später werden die ersten beiden hauptamtlichen Mitarbeiter eingestellt; die Ausbildung für die Ehrenamtlichen dauert nun ein Jahr.
Ende der achtziger Jahre wird die kostenlose Rufnummer 1101 eingeführt. Nach dem Fall der Mauer gibt es, wie in anderen großen Städten auch, zwei Telefonseelsorge-Stellen in der Stadt.
Im Jahr 2006 wurde das Jubiläum „50 Jahre Telefonseelsorge in Deutschland“ mit einem Symposium, unter anderem in der Berliner Urania, gefeiert.
Als eine der wenigen Stellen in Deutschland ist die Telefonseelsorge Berlin als Verein organisiert, der sich zu 60% aus Spenden finanziert. Es arbeiten dort zur Zeit 132 ehrenamtliche Mitarbeiter, die von einem Team von fünf Hauptamtlichen ausgebildet und betreut werden.
In 50 Jahren hat der Verein etwas über 950.000 Anrufe bekommen. Um auch zukünftig für die Anrufer da sein zu können, wurde 2007 die Stiftung Telefonseelsorge Berlin gegründet.
Die Telefonseelsorge Berlin ist in den Verbund der Telefonseelsorge Deutschland eingebunden.