Nievoldhagen
Nievoldhagen ist eine Wüstung im Hödinger Wald in Sachsen-Anhalt. Die ehemalige Siedlung wurde in Kriegen im 16. Jh. aufgegeben.
Geografie
Geografische Lage
Nievoldhagen ist das Waldgebiet, das zwischen Behnsdorf, Eschenrode, Hödingen und Hörsingen liegt. An der Straße von Behnsdorf nach Hörsingen wurde der Weg zur Wüstung im Jahre 2005 ausgeschildert.
Geschichte
Nievoldhagen war einst eine Dorfsiedlung, in der mehrere Menschen gelebt haben, doch es wurde durch Krieg zerstört und heute ist nur noch die Grundmauer der ehemaligen Kirche zu erkennen. Sie wurde um 1540 wüst.
Die Bewohner haben damals wahrscheinlich ihr Wasser aus der heute noch vorhandenden Quelle Angerbornspring geholt.

Nivoldhagensage
Sage
In der Nivoldhagensage wird berichtet, dass Schweinehirten aus den Orten Eschenrode, Hörsingen und Behnsdorf ihre Tiere dort gehütet haben, wo früher die Siedlung lag. Irgendwann haben die Schweine beim graben nach Futter eine Glocke entdeckt. Diese musste in der damaligen Kirche des Ortes gehangen haben. Doch die Hirten waren sich nicht einig, welches Schwein die Glocke entdeckt habe, also welchem Ort die gefundene Glocke zuzuordnen wäre. Anstatt sich weiter zu streiten, haben sie eine Abmachung getroffen: wer die Glocke zuerst in seinem Ort hat, der bekommt sie auch. Also rannten alle los, um in ihre Dörfer zu gelangen.
Der Eschenröder Hirte hatte Glück und traf gleich vorm Wald einen Bauern mit Wagen, der gerade auf dem Feld arbeitete. Er erzählte ihm was passiert war und dann fuhren die beiden zur Glocke und brachten sie nach Eschenrode.
Heute
Heute hängt die Glocke noch immer im Kirchturm von Eschenrode und erklingt täglich um 18:00 Uhr für wenige Minuten.
Diese Sage wird unter anderem auch im Eschenröder [[Heimatlied] erwähnt.
Heutzutage werden in Nievoldhagen noch Waldgottesdienste veranstaltet.
Das Gebiet, in dem die Wüstung liegt, wurde zur "Naturwaldzelle" bestimmt: der Wald ist sich in einem abgegrenzten Raum selbst überlassen, er wird nicht bewirtschaftet. Veranstaltungen wie der jährliche Waldgottesdienst sind in Absprache mit dem zuständigen Förster erlaubt.