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Münzbach

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Vorlage:Infobox Ort in Österreich

Münzbach ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Perg im Mühlviertel mit 1.695 Einwohnern. Der zuständige Gerichtsbezirk ist Perg.

Geografie

Münzbach liegt auf 421 m Höhe im Mühlviertel. Die Ausdehnung des großen hügeligen Gemeindegebietes beträgt von Nord nach Süd 7,8 km, von West nach Ost 7,2 km. Die Gesamtfläche beträgt 25 km². 28, % der Fläche sind bewaldet, 66,% der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt. Ortsteile der Gemeinde sind: Danndorf, Innernstein, Mollnegg, Münzbach, Obergaisberg, Pilgram, Priehetsberg, Saxenegg, Sulzbach, Untergaisberg.

Wappen

Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: In Rot ein silberner Wellenbalken, darin ein roter Flußkrebs. Die Gemeindefarben sind Weiß-Rot-Gelb

Geschichte

Urkundliche Erwähnung 1111, Markterhebung 1251. Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum 'Österreich ob der Enns' zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum "Gau Oberdonau". Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Bauwerke und Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche St. Laurentius (ehemalige Dominikanerklosterkirche): Urk. 1111 im Besitz des Stiftes St. Florian, 1122 an Passau, 1147 an das Kloster Säbnich (später Waldhausen). 1217 Pfarrerhebung. 1331 dem Stift Waldhausen inkorporiert. 1530 ging das Patronat an die Herrschaft Windhaag bei Perg. 1628 dem Stift Baumgartenberg übergeben. 1636 erwirbt Joachim Enzmillner, Reichsgraf von Windhaag, das Patronat über die Pfarre und übergibt die Pfarrkirche den Dominikanern. 1784 Aufhebung des Klosters durch Kaiser Josef II. Die Kirche ist eine frühbarocke 3schiffige Pfeilerbasilika. Westturm mit barockem Zwiebelhelm. Unter dem Altarraum Gruft des Stifters Joachim Enzmillner. Josephinischer Hochaltar (1793) mit Bild der Himmelfahrt Mariens (Anton Hitzenthaler d. Ä.) und Figuren der Heiligen Laurentius (Kirchenpatron), Leonhard, Sebastian und Rochus. Bemerkenswerte spätbarocke Orgel des Freistädter Orgelbauers Franz Lorenz Richter 1764 (siehe Kefermarkt, St. Leonhard bei Freistadt). Hochgrab (mit Liegefigur) des Stifters Joachim Enzmillner (gest. 1687) im nördlichen Seitenschiff.
  • Ehemaliges Dominikanerkloster: Bildet mit der Kirche eine enge u-förmige Anlage. Ab 1641 Klostergebäude (früher protestantische Lateinschule). 1784 Aufhebung des Klosters. Ein Teil des Klosters ist heute Pfarrhof. Der Rest wird als Wohnhaus verwendet. Die Anlage ist ein dreigeschossiger frühbarocker Bau mit barocken Innenräumen (teilweise Stuckdecken). Der Hof wird durch ein Prunkportal abgeschlossen.
  • Schloss Innernstein: Mehrflügelige 2geschossige Renaissanceanlage (ein Wohntrakt neugotisch) mit Tor- und Eckturm. 1209 im Besitz eines Chunradus de Staine genannt. Das Schloss gelangte an die Capeller, Liechtensteiner, Mühlheim, Kaiserstein, Stiebar, Rosenberg, Clam-Martinic, Salm-Reifferscheidt und schließlich seit 1897 die Freiherren von Tinti.

Politik

Bürgermeister ist Ferdinand Strasser von der ÖVP.

Einwohnerentwicklung

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1.511 Einwohner, 2001 dann 1.701 Einwohner.

Persönlichkeiten

  • Joachim Enzmillner, Graf von Windhaag, Stifter des Dominikanerklosters von Münzbach

Literatur

  • Dehio Handbuch Oberösterreich - Mühlviertel