Hochland von Tibet

Das geographisch definierte Hochland von Tibet bzw. offiziell Qinghai-Tibet-Hochebene (chinesisch 青藏高原, Pinyin Qīng-Zàng gāoyuán), auch Hochasien, umfasst nicht nur den gesamten Lebensraum tibetisch-sprachiger Völkerschaften, das noch kleinere historische Tibet, oder das heutige Autonome Gebiet Tibet (AGT) der Volksrepublik China, sondern auch die es eingrenzenden Hochgebirge Himalaya, Kunlun Shan, Qilian Shan usw.
Zum Hochland von Tibet zählen demgemäß auch die Gebiete Ladakh, Zanskar, Spiti und Lahul, Nord-Sikkim und weite Teile von Arunachal Pradesh in Nordindien, wie auch große Teile Bhutans und der Norden Nepals. Innerhalb der Volksrepublik China sind neben dem Autonomen Gebiet Tibet auch die gesamte Provinz Qinghai, der Südwesten von Gansu sowie Randbereiche des Nordwestens dieser Provinz, der Westen Sichuans und der Nordwesten Yunnans Teil des Hochlands, während das Aksai Chin im fernen Westen des Plateaus im Autonomen Gebiet Xinjiang in den Pamir überleitet.

Der Klimawandel hat seit etwa Mitte der 1970er Jahre zu einem Abschmelzen der Gletscher in der Region um 130 km² jährlich geführt. Prognosen gehen davon aus, dass sich die Gletscher bis 2090 auf die Hälfte reduzieren könnten.[1]
Auch die Wüstenbildung schreitet seither voran. In vielen Teilen des Hochlandes wirkt sich bereits eine gewisse Austrocknung auf die spärliche Vegetation aus: einstmals gute Grasländer drohen der Desertifikation anheimzufallen, was insbesondere die Lebensgrundlage der nomadischen Bevölkerung gefährdet.[2] Dies ist ganz wesentlich als Folge von Klimaveränderungen zu sehen, wennglich auch Überweidung u.a. Probleme eine Rolle spielen.