Division Luftbewegliche Operationen
Die Division Luftbewegliche Operationen (DLO) ist mit zukünftig 15.000 Soldaten die größte Division der Bundeswehr mit Sitz des Stabes in Veitshöchheim. Durch ihre Hubschrauberregimenter ist sie der wesentliche Träger der Luftbeweglichkeit im Heer, auf die andere Divisionen zurückgreifen können. Die Division ist in Teilen als Verband der Eingreifkräfte klassifiziert. Seit 2005 wird die Division von Generalmajor Carl-Hubertus von Butler geführt.
Auftrag
Die Division plant und führt luftbewegliche Operationen zum Zweck der Landesverteidigung, Krisenbewältigung oder für (multinationale) Operationen in Einsatzgebieten außerhalb Deutschlands. Weiterhin kann die Division im nationalen Maßstab Führungsaufgaben für Katastrophenhilfe und humanitäre Einsätze übernehmen. Das Divisionskommando ist zur Erfüllung multinationaler Einsätze im Rahmen von NATO und EU als „Framework Headquarters“ aufgestellt. Die Division hält einen Stab erhöhter Verfügbarkeit im Rahmen des internationalen Krisenmanagements, sowie einen Stab Übungen und Einsätze bei NATO- und EU-Operationen vor. In diesen Stäben können und werden bei Bedarf Soldaten anderer Nationen integriert. Die Division greift hierbei auf ihre Erfahrungen in der engen Kooperation mit der 11. Air Manoeuvre Brigade (Niederlande) zurück.
Wappen und Motto
Das Wappen der Division zeigt einen fliegenden schwarzen Adler auf silbernem Grund, der die Schwingen nach oben streckt und ein Schwert in den Klauen hält. Außerdem zeigt das Wappen unter dem Adler einen roten Pfeil. Der silberne Grund symbolisiert Einsatzfreude, der Adler Stärke, Mut und Tapferkeit und den Kampf aus der Luft. Die heraldisch ungewöhnliche Art seiner Darstellung mit nach oben gestreckten Schwingen steht für das Ausholen zu neuer Kraftentfaltung. Das Schwert demonstriert Schlagkraft und Eindringtiefe. Der raumüberspannende Pfeil verdeutlicht die dritte Dimension, Raumtiefe und Dynamik der Division. Das Motto der Division lautet wie der Wahlspruch der Heeresflieger „Nach Vorn“.
Gliederung
Derzeitige Gliederung
Derzeit ist die Division folgendermaßen gegliedert:
- Stab in Veitshöchheim
- Heeresmusikkorps 12 in Veitshöchheim
- Fernmeldebataillon Division Luftbewegliche Operationen (Veitshöcheim)
- Heeresfliegerbrigade 3 (Mendig)
- Luftbewegliche Brigade 1 (Fritzlar)
- Panzerbrigade 14 (Neustadt (Hessen))
- mittleres Transporthubschrauberregiment 15 (Rheine)
- mittleres Transporthubschrauberregiment 25 (Laupheim)
- Transporthubschrauberregiment 30 (Niederstetten)
Gliederung in der Struktur <Heer 2010>
Die DLO wird in der neuen Heeresstruktur umgegliedert und erhält teilweise neue Aufgaben. Die neue Gliederung wird voraussichtlich folgendermaßen sein:
- Stab in Veitshöchheim
- Heeresmusikkorps 12 in Veitshöchheim
- Fernmeldebataillon DLO in Veitshöchheim
- Leichtes Transporthubschrauberregiment 30 in Niederstetten
- Mittleres Transporthubschrauberregiment 15 Münsterland in Rheine
- Mittleres Transporthubschrauberregiment 25 Oberschwaben in Laupheim
- Luftbewegliche Brigade 1 in Fritzlar
- Heerestruppenbrigade in Bruchsal
Die Panzerbrigade 14 wird 2008 vorrausichtlich aufgelöst. Die Heeresfliegerbrigade 3 wird ebenfalls aufgelöst und ihre Einheiten mit Transporthubschrauber CH-53 bzw. NH-90 dem Divisionskommando unmittelbar unterstellt. Dieses koordiniert zukünftig den Flugeinsatzbetrieb. Das Fernmeldebataillon DLO übernimmt Aufgaben der bisherigen Stabskompanie. Die neu aufgestellte luftbeweglichen Brigade 1 ist zukünftig Träger der Luftbeweglichkeit im Einsatz und fasst Kampfhubschrauber, leichte Transporthubschrauber, Beobachtungshubschrauber sowie organisch zugehörige und verstärkte Infanteriekräfte zusammen. Die Brigade enthält alle Kräftekategorien des Heeres für Einsätze im gesamten Einsatzspektrum der Bundeswehr. Die ebenfalls neu aufgestellte Heerestruppenbrigade führt zukünftig Kräfte für Stabilisierungsoperationen, die für eine modulare, reaktionsfähige und somit flexible Verstärkung der Stabilisierungskräftebrigaden vorgesehen sind.
Geschichte
2002 nimmt der Aufstellungsstab seine Arbeit auf. Die Division wird 2002 in Dienst gestellt und führt die Luftmechanisierten Brigade 1, das Heeresmusikkorps 12 und die Heeresfliegerbrigade 3. 2003 übernimmt die Division die zentrale Einsatzsteuerung der Heeresflieger und es wird ihm das Fernmeldebataillon 4 unterstellt, was 2006 zur Panzerbrigade 12 wechselt. 2007 ist der Verband Leitdivision für das 17. Deutsche Einsatzkontingent KFOR und das 8. Deutsche Einsatzkontingent EUFOR. Ende 2007 wird die Heeresfliegerbrigade 3 aufgelöst und ihre Truppenteile direkt der Division unterstellt. Vorrausichtlich 2008 wird die Panzerbrigade 12 aufgelöst. Dafür erhält die Division die neu aufgestellten Brigaden Luftbewegliche Brigade 1 sowie die Heerestruppenbrigade.
Ausrüstung
Gepanzerte Fahrzeuge


- Waffenträger Wiesel 1 und Wiesel 2
- Leichtes gepanzertes Transportfahrzeug Mungo
Andere Fahrzeuge
- Militärfahrzeug Wolf
Hubschrauber
- Leichter Transporthubschrauber (LTH) Bell UH-1D
- Mittlerer Transporthubschrauber (MTH) Sikorsky CH-53 G/GS
- Panzerabwehrhubschrauber (PAH 1) MBB Bo 105 PA1
- Verbindungs- und Beobachtungshubschrauber (VBH) MBB Bo 105 P
In der neuen Struktur: