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Kolchos

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ein Kolchos (russ. колхоз = коллективное хозяйство: Kollektivwirtschaft) war ein landwirtschaftlicher Großbetrieb in der Sowjetunion, der genossenschaftlich organisiert war, das heißt, es erfolgte eine Bewirtschaftung durch das sozialistische Kollektiv der Mitglieder. Eigentlich sind sie nach 1917 auf der Grundlage der Freiwilligkeit entstanden. Ab 1929 wurden es (Zwangs-)Kollektive der bäuerlichen Einzelwirtschaften. Die Mitglieder der Kolchose waren formal auch die gemeinsamen Eigentümer der Produktionsmittel, nicht aber des Bodens. Der Boden gehörte dem Staat. Es gab aber auch eine starke staatliche Einflussnahme auf die Kolchose durch die von der Partei eingesetzte Kolchosleitung. Den Kolchosen wurde ein Produktionssoll auferlegt, das sie zu staatlich festgesetzten Preisen abzuliefern hatten.

In der DDR nannte man die Kolchosen Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften (LPGs).

Siehe auch: Sowchos, Volkseigenes Gut, Volkseigener Betrieb