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Franziska Kinz

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Franziska Kinz (* 21. Februar[1] 1897 in Kufstein; † 26. April 1980 in Meran; gebürtig Franziska Amalia Kinz) war eine österreichische Schauspielerin.

Sie besuchte zunächst eine Handelsschule und kam im Rahmen ihrer Ausbildung nach Berlin, Wien und Heidelberg, ehe sie sich für den Schauspielerberuf entschied. Kinz erhielt vier Monate Schauspielunterricht an der Theaterschule der Münchner Kammerspiele bei Ritz Basil und gab 1924 ihr Debüt als Gretchen in Faust am Stadttheater Zürich. Noch im selben Jahr erhielt sie ein Engagement am Staatstheater in München.

1926 gastierte sie in New York. Weitere Bühnenstationen waren das Staatstheater Berlin und 1930 das Landestheater Darmstadt. 1933 ging sie dauerhaft nach Berlin, wo sie an den Kammerspielen, am Schillertheater und am Deutschen Theater auftrat. Gastspiele führten sie nach Wien und München.

Seit Anfang der dreißiger Jahre wirkte Franziska Kinz in Spielfilmen mit, wo sie meist bodenständige, unerschütterliche Frauenfiguren verkörperte. Sie war die Titelfigur als verliebte Mutter in Frau Sixta (1938), eine verständnisvolle Stiefmutter in Aus erster Ehe (1939) und eine aufopferungsvolle ledige Mutter in der Titelrolle von Die Kellnerin Anna (1941).

Bis 1933 war Franziska Kinz mit Carlo Mierendorff liiert, der nach der Machtergreifung verhaftet wurde. Sie setzte sich zwar erfolgreich für seine Haftentlassung aus dem KZ Buchenwald ein, heiratete aber danach einen regimetreuen Journalisten und Funktionär. Sie hatte zudem schon frühzeitig durch ihre Mitwikung in den Propagandafilmen Flüchtlinge und Hitlerjunge Quex ihre Loyalität gegenüber der neuen Regierung zu erkennen gegeben.

Nach dem Krieg konnte sie ihre Filmkarriere fortsetzen und entfaltete eine intensive Theatertätigkeit mit Auftritten unter anderem in München, Innsbruck, Salzburg und Frankfurt. Die überzeugte Vegetarierin engagierte sich nachhaltig für den Tierschutz, unterstützte den Bau eines Tierheims in Innsbruck und war zeitweise Präsidentin der Tierschutzliga. Einen Teil ihres Familienbesitzes in Tirol stellte sie für den Bau einer Mustersiedlung zur Verfügung, an dem alte Menschen gemeinsam mit ihren Tieren den Lebensabend verbringen konnten. Sie verfasste auch Schriften zum Zwecke einer gesunden Ernährung und Lebensweise.

Filmografie

  • 1929: Tagebuch einer Verlorenen
  • 1930: Väter und Söhne
  • 1932: Rasputin
  • 1932: Tannenberg
  • 1933: Flüchtlinge
  • 1933: Hitlerjunge Quex
  • 1933: Wilhelm Tell
  • 1934: Eine Siebzehnjährige
  • 1935: Mazurka
  • 1936: Standschütze Bruggler
  • 1937: Ein Volksfeind
  • 1938: Frau Sixta
  • 1939: Aus erster Ehe
  • 1940: Les rusque-tout
  • 1940: Im Schatten des Berges
  • 1941: Die Kellnerin Anna
  • 1943: Nora
  • 1945: Wir sehn uns wieder
  • 1950: Unsere liebe Frau
  • 1950: Der Geigenmacher von Mittenwald
  • 1952: Die schöne Tölzerin
  • 1953: Christina
  • 1953: Moselfahrt aus Liebeskummer
  • 1954: Oberarzt Dr. Solm
  • 1953: Moselfahrt aus Liebeskummer
  • 1955: Das Mädchen vom Pfarrhof
  • 1955: Die Försterbuben
  • 1956: Beichtgeheimnis
  • 1956: Bademeister Spargel
  • 1956: Anastasia, die letzte Zarentochter
  • 1956: Das Hirtenlied vom Kaisertal
  • 1958: Ein Amerikaner in Salzburg
  • 1958: Nachtschwester Ingeborg
  • 1958: Der Schäfer vom Trutzberg
  • 1958: Mein ganzes Herz ist voll Musik
  • 1958: ...und nichts als die Wahrheit
  • 1959: Ich und die Kuh (La vache et le prisonnier)
  • 1959: Laß mich am Sonntag nicht allein
  • 1960: Der Schleier fiel

Quellen

  1. laut IMDb: 21. März