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Berkshire Hathaway

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Berkshire Hathaway

Datei:Berkshire logo.png
Rechtsform Kapitalgesellschaft
Gründung 1955
Sitz Omaha, US-Bundesstaat Nebraska, USA
Leitung Warren Buffett (Chairman)

Charles Munger (Vice Chairman)

Mitarbeiterzahl 19 (2006, eigtl. Firma)

217.550 (2006, mit Beteiligungen)[1]

Umsatz 98,5 Mrd. US-$ (2006)
Branche Investmentverwaltung
Website www.berkshirehathaway.com

Berkshire Hathaway ist ein US-amerikanisches Holdingunternehmen, das vom Investor und Multimilliardär Warren Buffett geleitet wird. Das Unternehmen ist an der New York Stock Exchange notiert.

Firmengeschichte

Berkshire Hathaway ist 1955 aus der Fusion der beiden Textilfirmen Berkshire Fine Spinning und Hathaway Manufacturing entstanden.

Von Anfang an hatte das Unternehmen aus Maine mit der Billigkonkurrenz aus dem Süden der USA und den aufkommenden Billigimporten aus Fernost zu kämpfen.

1965 übernahm der Investor Warren Buffett für seinen 1956 gegründeten Investmentpool die Mehrheit der Anteile und wurde zum Vorsitzenden des Unternehmens. Schon nach kurzer Zeit wurde ihm klar, dass das Textilgeschäft der Firma keine große Zukunft hat (später bezeichnete er den Erwerb als Fehler). Daher begann er damit, das noch vorhandene Kapital durch Investitionen in textilfremde Beteiligungen umzuleiten. So erwarb er 1967 eine Versicherung (National Indemnity – Buffett sollte diese Versicherung rückblickend 1983 als wichtigste Kraft beim Wachstum von Berkshire Hathaway bezeichnen) und 1969 eine Bank (Illinois National).

Nach und nach wurden die textilen Aktivitäten eingestellt, die letzte Fabrik 1985 geschlossen. 1982 wurde Berkshire Hathaway mit der Beteiligungs- und Rabattmarkenfirma Blue Chip Stamps fusioniert; Buffetts Freund und bisheriger Präsident von Blue Chip Stamps, Charles Munger, wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden von Berkshire Hathaway.

Berkshire Hathaway erwarb in den vergangenen Jahrzehnten Unternehmen, entweder komplett (Nebraska Furniture Mart, Scott-Fetzer, Shaw Industries) oder bedeutende Beteiligungen (Coca-Cola, Gillette, The Washington Post).

Einige Geschäftsfelder sind das Möbelgeschäft (R.C.Wiley u. a.), Schuhe (H.H.Brown u. a.), Bekleidung (Fruit of the Loom u. a.), Jet-Sharing (Net Jets), Juweliere (Borsheims u. a.), Zeitungen (The Buffalo News u. a.), Nachrichtenverbreitung (Business Wire), Lebensmittelgroßhandel (McLane) und Süßwaren (See's Candies).

Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt allerdings schon lange (bereits 1978 bezeichnete Buffett dieses Geschäft als größten Gewinnbringer) im Bereich der Erst- (GEICO) und der Rückversicherung (General Re). Weiterhin ist Berkshire Hathaway über die von Ajit Jain geleitete Eigengesellschaft Berkshire Hathaway Reinsurance Group die weltweit führende Firma, die über sogenannte „Super-Cats“ Versicherer und Rückversicherer gegen Mega-Katastrophen versichert. Im Jahr 2003 erwirtschaftete der Versicherungsbereich 64 % des Vorsteuergewinns. Buffett schätzt an Versicherungen den hohen frei verfügbaren „float“ (Prämien, die bereits eingenommen werden, aber erst später für Schadensfälle verwendet werden müssen), der für Investitionen genutzt werden kann, eine Eigenschaft, die ihn schon früh in seiner Karriere zum Investieren in die Rabattmarkenfirma Blue Chip Stamps bewog (Buffett bezeichnete Blue Chip einmal als nicht regulierte Versicherung).

Das Unternehmen hat seit 1967 keine Dividende gezahlt; die Aktie wurde niemals gesplittet. Als Zugeständnis an Altanleger wurde allerdings 1996 eine neue Aktienkategorie („Baby-Berkshires“) eingeführt. A-Aktien können seitdem (z. B. für ein Geschenk oder als Erbschaft) in 30 B-Aktien getauscht werden. Ein Rücktausch ist nicht möglich, auch haben die B-Aktien nur 1/200 Stimmrecht.

Daten

Heute ist Berkshire Hathaway eine der 25 größten Firmen der USA und einer der größten Steuerzahler. In den 73 voll kontrollierten Gesellschaften waren per 31. Dezember 2006 über 217.000 Menschen beschäftigt.

2006 wurde bei einem Umsatz von 98,5 Mrd. US-$ (2004: 74,4 Mrd. US-$, 2005: 81,7 Mrd. US-$) ein Gewinn von 11,0 Mrd. US-$ (2004: 7,3 Mrd. US-$, 2005: 8,3 Mrd. US-$) erzielt. Der Gewinn pro Aktie betrug 7.144 US-$ (2004: 4.753 US-$, 2005: 5.538 US-$).

Es gibt etwas über 1,5 Millionen ausstehende Aktien. Größter Einzelaktionär ist mit ca. 31 % Warren Buffett. Damit beträgt die Marktkapitalisierung bei einem Börsenkurs von ungefähr $ 108.800 (5. Januar 2007) knapp 163,2 Mrd US-$. Der Buchwert pro Aktie lag per 31. Dezember 2006 bei 70.281 US-$, der innere Wert liegt aber laut Buffett darüber.

Die Jahreshauptversammlung der Firma ist mittlerweile als „Woodstock“ für Kapitalisten bekannt. 2006 nahmen ca. 24.000 Aktionäre teil.

Ende 2006 verfügte Berkshire Hathaway über liquide Mittel von über 40 Mrd. US-$, die laut Buffett mangels attraktiv bewerteter Anlageziele nicht investiert werden konnten.

Anfang 2006 übernahm Berkshire Hathaway mit Business Wire das weltweit führende Unternehmen für die Verbreitung von Unternehmensmeldungen und Pflichtmitteilungen. Im März und April folgten die Käufe des Energieversorgers PacifiCorp (über die Tochterfirma MidAmericanEnergy) für 5,1 Mrd. US-$ und der Sportartikelfirma Russell (600 Mill.US-$). Im Mai 2006 erwarb Berkshire Hathaway für 4 Mrd. US-$ 80 % am israelischen Metallwerkzeughersteller Iscar und die dazugehörige IMC Group (International Metalworking Companies). Mit dem Erwerb von 7,8 Mill. Aktien begann Berkshire Hathaway im ersten Quartal 2006 mit dem Aufbau einer Beteiligung an General Electric. Weiterhin ist für die nächsten Monate eine Übernahme in der Größenordnung von 15 Mrd. US-$ geplant. Der Barmittelbestand soll um ca. 75 % abgebaut werden.

Warren Buffett, der mit einem Vermögen von rund 52 Milliarden $ der zweitreichste Mann der Welt ist, bezieht bei Berkshire Hathaway „lediglich“ ein Jahresgehalt von 100.000 $. Bemerkenswerterweise hat die Firma neben Buffett und dem langjährigen Vizepräsidenten Charles Munger nur noch 17 weitere Beschäftigte.[1] Grund für diese geringe Mitarbeiterzahl ist, dass Berkshire Hathaway die Geschäftstätigkeit bei den erworbenen Beteiligungen konsequent den bewährten Führungskräften überlässt. Berkshire Hathaway (Buffett und Munger) trifft allerdings die Entscheidung darüber, wie die erwirtschafteten Gewinne weiterverwendet werden.

Im April 2007 habe Berkshire Hathaway laut US-Medien Berichten 3,2 Milliarden Dollar (2,4 Mrd Euro) für eine Beteiligung von mehr als zehn Prozent an der BNSF Railway Corporation gezahlt. Die Buffett-Gesellschaft habe 39 Millionen Burlington-Aktien erworben.

Auswahl der Beteiligungen

Liste stimmt mit der Referenz nicht überein. Muß überprüft werden --Xqt 13:56, 24. Apr. 2007 (CEST)


Siehe auch

Weiterführendes

Referenzen

  1. a b Jahresbericht 2006, S. 80

http://www.berkshirehathaway.com/subs/sublinks.html