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Anna Beöthy Steiner

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Anna Steiner Beöthy (* 1902 in Nagyvárad; † 1985 in Paris) war eine ungarisch-französische Malerin.

Leben

Anna Steiner wird 1902 in Nagyvárad (damals Ungarn, heute Oradea Rumänien) geboren. Neben Publizistik studiert sie zwischen 1922 und 1925 an der privaten Kunstschule von Álmos Jaschik in Budapest. Zahlreiche Reisen führen sie nach Österreich, Deutschland und Italien, wo sie Marinetti kennen lernt, dessen futuristische Ideen zunächst ebenso beeinflussen, wie Orphismus Robert Delaunays. Seit 1927 lebt sie in Paris, wo sie István Beöthy heiratet. Sie zählt wie dieser zu den Gründungsmitgliedern der 1931 entstandenen Gruppe „Abstaction-Création“, der Künstler wie Arp, Gabo, Herbin, Kupka, Mondrian, Nicholson und Vantongerloo angehören. 1934 unterbricht Beöthy Steiner ihre künstlerische Arbeit, die sie erst in den 60er Jahren, nach dem Tode ihres Mannes, wieder aufnimmt. Als ihr Hauptwerk werden die Arbeiten aus den Jahren 1927 bis 1934 angesehen. In dieser Zeit entstehen neben Zeitschriftenillustrationen, Stoff- und Modeentwürfen vor allem Gouachen und Aquarelle. Sie zeigen die Durchdringung und Überlagerung von einfachen, geometrischen Farbflächen, deren Proportionierung die Beschäftigung mit István Beöthy erkennen lassen. Seit 1932 werden ihre Kompositionen durch den Kontrast von einfachen Farben bestimmt. Es entstehen flächige Farbräume, die die Ideen der Op-Art vorwegnehmen. Anna Beöthy-Steiner stirbt 1985 in Paris.