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Marian McPartland

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Marian McPartland (* 21. März 1918 bei Slough, Buckinghamshire, als Margareth Marian Turner) ist eine US-amerikanische Jazzmusikerin (Pianistin und Journalistin) britischer Herkunft

Ihr Kompositions- und Klavierstudium an der berühmten London Guildhall School of Music and Drama brach sie ab, nachdem sie ihre Liebe zum Jazz entdeckt hatte. Bei der Betreuung der alliierten Truppen im befreiten Frankreich und Belgien lernte sie ihren späteren Mann kennen, den Kornettisten und Bix Beiderbecke-Schüler Jimmy McPartland.

Nach dem Krieg zog sie nach Chicago, 1949 nach New York City, wo sie ein eigenes Jazztrio gründete. Aus ihrem Engagement für zwei Wochen im New Yorker Hickory House 1952 erwuchs eine Beschäftigung als Club-Trio bis 1960.

McPartland gründete ein eigenes Plattenlabel namens Halcyon Records, das vor allem ihre eigene Triomusik veröffentlichte. 1978 erhielt sie das Angebot von National Public Radio, eine wöchentliche Sendung zu moderieren. Sie machte einen Gegenvorschlag: Am Klavier sitzend wollte sie moderieren und dabei jeweils einen Gast einladen, um mit diesem gemeinsam zu musizieren. Der Vorschlag wurde angenommen. Erster Gast in Marian McPartlands Piano Jazz war am 4. Juni 1978 Mary Lou Williams. Insgesamt plauderte und musizierte Marian McPartland in ihrer Sendung mit mehr 1000 Gästen, etwa mit Oscar Peterson, Bill Evans, Rosemary Clooney, Dizzy Gillespie, Teddy Wilson, Carmen McRae, Dave Brubeck, Amina Claudine Myers, aber auch mit John Medeski, Bruce Hornsby oder Elvis Costello. Die musikalischen Duos, die in 30 der Sendungen entstanden, wurden jeweils auf CD herausgebracht. 2004 erhielt sie dafür einen Grammy.

Das swingende Spiel von McPartland ist darüber hinaus auf zahlreichen Tonträgern mit Modern Jazz dokumentiert. Ihre Komposition Twilight World wurde zum Standard. 1986 wurde sie in die International Association of Jazz Education Hall of Fame und im Oktober 2006 in die Long Island Music Hall of Fame aufgenommen.