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Oi!

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Der Ausruf "Oi!" ist ein englischer Ausdruck und bedeutet ursprünglich "Hey", "Hallo du da".

Allgemein

Oi ist auch die Bezeichnung für eine Musikrichtung und einen Lebensstil, die vor allem in der Skinhead-Szene beheimatet ist. Der Musikstil (Oi-Punk) entstand Anfang der 1980er Jahre in Großbritannien als eine Art Punk Rock für die Arbeiterklasse-Kids, nachdem der Punk von Sex Pistols und Konsorten erledigt war. Die ersten, die der Musik diesen Namen gaben, waren die Cockney Rejects. Der Sounds-Journalist Gary Bushell nahm sich der Sache an, es erschienen mehrere Sampler und die Sache wurde bald populär. Der Sound zog auch viele Skinheads an, die bis dahin Ska oder Soul gehört hatten.

Musikalisch zeichnet sich Oi durch einfachen Liedaufbau, mittleres Tempo, harte Gitarrenriffs und Refrains zum Mitsingen aus. Auf Instrumentalsolos wird selten Wert gelegt.

Oi-Bands (Auswahl):

  • The Business
  • Cock Sparrer
  • Red Alert
  • Sham 69
  • The Last Resort
  • Red London
  • Angelic Upstarts
  • Cockney Rejects

Oi! in Deutschland (Auswahl):

Oi-Bands in Deutschland sind zu einem großen Teil unpolitisch orientiert, grenzen sich zum Teil aber explizit gegen den neonazistisch geprägten Teil der Skinhead-Szene ab. Oi-Songtexte betonen die Bedeutung des Skinseins für sich selbst. Dennoch sind die Texte und Themen der deutschen Oi-Bands stark gewaltlastig ausgerichtet. Sie zeigen das Bild einer Welt, die ohne Hoffnung erscheint. Aus dieser Weltsicht heraus werden aggressive Verhaltensweisen ästhetisiert und der Alkoholmissbrauch zu einer Lebenseinstellung überhöht. In den Texten geht es zumeist um Alkoholkonsum, Sex, Fußball oder die Musik selbst.

Zu den deutschen Oi-Bands zählen zum Beispiel: Springtoifel, Lokalmatadore, Volxsturm, Rabauken, Krawallbrüder, 4 Promille, Verlorene Jungs, Boots & Braces und Vandalen, sowie junge Skinbands wie Broilers und Loikaemie. Neben diesen eher unpolitischen Bands gibt es auch explizit linke, antifaschistische Oi-Bands, z.B. die Stage Bottles.

Häufig bezeichnen rechte und neonazistische Skinheadbands ihre eigene Musik ebenfalls als Oi-Musik oder hören diese Musikrichtung.Besuche von Oi!-Punk Konzerten von Seiten Rechter Boneheads gibt es immer wieder, ein Großteil der Boneheads stammt teilweise aus der Punkszene oder ist mit dieser Aufgewachsen.

Die Grenzen sind hier auch fließend, da bei rechten bzw. neonazistischen Bands häufig nur der offen propagierte Rassismus mehr oder weniger deutlich zum Themenspektrum hinzutritt. Viele Skins der rechten Szene betrachten ihre Musik daher ebenfalls als unpolitisch, da sie den propagierten Rassismus als völlig normal ansehen.

Diese rechten Skinheads, auch als Boneheads bezeichnet, werden jedoch innerhalb der Oi-Szene nicht als Skinheads angesehen.

Oi Punk

Der Ausdruck "Oi" ist eine Art Begrüßung unter Skinheads. Ursprünglich hieß "oi" noch "hi", allerdings veränderte das sog. Cockney-Englisch dies. Beispielsweise wurde aus "my" "moi", außerdem wurde in diesem Dialekt der Londoner Straßenunterschicht oftmals das H am Wortanfang verschluckt. Es gibt aber auch Theorien die das Wort oi mit dem Englischen Wort Joy (=Spass) in Verbindung bringen. Oi-Skinheads, anfänglich meist in London bzw. England lieben ihre Musik, den Oi-Punk, ihre Alkohol-Exzesse und Provokation.

Die Musik

Mitte der 1970er kam in England der Punk in Mode. Skinheads veränderten den Punk: Er wurde schneller, härter und die Texte wurden einfacher. Der Name Oi-Punk entstand, weil bei Konzerte nicht mit "one, two three", sondern mit "oi, oi, oi" angezählt wurde.

Zusammenfassung

Oi-Punk ist also Punkmusik, die ab den 70er entstand und sich durch folgendes auszeichnet:

  • Einfache Texte mit entsprechendem Inhalt
  • Schnelle Tonfolge
  • harte und laute Spielweise
  • rechtfertigt Alkoholismus und das aggressive Auftreten der Skins
  • Spass am Leben

Empfohlene Compilations als Einführung