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Vaterliebe

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Dieser Artikel beschreibt die Vaterliebe als die Liebe eines Vaters zu seinen Kindern. Die sachlich und sprachlich ebenso mögliche Bedeutung der "Vaterliebe" als Liebe eines Kindes zu seinem Vater wird hier nicht berücksichtigt.


Gesellschaftliche Prägung

Die Vaterliebe ist nicht allgemein-menschlich (anthropologisch) programmiert, sondern stark an die Familienform gebunden sowie an verschiedene rechtliche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Randbedingungen ( vergleiche Patriarchat und Paternalismus, Erbrecht).

Das Gegenteil: Vaterhass

In diesem Zusammenhang tritt durchaus auch ihr Gegenteil, nämlich der Hass des Vaters auf seine Nachkommen auf - beispielsweise in Monarchien vom herrschenden Vater auf seinen Kronprinzen oder in archaischen Mythologien: Der griechische Gott Kronos (römisch: Saturn) verschlang seine Nachkommen. Auch die moderne Märchenforschung verweist auf diesen Aspekt, siehe Der Wolf und die sieben jungen Geißlein. Im Falle des Hasses wird in der Mythologie ist auch die "Gegenperspektive", der Hass des Sohnes auf den Vater, thematisiert: Zeus entmannt seinen Vater Kronos, auch der vielschichtige Ödipus-Mythos wurde oft daraufhin untersucht, intensiv von Simund Freud.

Gesellschaftliche Relevanz

Im Gegensatz zur Mutterliebe wird von der Vaterliebe in der modernen 'westlichen' Wohlstandsgesellschaft nach dem Zweiten Weltkrieg nicht angenommen, dass sie ein wesentlich wirksamer Faktor sei noch mit sittlichem Nachdruck gefordert werden müsste. In anderen - z.B. nahöstlichen - Gesellschaften dagegen kann sie durchaus als üblich vorausgesetzt werden.

Wichtig ist die "Vaterliebe" ganz besonders durch ihre Überhöhung in allen christlichen Religionen geworden; dadurch bekam sie einen Bedeutungskern, der vielfach (als "Topos") auch Literatur und Bildender Kunst zumal Europas erscheint.
Das Judentum hatte bereits in der Person der Erzväter Abraham (Isaaksopfer), Isaak (Segenserschleichung des unberechtigten Sohnes) und Jakob (Vaterliebe und entsprechender Bruderhass) viele Formen der Vaterliebe exemplarisch vorgefunden.
Das Christentum hat dies in religiöser Form im Bild von Gott als Vater noch erhöht Beispiele: Also hat Gott die Welt geliebt, dass er ihr seinen eingeborenen Sohn gab; und das Vaterunser als fundamentales Gebet.
Noch im 20. Jahrhundert war die 'väterliche Liebe' der Staatsoberhäupter (ganz besonders der fragwürdigsten) zu ihren Völkern eine feste Form der Panegyrik (Lobhudelei). Von der versagenden Vaterliebe (Gottes) handelte noch 1947 das populärste deutsche Heimkehrerstück von Wolfgang Borchert Draußen vor der Tür.

Siehe auch: Inzest