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Gérard Larrousse

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Gérard Larrousse
Nation:
Automobil-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis  1974
Konstrukteure
1974 Scuderia Finotto
Statistik
WM-Bilanz: keine WM-Platzierung
Starts Siege Poles SR
WM-Punkte:
Podestplätze:
Führungsrunden:

Gérard Larrousse (* 23. Mai 1940 in Lyon, Frankreich) ist ein ehemaliger französischer Sportwagen- und Formel-1-Rennfahrer und -Teamchef.

Rennfahrer

Gérard Larrousse in einem Porsche 908.02 beim 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring 1971

Nach einem Betriebswirtschaft-Studium an der Ecole Superieure de Commerce in Paris gab Larrousse seiner Motorsport-Leidenschaft nach und fuhr in den frühen 1960ern mit einem Renault Dauphine Rallyes auf nationaler Ebene in Frankreich. 1966 entschied sich Larrousse, den Motorsport zum Beruf zu machen. 1969 wurde er Werksfahrer beim Sportwagen-Team von Porsche. Sein größter Erfolg in diesem Team war 1971 der Sieg beim 12-Stunden-Rennen von Sebring in einem Porsche 917 an der Seite von Vic Elford.

Nach einem Abstecher zu den Tourenwagen als Ford-Werksfahrer konnte Larrousse auf Matra 1973 und 1974 mit Henri Pescarolo die 24 Stunden von Le Mans gewinnen. Ebenfalls 1974 trat Larrousse in einem Brabham BT42 der Scuderia Finotto beim Großen Preis von Belgien zu seinem einzigen Formel-1-Rennen an, das er jedoch nicht beenden konnte. Ein zweiter Versuch beim GP von Frankreich im gleichen Jahr endete bereits in der Qualifikation.

Teamchef und- besitzer

1975 gründete Larrousse das Elf Switzerland Formel-2-Team und konnte mit seinem Fahrer Jean-Pierre Jabouille den Europameistertitel holen. Auf dem Hockenheimring gewann Larrousse ein Formel-2-Rennen in einem seiner eigenen Wagen. 1976 wurde Larrousse Sportchef der neu formierten Motorsport-Abteilung von Renault. Unter seiner Leitung stieg das Team in die Formel 1 ein, gewann 1978 in Le Mans und 1981 die Rallye Monte Carlo. Im Verlauf von neun Formel-1-Saisons konnte das Renault-Team 15 Siege einfahren, scheiterte aber am Gewinn der Weltmeisterschaft und wurde Ende 1985 aufgelöst.

Larrousse wechselte daraufhin für ein Jahr zu Ligier und gründete dann mit Partner Didier Calmels ein eigenes, nach ihm benanntes, Formel-1-Team mit Sitz in Antony bei Paris. Mit einem Wagen von Lola und Motoren von Ford trat das Team Larrousse mit Philippe Alliot als Fahrer in der Saison 1987 erstmals in der höchsten Motorsportklasse an. Das erfolgreichste Jahr war mit elf WM-Punkten, einem Podest-Platz und dem sechsten Platz in der Konstrukteurswertung die Saison 1990, in der das Team mit Lamborghini-Motoren und den Fahrern Éric Bernard und Aguri Suzuki antrat. Dabei schaffte Suzuki mit Rang 3 beim Großen Preis von Japan in Suzuka den einzigen Podestplatz für das Team. 1995 wurde das Team aus finanziellen Gründen aufgelöst. Larrousse kehrte daraufhin mit wenig Erfolg in die Sportwagen-Szene zurück.