Schwedenturm
Den typischen Schwedenturm als solcher gibt es nicht, als Schwedenturm wurden sowohl Felsmassive, Küchenbauten, Holzfiguren und mittelalterliche Wachtürme bezeichnet.
==Der Schwedenturm von Wagenitz==

Der Wagenitzer Schwedenturm wurde 1571 im Auftrag von Hartwig von Bredow als ein heute eigenartig anmutender turmartiger Küchenbau errichtet. Er bildete als Meierei den Grundstein für das Wagenitzer Schloss und war Bestandteil der 1587 fertig gestellten Schlossanlage mit dem massiven Herrenhaus. Bereits im frühen Mittelalter wurden freistehende Küchenbauten bei größeren Betrieben, wie Klöster und Schlösser errichtet. Diese Küchen wurde zum Zwecke des Brandschutzes freistehend errichtet, da sich in ihnen ein oder mehre Küchenkamine mit einem Herd mit offenem Feuer befand.
Der Schwedenturm von Gengenbach
Der halbrunde Schwedenturm von Gengenbach wurde als Bestandteil der ehemaligen Stadtbefestigung errichtet. Der zur Stadtseite völlig offene Turm diente ausschließlich als zusätzlicher Verteidigungspunkt der Stadtmauer.
Der Schwedenturm auf der Insel Mainau
1558 steh über dem Eingang de Turmes auf der Südwestseite der Insel Mainau, nahe des Weinlehrpfades und dem Arboretum. Dies lässt die Vermutung zu, dass der schlanke Schwedenturm im 16. Jahrhundert als Wachturm in Richtung Festland erbaut wurde. Jedoch stammen das Pyramidendach und die Holzverkleidung aus dem 19. Jahrhundert. Das Wappen des Deutschen Ordens und des Komturs Georg von Gemmingen findet man desweiteren auf dem Turm.
Der Schwedenturm von Auerbach
Der Schwedenturm der Stadt Auerbach in der Oberpfalz wurde ürsprunglich als Teil der mittelalterlichen Befestigungsanlagen der Stadt errichtet. Der heute ca. 8 m hohe runde Schwedenturm hieß ursprünglich „Faulenturm“, den Namen Schwedenturm verdankt er seinem Besitzer von 1796 Kapar Leißner, genannt „der Schwed“. Dieser erwarb den Turm nachdem auf Anraten der Regierung von Bürgermeister Ibscher die noch verbliebenen Stadtmauertürme versteigert wurden. Seit dieser Zeit trägt der Turm seinen heutigen Namen, und die anliegende Gasse trägt den Straßennamen „Am Schwedenturm“.
Der Schwedenturm im Rathener Gebiet
Der Schwedenturm im Rathener Gebiet ist ein 35 m höher Felsen aus Sandstein in der Sächsischen Schweiz in der Nähe des Kurortes Rathen und der Bastei. Vom Parkplatz der Bastei geht es in Richtung Schwedenlöcher und kurz bevor sich eine enge Schlucht öffnet, findet man rechts den Schwedenturm. Die Felskoordinaten lauten unbenannte Parameter 1:50_58_11.3916_N_14_4_29.3412_E_scale:16, 2:50° 58′ 11″ N, 14° 4′ 29″ O , der Fels unterliegt den Sächsische Kletterregeln.
Der Schwedenturm des Zisterzienserkloster Eberbach
Der sogenannte "Schwedenturm" des Zisterzienserkloster Eberbach dient ihr als Treppenturm am Westflügel des Klosters zwischen dem Fachwerk-Obergeschoss aus dem 14. Jahrhundert und der um 1500 aufgestockten Bibliothek.
Der Schwedenturm von Stockholm
In der Halle des Terminals für Inlandsflüge des Stockholmer Flughafen Arlanda findet man eine Holzfigur, ein Turm der sich aus verschiedenen Architekturen zusammensetz. Die Architekturen, die den typischen schwedischen Baustil verkörpern, sind übereinander gestapelt und lassen die Holzfigur wie ein Leuchtturm aussehen.
Der Schwedenturm in der Literatur
In Gustav Schwabs Gedicht Der Mörderturm kommt ein Schwedenturm ebenso vor wie in das Blaues Licht am Schwedenturm des Autors Kurt Herwarth Ball von 1937.
weiter Schwedentürme
- in Augsburg - An die Zeit des Dreißigjährigen Krieges, als die Fuggerstadt am 20. April 1632 von der schwedischen Armee eingenommen wurde, erinnert der Schwedenturm mit dem Standbild des Stoinerner Ma sowie die Schwedenstiege, die beide Teile der Augsburger Befestigungsanlage waren.
- am historischer Marktplatz in Luhe
- auf Schloss Ellwangen
Weblinks
- Der Schwedenturm von Gengenbach
- Foto des Schwedenturms auf der Insel Mainau
- Der Schwedenturm auf der Insel Mainau
- Der Schwedenturm von Auerbach
- Felsinfos der Deutschen Alpenvereins: Schwedenturm - Rathener Gebiet
- Der Schwedenturm des Zisterzienserkloster Eberbach
- Foto des Schwedenturm von Stockholm
Quellen
- Kreil: Amtsbereich Friesack - Streifzüge durch Ländchen und Luch -, Geiger-Verlag (1996), ISBN 3-89570-131-9