Benutzer:Sem-rub/sem-rubisch
Beispiele
Einführung
In diesem Teil wollen wir versuchen, die in den vorangegangenen Kapiteln angeführten Begrifflichkeiten und gesetzlichen Vorschriften auf die Praxistauglichkeit zu überprüfen. Zum einen wollen wir anhand eines Negativbeispiels (Museumsquartier Wien) aufzeigen in welchen Bereichen vor allem Probleme auftreten können, wo Gesetze an ihre Grenzen stoßen und auf was die Probleme hauptsächlich zurückzuführen sind. Am Ende versuchen wir herauszufinden durch welche Maßnahmen Barrierefreiheit ein fix verankerter Bestandteil in der Gesellschaft werden kann und wo bei diesem Prozess wohl die größten Probleme zu erwarten sind.
Anhand von Medienberichten werde ich versuchen nachzuzeichnen wie auf die Missstände in der Causa Museumsquartier reagiert wurde.
Negatives Beispiel – Museumsquartier
Vorgeschichte MQ
Von 1980 bis 1986, haben die Diskussionen über eine angemessene Nutzung der ehemaligen Hofstallungen als "Museumsquartier" gedauert. Mehrere Kommissionen entwickelten Konzepte zur Neuordnung der traditionellen Museumslandschaft, die daraus entstandenen Wünsche wurden 1989 als Programm für einen Architektenwettbewerb formuliert.
Im Jahr 1990 wurden aus den 88 eingereichten Projekten eine Vorentscheidung getroffen, bei der als Sieger der ersten Ausschreibungsstufe die Projekte von Werner Krakora, Ernst Hiesmayr/Rudolf Prohazka, Hans Hollein, Stefan Hübner, Georg Friedler (alle Wien), Ortner & Ortner, Oswald Matthias Ungers (Köln) hervorgingen vgl. "über das Museumsquartier" Zwei Jahre später wurde die zweite Planungsstufe des Wettbewerbes ausgeschrieben, wobei eine klare und programmatische städtebauliche Aussage gefordert wurde. Das riesige Gelände der "Hofstallungen" wurde von nun an als Stadtteil definiert, der sich mit der Umgebung verbinden sollte.
Am 26. 4. 1990 erfolgte der Juryentscheid für das Projekt von "Ortner & Ortner". [vgl. "über das Museumsquartier" http://www.mqw.at/124.htm ] Aufgrund von Proteste einer Bürgerinitiative werden am ursprünglichen Architekturkonzept aber immer wieder Änderungen und Modifizierungen vorgenommen. Was die Umsetzung erheblich hinauszügert. Im April 1998 wurde schliesslich mit dem Umbau begonnen, 3 Jahre später, in 2 Etappen (Juni und September 2001) schließlich eröffnet. Damit hatte Wien das achtgrößte Kulturareal der Welt und hatte Kosten von 2 Milliarden Schilling (ca. 145,3 Mill €) allein für die Bauarbeiten investiert.
Die Kosten wurden im Verhältnis von 3 zu 1 von Bund und Land Wien getragen. vgl. bizeps: Wiener MuseumsQuartier - Teil 1: Die Baustelle ist eröffnet 22. August 2001
Planung - Umbau - Neubau
In die Planungsphase waren verschiedenste Interessenvertretungen (Bizeps, Grünen u.a.) von Menschen mit Behinderungen eingebunden. Waren sozusagen "Accessibility Consultants" um die Berücksichtung von barrierefreier Planung zu garantieren. Verschiedenste Anmerkungen wurden in Aktenvermerken festgehalten. Sogar ein Merkblatt samt Detailskizzen, wie ein Behinderten-WC zu bauen sei wurde von Manfred Srb, dem Sprecher des Behindertenberatunszentrums Bizeps übergeben. Jedoch wie sich später herausstellte ohne etwas zu bewirken.
Pannen werden bekannt
Während die Bauphase noch nicht gänzlich abgeschlossen war wurde bereits eine erste Eröffnungsfeierlichkeit zelebriert. Ernüchterndes Ergebnis des ersten Lokalaugenscheins waren massive Mängel. Sogar die neu errichteten Gebäude (Kunsthalle, MUMOK und Leopold Museum) waren nicht gemäß der Ö-Normen für Barrierefreies Bauen und teilweise wurde sogar die Wiener Bauordnung missachtet. Was aber am unverständlichsten anmutet ist der Fakt, dass laut Bizeps erst 9 Monate nach bekanntwerden der Mängel eine Besichtigung vereinbart wurde. vgl.Ladstätter, Martin : "OTTO STÄNKERER: Versagen der Politik" 18. Juni 2002
Reaktionen auf Pannen
Von den Interessenvertretungen kam massive Kritik. Seitenlange Mängellisten wurden erhoben und weitergeleitet. Medien wurden verständigt. Aber auch von leitenden Angestellten einzelner Museen kam massive Kritik. Dietmar Steiner, Leiter des Architekturzentrums, berichtete von einem aus Kostengründen gestrichenen Behinderten-WC. Diese Einsparung wurde von einem Vertreter der Errichtungsgesellschaft für das Museumsquartier damit argumentiert, dass es eine vorhandene Behindertentoilette in der benachbarten Cafeteria gäbe. Der Leiter des Architekturzentrums sah das jedoch anders und versuchte mehrmals schriftlich seiner Forderung nach Barrierefreiheit Nachdruck zu verleihen. Ähnliche Probleme wurden aus der "Kunsthalle" berichtet, jedoch auch dort wurde die Behebung der Mängel mehrmals, erfolglos, urgiert. Claudia Haas, Direktorin des Zoom-Kindermuseums, schlägt in dieselbe Kerbe. Für sie war die nicht barrierefreie Gestaltung des Areals für das zukünftige Kindermuseum jedoch doppelt bitter: "Wir haben einen hohen Anteil an behinderten Besuchern, vor allem Integrationsklassen kommen." Haas war entschlossen, ihr Museum bis zur Eröffnung Ende September mithilfe von Manfred Srb - jenem Rollstuhlfahrer vom Beratungszentrum "Bizeps", der die Missstände dokumentiert hat - nachzurüsten. Wo jedoch die Finanzierung für die zusätzlichen Kosten hergenommen werden sollen war zu dem damaligen Zeitpunkt noch sehr unklar. vgl.Museumsquartier - Behinderten-WC: "Gestrichen" 24. August 2001
Von der mangelnden behindertengerechten Ausstattung wussten offensichtlich viele, nur zuständig fühlte sich niemand. Für Christian Lichtenwagner, Projektleiter im Büro von Architekt Laurids Ortner, der das MQ geplant hat, sind Baumängel bekannt. Für ihn entstanden die Probleme vor allem dadurch, dass das Projekt ohne örtliche Bauaufsicht durchgeführt wurde. Die Abwicklung sei an einen Generalunternehmer vergeben worden, der selbst koordiniert und kontrolliert. Und das gehe laut Lichtenwagner eben zulasten der Qualität.
(Kampf um) Behebung der Pannen
Durch die Berichterstattung auf der Homepage von „Bizeps“ gelang es verschiedene Medien (Standard, Presse, Ö1 u.a.)auf das Thema aufmerksam zu machen. Was auch half mehr Druck gegenüber den verantwortlichen Personen im Museumsquartier und auch im Stadtrat aufzubauen. Durch das Interesse der Öffentlichkeit konnten verschiedene Interessensvertretungen ür Menschen mit Behinderung(en) es erreichen, dass nach Beendigung der Bauphase I, im Sommer 2001, dass von der MuseumsQuartier Errichtungs- und BetriebsgesmbH eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen. Eine der wichtigsten Aufgaben dieser Arbeitsgruppe war es, die Bedeutung von barrierefreier Architektur für große Teile der Bevölkerung zu kommunzieren, verständlich zu machen und sie konkret fürs Museumsquartier nachträglich zu fordern.
Laut Manfred Srb, von Bizeps, wurden nach einem dreiviertel Jahr "mühevollen Insistierens auf Maßnahmen, die einen barrierefreien Zugang für Menschen mit Behinderungen zum Museumsquartier ermöglichen" für Museumsquartier Verwaltungsgesellschaft und Interessensverbände gangbare Kompromisse gefunden und die Behebung der Mängel begonnen worden. standard artikel vom 11. Mai 2002, abgerufen am ...
Wolfgang Waldner, Direktor des MQ, konnte Budgetmittel in Höhe von 74.000 Euro für die Adaptierung der Museen aufbringen. 13. Mai 2002 Laut Manfred Srb, von Bizeps können damit aber nicht alle erforderlichen Maßnahmen finanziert werden, was konkret bedeutet, daß versucht werden muß Mittel von Bund und vom Land Wien zu aquirieren. Ein weiterer Ansprechpartner, laut Srb, sollte der Wiener Kulturstadtrat , der im August 2001 Gelder aus seinem Ressort, in der Größenordnugn von einigen Millionen Schilling, in Aussicht gestellt hat die für derartige Adaptierungen verwendet werden könnten. Srb, DSA Manfred · 21. Juni 2002 MuseumsQuartier: Gut Ding braucht Weile
die übriggebliebenen Pannen / Analyse der Fehler
Was leider aus Geldnöten nicht umgesetzt werden konnte ist vor allem das Blindenleitsystem, dass zwar vor dem Gelände des Museumsquartiers vorhanden ist aber an den Türen aufhört. Nachträglich ist es vor allem für Anliegen einer Minderheit sehr schwierig noch alle Forderungen durchzusetzen. Martin Landstätter bringt es mit seiner Aussage ganz gut auf den Punkt: "Es wird etwas gebaut, Betroffene sind nicht ordentlich eingebunden, das Ergebnis ist unbefriedigend und alle sind erstaunt, daß es "so etwas heute noch gibt". OTTO STÄNKERER: Versagen der Politik 18. Juni 2002
Positive Ansätze
Ich recht versucht durch Interviews und Telefongespräche mit ExpertInnen ein positives Beispiel in Österreich bzw. Wien ausfindig zu machen. Unter positivem Beispiel verstand ich ein Gebäude, bei dem vom Beginn der Planung an, bis zur Fertigstellung alle Kriterien von Barrierefreiheit eingehalten wurden. Sozusagen ein Vorzeigeobjekt der Barrierefreiheit. Leider konnte ich nur Projekte ausfindig machen die entweder Mängel aufwiesen und zumeist erst nachträglich ansatzweise barrierefrei umgebaut wurden. Näheres im folgenden Kapitel.
Der "Gemeinde Oskar"
Anlässlich des "Jahres der Menschen mit Behinderungen" 2003 wurden verschiedene Preise ins Leben gerufen, deren Zielsetzung es war, besondere Leistungen im Bereich der sozialen Integration von Menschen mit Behinderung(en) in verschiedenen Bereichen (GemeindeOskar, JobOskar, SchulOskar und der MedienOskar) bundesweit auszuzeichnen. "Im speziellen soll es darum gehen, die Bevölkerung für ein verändertes Bild von Menschen mit Behinderungen zu sensibilisieren, da dieses immer noch stark von Vorurteilen, Mitleid und Defiziten geprägt ist. Auch der Umgang mit diesen Menschen soll "normal", frei von mitleidenden Einstellungen sein. Kurz: das Leben von Menschen mit Behinderungen soll sich möglichst wenig von dem der Menschen ohne Behinderungen unterscheiden." vgl.SchulOskar Der große Ideenwettbewerb für Schülerinnen und Schüler@@@ Der "GemeindeOskar" beschäftigte sich mit dem Themengebiet "barrierefreies Bauen" und zeichnete Freizeit und Kultureinrichtungen, öffentliche Einrichtungen sowie öffentlichen Raum für besonders gute Zugänglichlichkeit aus.@@@ In allen Kategorien wurden jeweils 3 Preise für hervorragende Objekte vergeben.vgl. Bundesministerium für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz: Europ. Jahr 2003 Newsarchiv
Freizeit und Kultureinrichtungen
1. Platz: Therme Laa/ Laa an der Thaya 2. Platz: Grazer Opernhaus 3. Platz: Kulturbühne AMBACH
Kategorie B: öffentliche Einrichtungen
1. Platz: Sozialzentrum Kleinwalsertal 2. Platz: Rathaus Rankweil 3. Platz: Volksschule Kalsdorf
Kategorie C: Öffentlicher Raum
Der Wettbewerb: "Barrierefreiheit" war einer der Schwerpunkte des Österreichischen Arbeitsprogramms für das EU-Jahr der Menschen mit Behinderungen 2003. In diesem Schwerpunkt Jahr wurde die Auszeichnung „GemeindeOskar“ ins Leben gerufen um barrierefreie Bauten und Objekte zu prämieren und so die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und positiv auf die Gesellschaft zu wirken, indem man die positiven Beispiele hervorhebt. Weitere Unterkategorien die sich nicht explizit mit Architektur aber Zugänglichkeit zu verschiedenen Bereichen für Menschen mit Behinderung beschäftigen waren die Rubriken: .
Das Vorzeigeprojekt, dass sich als Musterbeispiel für Fehler herausstellte
Wir nahmen um für unsere Seminararbeit neue Eindrücke zu gewinnen an der Enquete „Wien auf dem Weg zur barrierefreien Stadt“ am 8. Oktober 2004 im Hilton Vienna Plaza Hotel teil. Der letzte Programmpunkt am Ende der Tagung war die Führung durch Joe Zawinul's Birdland. Angekündigt in der Mappe zur Enquete wurde der Punkt als „Kultur barrierefrei – Führung durch das Birdland“. Mit großer Erwartung endlich ein Positivbeispiel zu entdecken nahmen wir an der Führung teil. Nur leider wurde das vermeintliche Positivbeispiel zu einem perfekten Beispiel woran die Umsetzung von Barrierefreiheit leider allzu oft scheitert. Der Anfang der Führung war sehr vielversprechend, eine sehr lange + steile Stiege wurde elegant durch einen Treppenlift überwunden, auch der Rest des Lokals, das sich auf mehreren Ebenen befindet war durch einen Lift erreichbar. Behindertentoiletten waren vorhanden und gut geplant. Ein anwesender Musiker, der im Rollstuhl saß, bemerkte jedoch, dass es keinen Lift auf die unterste Ebene gibt, wo sich das Tonstudio und die Bühne für Konzerte befindet. Getrennt durch 6 Stufen für RullstuhlfahrerInnen also unerreichbar. Was soviel heisst wie für MusikerInnen im Rollstuhl gibt es keine akzeptable Möglichkeit aufzutreten, was das ganze wieder etwas trübte. In der weiteren Diskussion kam heraus, dass ein zuständiger Beamter anwesend war der das Lokal damals überprüft hatte und schon damals auf dieses Manko aufmerksam machte. Aus Kostengründen wurde diese Verbesserung aber nie umgesetzt. @@@Ob die Adaption wohl wie versprochen umgesetzt wird ?@@@ .
Lösungsansätze / Fehlerbehebung
@@@Die soziale Reife der Gesellschaft zeigt sich in der Integration aller Menschen mit ihren verschiedenen Bedürfnissen. Der Wunsch nach möglichst umfassender, selbstständiger und selbstbestimmter Existenz stellt an eine sich rasch verändernde Gesellschaft neue Anforderungen. Dies beginnt mit der Integration von Kleinstkindern bis zu Jugendlichen in das öffentliche Leben und reicht bis zur stark wachsenden Gruppe alter, alleinstehender Menschen. Dazu kommen noch Menschen mit Behinderung(en) in allen diesen Gruppen. Die Gesellschaft des 21. Jahrhunderts muss ihre soziale Reife an breiten Schichten der Bevölkerung unter Beweis stellen. vgl.Mehr als nur barrierefrei: Bauen für besondere Bedürfnisse@@@ Ein Umdenken wird nötig sein um die Zukunft positiv zu verändern. Ein paar Beispiele wie im Bereich Barrierefreiheit und Diskriminierung Veränderungen ausschauen könnten werde ich im folgenden auflisten, um auf Diskriminierung(en) aufmerksam zu machen:
Es gibt verschiedene Ansätze und Ideen wie man die Sensibilisierung der Bevölkerung und somit hoffentlich auch den Umgang der gesamten Gesellschaft mit dem Themenkomplex Gleichberechtigung hier aber im speziellen Barrierefreiheit erreichen kann. Um eine nachhaltige Veränderung der derzeitigen Verhältnisse zu erreichen wird wohl eine sinnvolle Kombination von mehreren Ideen nötig sein.
Grob könnte man zwei Blöcke unterscheiden, die Ansätze die sich durch positive Einflussnahme auszeichen, dazu zählen die Bewusstseinsbildung über verschiedene Kanäle um Menschen aufzuzeigen des Barrierefreiheit für alle Bevölkerungsgruppen Vorteile bringen könnte. Das kann alleine passieren oder idealerweise parallel zu gesetzlichen Maßnahmen, sollte aber auf jeden Fall möglichst früh ansetzen (am besten bereits in der Volkschule). Um diese Massnahmen zu unterstützen kann man Diskriminierungstägebüchern führen sowie begleitend eine Fotodokumentation über Barrieren anfertigen um die Probleme sichtbarer zu machen.
Ein weiterer Themankomplex betrifft das Bauen. Hier ist der wichtigste Punkt die Einführung der Vermittlung der Prinzipien des "barrierefreien Bauens" in alle Ausbildungen des Baubereichs. Sensibilisierung der zuständigen TechnikerInnen: ArchitektInnen, Baukommission, Baugewerbe, Handwerk, Gewerbetreibende sowie Nahverkehrsbetriebe). Um das ganze effektiv umzusetzen wäre es weiters wichtig verbindliche Überprüfungen aller Neu- und Umbauten, hinsichtlich Barrierefreiheit, durchzuführen. Was fordern würde, dass die Bauordnungen harmonisiert werden und bereits berufstätigen HandwerkerInnen, PlanerInnen sowie ArchitektInnen Nachschulungen zum Themengebiet besuchen sollten. Was hier sehr hilfreich sein kann ist eine Projektbegleitung durch einen "Accessibility Consultant", um die barrierefreie Gestaltung zu unterstützen und sicherzustellen.
@@@ negativ @@@ Diese ganzen Eingriffe in den derzeitigen Ablauf des Planungsablaufs könnten noch sinnvoll ergäntz werden durch Anreize und Unterstützungen bei bei der Mängelbeseitigung durch Beratung,finanzielle Unterstützung oder Steuererleichterungen. Es könnt die Förderungsvergabe von Barrierefreiheit abhängig gemacht werden.
Diese etwas brutalen Eingriffe könnten wieder abgefedert werden durch Sammlung positiver Beispiele, Auszeichnungen für Barrierefreiheit oder einem Label "barrierefrei" (zB für Kinos, Geschäfte, Arztpraxen). Könnte soweit gehen, dass es in Zukunft "barrierefreie Gemeinden" geben könnte.
Alle Maßnahmen könnten durch die Gesetzgebung in einem umfangreichen und genau durchdachten "Behindertengleichstellungsgesetz" rechtlich durchsetzbar verankert werden und somit hoffentlich die Botschaft transportieren, dass Barrierefreiheit allen Menschen etwas bringt (Kindern, älteren Menschen, Frauen mit Kinderwägen usw). Menschen mit Behinderung sollten in die Politik eingebunden werden um auf ihre speziellen Anliegen aufmerksam machen zu können.
vgl. [Tagungsmappe Enquete: Wien auf dem Weg zur barrierefreien Stadt - Lebensqualität für alle. 8.Oktober 2004, Hilton Hotel] S.23 f
Beispiele für Diskriminierungen
Benachteiligungen :
- Bauten, Gebäuden und Anlagen die nicht barrierefrei erreichbar und nutzbar sind
- Dienstleistungen und Arztpraxen oder Geschäfte die nicht für alle zugänglich und nutzbar sind
- Verkehrsmitteln, die nur mit großem Aufwand benützbar bzw. gar nicht benützbar sind
- Zugang zu und die Nutzung von Informationen trotz der bestehenden technischen Möglichkeit nicht gewährleistet ist
Literaturangaben
Buch
- Magistrat Graz, Stadtbaudirektion: Graz auf den zweiten Blick. Barrierefreies Bauen für alle Menschen: 2001
- Caritas: Barrieren behindern Leben. Tagungsbericht: Internationale Enquete auf dem Weg zum Behindertengleichstellungsgesetz. Wien 26. November 2003. Erscheinungdatum : Februar 2004
- Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen: Empfehlungen für barrierefreies Bauen. Wien 2001.
- Die Grünen: Leben ohne Barrieren – Gleichstellung als Menschenrecht! Dokumentation einer Enquete am 1.7.2003 in Wien, Parlament.
- Tagungsmappe Enquete: Wien auf dem Weg zur barrierefreien Stadt - Lebensqualität für alle. 8.Oktober 2004, Hilton Hotel
Web
- http://www.bizeps.or.at
- http://derstandard.at/
- http://www.mqw.at
- http://www.bmbwk.gv.at/universitaeten/pm/publ/Studierenden-Sozialerheb9051.xml#H2
- http://www.bmbwk.gv.at/medienpool/9588/gbs_eb.pdf
- http://www.dieuniversitaet-online.at/Schwerpunkte.84.0.html?&no_cache=1&backPID=83&tt_news=1254
irgendwas
??? nach Auskunft von verschiedenen Personen (götzinger, srb, .. ) ???
Ich habe recht intensiv versucht durch Interviews und Telefongespräche mit Experten + Expertinnen ein positives Beispiel das vom Beginn der Planung bis zur Fertigstellung ein Vorzeigeobjekt der Barrierefreiheit sein hätte sollen. Jedoch alle GesprächspartnerInnen konnen mir keines nennen. Es wurden zwar immer wieder Beispiele gebracht, jedoch alle mit irgendwelchen Makeln behaftet und zum Großteil erst nachträglich barrierefrei umgebaut.
??? Interviews, Telefongespräche ???
Gründe für nicht einhalten von Normen, Bauordnungen etc
Zitate
Theresia Haidlmayr, Behindertensprecherin der Bundespartei der Grünen, ergänzt: "Nicht behindertengerecht zu bauen gilt als Kavaliersdelikt." Sie fordert ein Gleichstellungsgesetz nach US-Vorbild.
"Die Önorm ist eine Empfehlung ohne Verbindlichkeit," weist Johannes Stern der Pressesprecher desÖ Normungsinstitut hin.
Warum trotz bestehender Normen diese selbst bei Neubauten nach Meinung von Haidlmayr und Srb "nicht eingehalten werden" liege zumeist an "Gedankenlosigkeit und Ignoranz". Keinesfalls sind nach Ansicht eines Vertreters der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) "die Kosten ein Argument". Es mache keine Unsummen aus, wenn Aufzüge, breitere Türen und ähnliches in öffentlichen Gebäuden gleich miteingebaut würden.