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Wikipedia:Kurier/alt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. Juli 2007 um 01:14 Uhr durch Kerbel (Diskussion | Beiträge) (das fand ich in der ersten Text-Version schrecklich unverständlich). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Vorlage:Index Gemeinschaft

Mission: Der Kurier ist das Boulevardblatt der Wikipedia-Community. Nicht neutral, nicht enzyklopädisch, aber hoffentlich unterhaltsam und informativ berichtet er, was die Wikipedia gerade bewegt.

Oma-Test nicht mehr das, was er mal war

Was die Großmutter noch wusste… …und dank Wikipedia jetzt weiß.

Oma-Test heißt nicht zwingend, dass unsere Omas unsere Artikel verstehen können müssen, sondern dass ein guter Artikel von einer Person ohne die mindeste Ahnung verstanden werden können sollte.

Während einerseits beim Oma-Test die Omas nun allmählich aus dem Blickfeld rutschen, hat es auf der anderen Seite Omas und Opas, pardon „Best-Ager“ und „Silver-Surfer“ gegeben, die sich stark ins Gespräch gebracht haben - indem sie für uns gestimmt haben. Die Wikipedia errang in der Kategorie „Bildung und Wissen“ des „Wir-ab50-Awards“ den ersten Platz.

Der Veranstalter, die Verlags- und Vertriebsgesellschaft Augsburg mbH, forderte im Frühjahr 2007 alle Vertreter der 50plus-Generation in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf, für sie wichtige qualitativ hochwertige Websites zu nominieren und zu wählen.

Auf Anfrage des Kuriers erklärte Geschäftsführer Arne, dass er momentan in der Geschäftsstelle „ein paar weitere Awards“ noch im Regal unterbringe, bei den Urkunden müsse er sich demnächst etwas einfallen lassen, da „die dafür vorgesehene Wand“ langsam voll sei.

Gerüchte über einen Umzug der Geschäftsstelle in ein Büro mit mehr Wand für Urkunden bestätigte er bis jetzt nicht. Das Dementi steht allerdings noch aus. (ach 18.7.)

Alternativ wird auch über einen großen Dienstwagen für den Geschäftsführer spekuliert, in dem er die gesammelten Preise spazieren fahren kann. (MC 18.7.)

Dateiüberprüfung geht online

Jetzt ist es soweit! Die Dateiüberprüfung ersetzt das bisherige System, mit dem Bilder ohne Lizenz kontrolliert und gegebenenfalls gelöscht wurden (unter anderem BLU, BLU-User, und DOL). Nach einer erfolgreichen Zeit, in der unter anderem über 11.041 Dateien überprüft wurden, haben sich die Abarbeiter dazu entschieden, das ganze System durch eine differenzierte Vorgehensweise zu verbessern.

Wie das jetzt genau geht, steht auf Wikipedia:Dateiüberprüfung/Anleitung. Wer in dem Bereich arbeitet oder daran interessiert ist, sollte sich unbedingt diese Anleitung durchlesen. Die Initiatoren der Dateiüberprüfung erhoffen sich von der neuen Vorgehensweise eine wesentlich effektivere und bessere Zusammenarbeit in diesem Bereich. So sollte damit auch das Verständnis (und hoffentlich auch die Erkenntnis) bei den Uploadern, deren Datei überprüft wird, stark verbessert werden.

Das erste Ziel der Dateiüberprüfung ist es, im Sinne der von der Foundation gesetzten Lizenzrichtlinien bis zum 23. März 2008 alle Urheberrechtsverletzungen und unfreien Bilder gelöscht zu haben. Packen wir es an, es ist an der Zeit...! (// Forrester, 16.7.)

10. Juli: Alan-Smithee-Gedenktag?

Mit dem Rücken zur Kamera: Alan Smithee bei Dreharbeiten

Nein wir begingen am 10. Juli 2007 keinen Alan-Smithee-Gedenktag, weil er auf den Tag vor zig Jahren geboren wurde oder gestorben ist. Ein dummer kleiner Fehler in MediaWiki führte am Abend dazu, dass an Stelle jedes ausgewählten Artikels der Artikel über Smithee erschien. Der Fehler wurde nach kürzester Zeit erkannt und wieder behoben.

Die Directors Guild of America, eine US-amerikanische Gewerkschaft der Regisseure, hat festgelegt, dass im Abspann eines jeden Films ein Regisseur genannt werden muss. Keine Regel ohne (strenge) Ausnahme: Möchte ein Regisseur nicht mehr mit einem Film in Verbindung gebracht werden, der gegen seinen Willen zu sehr geändert wurde, dann kommt Smithee ins Spiel.

Möchte ein Wikipedia-Autor nicht mehr mit seiner Arbeit in Verbindung gebracht werden, dann gibt es zwar auch die Möglichkeit der Namensänderung und da sind die Regeln nicht ganz so hart, aber als Benutzername steht Smithee nicht mehr zur Verfügung.

Weder Benutzer:Alan Smithee noch die Hamster reagierten bisher auf die Anfragen des Kuriers. Stattdessen meldete sich Paris Hilton zu Wort, beim nächsten Bug erhebe wie üblich sie Anspruch darauf, ungefragt in allen Artikeln aufzutauchen.(ach, pff 10.7.)

40.000 Bilder einen Klick weit entfernt

Van Gogh: Sonnenblumen

Am gestrigen Nachmittag ergänzte die neue Onlineplattform Zeno.org ihr Angebot um 40.000 Meisterwerke und setzt damit auf die bereits jetzt vorhandenen, hochkarätigen Inhalte auf. So findet der geneigte Wikipedianer dort eine reiche Recherchequelle für historische Lexika; Vollversionen des Pierer von 1857, des Herder Conversations-Lexikon von 1854 und des Damen Conversations-Lexicon von 1834 sind verfügbar. Hinzu kommen die Werke Kafkas und gemeinfreie Speziallexika der Philosophie, Mythologie, des Buchhandels…

Im September wird auch die neue Wikipedia-DVD eingespielt (und parallel im Handel erscheinen), bis dahin wird das Programm durch den Einbau einer riesigen Sammlung deutscher Literatur, weiterer Lexika und Bildsammlungen jedoch noch weiter wachsen. Alle Inhalte sind für den Nutzer frei, die Bilder sollen nach Angaben des Verlages auch die Wikipedia noch bunter machen, so sie gebraucht werden. (nec, 06. 7.)

Englischsprachige Wikipedia dominiert Wikimedia-Wahlen

Noch bis zur Nacht von Samstag auf Sonntag (2007-07-07 23:59 UTC) kann an der Wahl für das Kuratorium der Wikimedia-Stiftung (Board der Wikimedia Foundation) teilgenommen werden. Drei der 15 Kandidaten werden in Zukunft über die Grundsätze der Wikimedia-Foundation mitbestimmen. Während diese sich weitgehend aus der inhaltlichen Projektarbeit heraushält und stattdessen wie die lokalen Wikimedia Chapter eher für Dinge wie Server, Spendenakquise, Presseanfragen, Abmahnungen, Veranstaltungen etc. verantwortlich ist, ist die gesamte Community aller Wikimedia-Wikis zur Wahl aufgerufen. Von den bisher teilnehmenden Wählern kommt nach aktuellen Zahlen (und graphisch aufbereitet und noch aktueller hier) mehr als die Hälfte aus der englischsprachigen Wikipedia. Wem die Zukunft der Wikimedia-Organisation am Herzen liegt, sollte an der wichtigen Wahl teilnehmen. Zur Meinungsbildung über die Kandidaten helfen unter anderem die Antworten der Kandidaten zum Verhältnis von Foundation und den Projekten und Chaptern - schließlich gibt es international immer mehr Aktivitäten auf lokaler Ebene, wie beispielsweise der Tätigkeitsbericht von Wikimedia Deutschland zeigt. (nichtich, 4.7.)

Zukunft ohne c-base?

c-base von innen

Zumindest die Berliner Wikipedianer nutzen sie gerne, diese spacige und ziemlich fabrikartige Raumstation in der Berliner Mitte. Hier treffen sich eigentlich alle netzaffinen Gruppen der Stadt - von den Members des Chaos Computer Club über die Freifunker bis hin zu den Keyloggern, Legowerklern und Jugger-Gamern – und eben auch die Berliner Wikipedianer. Die Piratenpartei Deutschlands hat sich hier gegründet und die Wikipedianer incl. Jimbo Wales verbrachten hier die Nacht vor der Gründung des Wikimedia e.V. - die Nacht, in der mit dem Opel Laubfrosch und dem Kiebitz die beiden 100.000 Artikel gekürt wurden. Die Rede ist von der c-base, einem Projekt zur Bergung eines uralten Raumschiffes, welches in der Zukunft und die Vergangenheit reisen und dort abstürzen wird, um wieder geborgen und aufgebaut zu werden. Wie wirr dem einen oder anderen diese Story erscheinen mag, die fehlende Knete ist Realität: Die c-base braucht dringend Geld, um ihre Existenz auch weiterhin zu gewährleisten. Mehrere Monatsmieten stehen aus, die das Projekt im Moment aus eigenen Mitteln nicht bezahlen kann und so bitten die Member um Spenden, damit die c-base nicht Vergangenheit wird, bevor sie überhaupt in Zukunft in die Vergangenheit stürzen kann. Mehr findet sich auf der Homepage der Raumstation. (nec, 04. 7.)

Vereinstreffen in Frankfurt

Traditionelles Stöffche

Zum Ausklang gab es einen Schobbe Ebbelwoi: am Sonntag ging das zweitägige Vereinstreffen von Wikimedia Deutschland zu Ende. Erstmals wurde die jährliche Mitgliederversammlung um einen Community-Tag mit Workshops und einen geselligen Grillabend erweitert. Angereist waren dazu auch Vertreter von Wikimedia Polen, Schweiz, Frankreich, und den Niederlanden, die gemeinsam mit deutschen Wikipedianern über Themen wie „Wikimedia als internationale Bewegung“ oder „Visionen und Reality Checks“ diskutierten. Die freiwilligen Helfer des OTRS-Teams wurden durch Vertreter der Berliner Anwaltskanzlei JBB in die „Juristischen Grundlagen für den Wikimedia-Support“ eingewiesen. Aufgrund der guten Resonanz soll auch im nächsten Sommer wieder ein Community-Tag stattfinden.

Am Sonntag stand dann die Mitgliederversammlung des Vereins auf dem Programm, zu der Wikipedianer aus ganz Deutschland angereist waren. Wichtigstes Ergebnis war der Beschluss, die Frankfurter Geschäftsstelle unbefristet zu verlängern. „Trotz allem werde ich mich wohl weiter in meinen Twingo quetschen müssen“, erklärt Arne Klempert, der im letzten Jahr eingestellte Geschäftsführer des Vereins schmunzelnd. „Die Anschaffung einer Dienstlimousine ist auch weiterhin nicht geplant“. Stattdessen konnte der scheidende Vereinsvorstand von der Anschaffung von Servern berichten, womit auch in Zukunft keine Streiks von der Nager-Gewerkschaft zu befürchten sind.

Der neue Wikimedia-Vorstand besteht aus Kurt Jansson (Erster Vorsitzender), Frank Schulenburg (Zweiter Vorsitzender), Sansculotte (Schatzmeister) und P. Birken (Schriftführer). Zu Beisitzern wurden elya, avatar, Mathias Schindler, sebmol, Finanzer und Markus Mueller gewählt. (fs, 2. 7.)

Wikipedia.de in neuem Gewand

Endlich ist es soweit: Unter der Adresse www.wikipedia.de ist ab sofort ein Suchportal erreichbar, das die bisherige semi-automatische Weiterleitung auf die offizielle deutschsprachige Adresse der Wikipedia ablöst. In der Vergangenheit hatte die Domain direkt nahtlos auf die offizielle Adresse http://de.wikipedia.org verlinkt.

Um der ungewünschten Verbreitung der inoffiziellen Adresse entgegenzuwirken, wurde am 13. November 2005 die nahtlose Weiterleitung von Links gekappt. Nur die Hauptseite wurde weiterhin direkt auf die Einstiegsseite der deutschsprachigen Wikipedia durchgereicht.

Die Einhaltung der offiziellen Benamung ist durchaus sinnvoll: Sie folgt international dem Schema ISO-Sprachcode.wikipedia.org, wobei in Deutschland der ISO-Sprachcode mit der Top-Level-Domain (TLD) übereinstimmt. Dies ist jedoch bei weitem nicht bei allen Land-/Sprachkombinationen der Fall. So ist beispielsweise die englischsprachige Wikipedia unter en.wikipedia.org zu erreichen, die schwedische unter sv.wikipedia.org und die dänische unter da.wikipedia.org.

Die Philosophie dahinter ist folgende:

  • Die gemeinsame Domain wikipedia.org verdeutlicht die Zusammengehörigkeit der verschiedenen Wikipedias und unterstreicht den internationalen Charakter des Projektes.
  • Die Verwendung der ISO-Sprachcodes als Subdomain verdeutlicht den wichtigen Unterschied, dass die einzelnen Wikipedia-Ableger nach Sprache und nicht etwa nach Ländern aufgeteilt sind.

Hingegen verfestigt die Verwendung der TLD .de die Annahme, dass es sich um die deutsche Wikipedia handeln würde und nicht um ein internationales deutschsprachiges Projekt, - womit wir sowohl intern als auch extern zu kämpfen haben. Abgesehen davon sind gerade die Österreicher und Schweizer verständlicherweise wenig davon begeistert.

Ein weiterer nicht unwichtiger Grund ist auch die technische Ausfallsicherheit des Wikipedia-Zugangs: So ist die technische Infrastruktur hinter wikipedia.de weniger redundant ausgelegt als die von wikipedia.org.

Wie sehr sich die inoffizielle Adresse durch die lange Nutzung in den Köpfen vieler Personen verfestigt hat, konnte man in der Vergangenheit gut beobachten. Als die Domain wikipedia.de aus verschiedenen Gründen (technisch, juristisch) nicht zugänglich war, las man sowohl in der Blogosphäre als auch in der Presse vielfach, dass „die Wikipedia nicht erreichbar sei“, was definitiv falsch war.

Unter der Adresse http://www.wikipedia.de bietet der Wikimedia Deutschland e.V. nun anstatt einer einfachen Weiterleitung auf die Hauptseite der deutschsprachigen Wikipedia ein Suchportal an, mit dem man in verschiedensprachigen Wikipedias suchen kann. (Um genau zu sein in der deutschsprachigen sowie der friesischen, dänischen und sorbischen Version. Die letzten drei stellen in Deutschland offiziell anerkannte Minderheitensprachen dar.) Ebenso ist es möglich eine herkömmliche Wikipedia-interne Suche oder eine Wikipedia-Suche über Drittanbieter (momentan T-Online, Web.de, Exalead) zu starten.

Ein großer Vorteil gegenüber der Wikipedia-internen Suche ist die type-ahead-Funktionalität der Suchfunktion. Schon während man den Suchbegriff eintippt, wird eine Liste mit passenden Lemmata aus der Wikipedia angezeigt.

Der Ansatz eines Portals unter der Adresse www.wikipedia.TLD wird übrigens auch in anderen Ländern verfolgt. Dies bietet sich gerade bei mehrsprachigen Ländern an. So existiert beispielsweise bereits seit langer Zeit das Portal http://www.wikipedia.ch. (Ava, 26. 6.)

Bundesministerium fördert WikiProjekt Nawaro

Raps (Brassica napus) als bekanntester nachwachsender Rohstoff für Kraftstoffe

Weltweit erstmalig ist es gelungen, für den Ausbau der Wikipedia die Unterstützung der öffentlichen Hand zu gewinnen. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz fördert hierbei gezielt den Ausbau des Artikelbereichs der Nachwachsenden Rohstoffe (Nawaro) durch eine projektgebundene Mittelvergabe. Ausgehend von der Initiative des nova-Institut in Kooperation mit Vertretern des Verein Wikimedia Deutschland e.V. wurde heute das auf drei Jahre angelegte WikiProjekt Nachwachsende Rohstoffe gestartet und soll die Zusammenarbeit des Fachinstitutes mit den interessierten Wikipedianern koordinieren und dabei auch neue, bislang externe, Fachleute des Themengebietes gewinnen. Eigens für diese Funktion wurde auch die Stelle eines Ansprechpartners beim Wikimedia e.V. geschaffen, die in naher Zukunft öffentlich ausgeschrieben und besetzt werden soll. Florian Gerlach vom nova-Institut betont in seiner Mail an die deutschsprachige Mailliste, dass das Projekt nur dann erfolgreich und eine Bereicherung für die Wikipedia sein kann, wenn es Teil der Initiative der Community wird, freies Wissen auszubauen. (nec, 25. 6.)

Mittlerweile ist die Stelle des Ansprechpartners ausgeschrieben. Gesucht sind erfahrene Wikipedianerinnen oder Wikipedianer, Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen bitte bis zum 9. Juli an Wikimedia Deutschland schicken. Mehr Informationen finden sich unter http://www.wikimedia.de/stellenauschreibung-nawaro/. PB 29. 6.

Wikipedia wird Kunst

Die documenta 12 zeigt in diesem Sommer über 500 Arbeiten von mehr als 100 Künstlern aus der ganzen Welt der Öffentlichkeit. Die „wichtigste Kunstausstellung der Welt“ wurde natürlich auch schon von Kurier-Lesern besucht. Und tatsächlich: Auch die Wikipedia ist vertreten - zwar nicht als Einzelkunstwerk, aber immerhin als Teil einer Skulptur. Die Arbeit „Siegesgärten“ der österreichischen Künstlerin Ines Doujak, die sich gegen den Missbrauch des Patentschutzes auf Lebewesen und traditionelles Wissen („Biopiraterie“) richtet, gibt den Artikel über die indische Umweltaktivistin Vandana Shiva als Quelle an. In einem auf dürren Stelzen stehenden Pflanzkasten stecken große Samentüten an Pflanzstäben im Gras, die verschiedene Aspekte der Biopiraterie-Problematik beleuchten. Wer sich selbst ein Bild machen will, kann das noch bis zum 23. September in der Kasseler Karlsaue tun. Vorsicht ist jedoch geboten: Aufmerksame Aufseher wachen darüber, dass kein Besucher das Wiki-Prinzip an den Kunstwerken anwendet. Wem Kassel zu weit ist: Die Zeitschrift Max hat ein Foto der Skulptur, der Radiosender Ö1 eine Reportage darüber. (Gnom, 24. 6.)

Sommerzeit - Spielezeit

Neues für Spielkinder

Seit mittlerweile drei Tagen läuft in der Wikipedia ein neues Spielchen für Autoren, die sich nicht mit stubs und substubs zufrieden geben. In Schreibduellen treten mittlerweile 16 Schreiberlinge gegeneinander an und zeigen ihre Flexibilität beim Verfassen von Texten zu ihnen vorher nur peripher oder gar nicht vertrauten Wissensgebieten. So laufen aktuell etwa Duelle zu mythologischen Themen, Kanada, den 1920ern, Maritimem oder der Sonne - wenn auch die Beiträge zu letztem Thema sehr frei gewählt wurden.

Niederschlag finden die Ergebnisse in einer zentralen Rangliste, Ziel ist es wie bei anderen Aktionen wie dem Schreibwettbewerb natürlich, das Entstehen guter Artikel mit dem Spaß am Schreiben zu verbinden. Wer Lust hat, kann jederzeit einsteigen, Voraussetzung ist die Hauptautorenschaft an mindestens einem lesenswerten Artikel vor der Teilnahme. nec 17.6.

Was wäre, wenn Wikipedia doch aus Papier wäre …

Man nehme 663.869 Blatt Papier und …

Auf der Seite Fragen zur Wikipedia werden immer wieder die wirklich wichtigen Fragen gestellt. Am Nachmittag des 6. Juni 2007 beispielsweise, wie viele DIN-A4-Seiten benötigt würden, möchte man die deutschsprachige Wikipedia ausdrucken. Ausgehend vom letzten SQL-Dump rechneten die Experten die wichtigsten Fakten aus.

Der letzte SQL-Dump hatte eine Größe von 3.319.344.050 Bytes; wenn auf eine DIN-A4-Seite 5000 Zeichen passen, so sind wir bei 663.869 Seiten. Normales 80g/m²-Papier hat eine Dicke von etwa 0,08 Millimetern, das ergibt einen 3.319 Kilogramm schweren Stapel von etwas über 53 Metern Höhe und dieser verbraucht 3,313 m³ Raum. Oder etwas plastischer: Setzt schon mal 8 „Ivar“-Regale mit einer Höhe von 1,79 Meter auf euren Einkaufszettel.

Derzeit wird noch gestritten, ob und wie sich der massenhafte Ausdruck der Wikipedia auf das Weltklima und die Preise von Toner, Tinte und Papier auswirken würde, wie lange der Stapel brennen würde und wem es nutzt …

Denn geht man von 663.869 Seiten und einer durchschnittlichen Lesegeschwindigkeit von 5 Minuten pro Seite aus, dann benötigt man zum Lesen des Gesamtwerkes 12 Jahre und 8 Monate. Da sich während dieser Zeit am Inhalt der Wikipedia wohl das eine oder andere unwesentliche Detail noch ändern könnte, ist es wohl doch ganz gut, dass Wikipedia nicht aus Papier ist. ach 7.6.

Wikipedia als Quelle für med. Fachliteratur

Auch viele medizinische Artikel der Wikipedia erreichen mittlerweile ein Niveau, das es offensichtlich erlaubt, sie in Publikationen für Fachkreise zu zitieren.

Die Cardio News, offizielles Organ der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, ist eine Fachzeitschrift für Internisten und Kardiologen. In der aktuellen Mai-Ausgabe beginnt der Artikel „In der Tintenfischfalle - Tako-Tsubo-Kardiomyopathie“[1] unverkennbar mit den einleitenden Sätzen des als „lesenswert“ gekennzeichneten Wikipedia-Artikels Stress-Kardiomyopathie. Diese sind als Zitat zwar nicht gekennzeichnet, im Wikipedia-Artikel aber bereits in der Version vom Juni 2006 enthalten, so dass die „Richtung“ der Textspende klar ist. Wir freuen uns über diese Anerkennung und sehen sie als Ansporn, den bisherigen Anspruch auch der Redaktion Medizin zu bekräftigen: Die Wikipedia soll eine seriöse und valide Enzyklopädie sein, die auch beim Fachpublikum einen guten Ruf als Informationsquelle genießt. (jh, 3.6.)

  1. Wedekind H.: In der Tintenfischfalle - Tako-Tsubo-Kardiomyopathie. CardioNews (2007) 5:22. online als PDF, abgerufen am 3. Juni 2007

Fotogalerie und Bilderpirsch in Google Earth

Dank der tatkräftigen Unterstützung vieler Helfer sind jetzt international über 200.000 Artikel durch das WikiProjekt Georeferenzierung mit Geokoordinaten versehen worden. Jetzt wurden diese Informationen genutzt, um die größte Fotogalerie der Wikipedia in Google Earth zu generieren. Mit diesem Link bekommt man jeweils 80 Fotos zu den bedeutsamsten Wikipedia-Artikeln in Google Earth angezeigt (Screenshot).

Da noch nicht alle Artikel mit Fotos ausgestattet sind, hilft diese KML-Datei, alle Artikel in der näheren Umgebung zu finden, die noch keine Fotos besitzen. So kann man die nächste Fotosafari für Wikipedia sehr effizient planen. (Kol. und sk, 31.5.)

Nachtrag: Auch auf den Commons wird für Bilder jetzt auf Koordinatenjagd gegangen. (Kol. 09.6.)

Enteignete Wikipedia-Autoren?

LG München I

Deutsche Richter nutzen Wikipedia gerne als Quelle – der Kurier berichtete bereits im vergangenen Juni darüber. Während die meisten Gerichte jedoch allenfalls ein oder zwei Sätze zitieren, hat das Landgericht München I die Vorteile von Copy and Paste voll ausgenutzt.

In einem einstweiligen Verfügungsverfahren hatte die Gegnerin den Artikel Usenet als Anlage eingereicht. Dem Gericht gefiel dieser Eintrag anscheinend so gut, dass es ihn fast zur Hälfte in seinem Urteil vom 19. April 2007 (Az. 7 O 3950/07, JurPC Web-Dok. 69/2007) wiedergegeben hat. Der Auszug umfasst rund 8000 Zeichen, das sind ausgedruckt mehr als zwei DIN-A4-Seiten.

Die Autoren könnten sich nun eigentlich geehrt fühlen, von einem Gericht zitiert worden zu sein. Doch wie sieht es in urheberrechtlicher Hinsicht aus? Gerichtsentscheidungen sind bekanntlich amtliche Werke und damit gemäß Vorlage:Zitat de § UrhG gemeinfrei. Haben die Autoren also ihren Urheberrechtsschutz verloren? – Wer sich jetzt die Hände reibt, weil er auf Schadensersatz aus Vorlage:Zitat de § BGB in Verbindung mit Vorlage:Zitat Art GG wegen eines enteignungsgleichen Eingriffes hofft, muss enttäuscht werden: Da der Auszug deutlich als Zitat gekennzeichnet ist, geht der Text nicht in dem amtlichen Werk auf (so die wohl herrschende Meinung, GRUR 1977, 766, 769). Wer die zitierten Abschnitte ohne Zusammenhang zum Urteil verwenden möchte, kommt an der GFDL also nicht vorbei.

Dennoch bleibt fraglich, ob das Gericht mit der Textwiedergabe gegen die Urheberrechte der Autoren verstoßen hat. Die Lizenzbestimmungen wurden jedenfalls nicht eingehalten, ebenso wird in diesem Fall das Zitatrecht nicht greifen. (kh, 19.5.)

Anonymer Komiker

Nachdem das Landgericht Berlin einer Zeitung verboten hat, über den bürgerlichen Namen des Menschen hinter der Figur Atze Schröder zu berichten, will dieser seinen Namen auch aus dem Internet verschwinden lassen. Im März 2007 verklagt er den Wikimedia-Geschäftsführer Arne Klempert als Privatperson auf Unterlassung; dieser lässt – über die Anwaltskanzlei, die auch in der Auseinandersetzung über die Namensnennung des Hackers Tron eingeschaltet war – darauf hinweisen, dass dafür weder er noch der Verein der richtige Adressat sind. Jetzt berichtet Klempert, dass der Komiker seine Klage kurz vor dem Verhandlungstermin zurückgenommen, dabei aber beantragt hat, dass Klempert die Kosten des Verfahrens tragen soll.

Solange das (noch nicht rechtskräftige) Berliner Urteil im Raum steht, wird der Name in der deutschen Wikipedia nicht genannt. Blogger fragen sich unterdessen, ob wohl als nächstes das Deutsche Patent- und Markenamt verklagt wird. (08-15, 12.05.)

Kabylische Wikipedia online

Flagge der Kabylen
Flagge der Kabylen

Nach mehreren Monaten Testphase hat die Wikipedia-Ausgabe in Kabylischer Sprache nun Serienreife erreicht. Seit dem 6. Mai ist unter kab.wikipedia.org das neue Mitglied der Wikipedia-Familie erreichbar, das in der von 5,5 Millionen Menschen in Algerien gesprochenen Berbersprache verfasst ist. Die kabylische Wikipedia ist die erste, deren Einrichtung nach den neuen Richtlinien für neue Sprachen erfolgt ist und von dem neu eingerichteten Language subcommittee (langcom) begleitet wurde.

In der Vergangenheit waren oftmals durch einfache Abstimmung neue Wikipedia-Ausgaben eingerichtet worden, ohne dass zuvor eine Gemeinschaft von interessierten Muttersprachlern ihr Interesse angemeldet hätte. In der Folge existieren mittlerweile zahlreiche verwaiste Wikis, die oftmals von Spammern und Vandalen missbraucht werden. Der Bekämpfung dieses Missbrauchs hat sich das Small Wiki Monitoring Team verschrieben.

Die aktuellen Richtlinien sollen sicherstellen, dass zukünftige Projekte von einer aktiven Nutzergemeinschaft getragen und betreut werden. Dazu verlangen sie unter anderem, dass vor der Einrichtung einer neuen Wikipedia-Ausgabe ein erfolgreicher Test im sogenannten Inkubator-Wiki stattzufinden hat. Mindestens fünf Autoren sollten an diesem beteiligt sein. Das Team der kabylischen Wikipedia hat so in den vergangenen Monaten mehrere hundert Artikel erstellt. Ihr Testprojekt übertrifft an Inhalt und Gestaltung viele der existierenden kleinen Wikis. Auch andere Wikipedia-Babys sind in diesem „Brutkasten“ bereits weit gediehen, so die niedersorbische, die jakutische und die krimtatarische Wikipedia.

Für Unmut sorgten unter den Autoren dieser und anderer Sprachen die mehrmonatigen Verzögerungen, bis das Language subcommittee endlich seine Arbeit aufnahm. Kritiker bezeichneten es auf der Mailingliste der Wikimedia Foundation zwischenzeitlich als ‚Sprachverhinderungsausschuss‘ (language prevention committee). Mittlerweile scheinen jedoch die Anlaufschwierigkeiten weitgehend überwunden zu sein.

Neben der kabylischen Wikipedia hat das langcom auch der Einrichtung der Ausgaben in niedersorbischer und jakutischer Sprache seine bedingte Zustimmung ausgesprochen. Allerdings müssen bis zur endgültigen Einrichtung dieser Ausgaben noch die Mediawiki-Benutzeroberflächen vollständig in die jeweiligen Sprachen übersetzt werden.

Um Nachwuchs braucht sich die Wikipedia-Familie im Übrigen auch weiterhin keine Sorgen zu machen. Zu den jüngsten Neuzugängen im Brutkasten gehört eine Wikipedia-Ausgabe in altpreußischer Sprache, also jenem Idiom, das bis zu seinem Aussterben im 17. Jahrhundert von den Ureinwohnern Ostpreußens gesprochen wurde. Neu ist ebenfalls ein Antrag auf Einrichtung eines Wiktionary in Neusprech. Dieser hat wahrscheinlich ähnlich geringe Erfolgsaussichten wie der zwischenzeitlich abgelehnte Vorschlag für eine Wikipedia in indogermanischer Ursprache..--Johannes Rohr 7.5.

Termine

09.05.2025
11.05.
JWP-Treffen in Bielefeld
11.05.2025 Run for Peace - Wikipedia läuft mit, München
12.05.2025 Stammtisch Leipzig
13.05.2025 WikiDienstag in Hannover
14.05.2025 MUC•K•T-Exkursion Eröffnung Geologischer Gesteinslehrpfad München
15.05.2025 Wikipedianische KulTour zum Schloss Tratzberg in Jenbach, Tirol
15.05.2025 Offener Wikipedia-Abend Berlin im WikiBär
16.05.2025 wiki:wo:men (Stuttgart)
16.05.2025 Stammtisch Mainz
16.05.2025
18.05.
DOK.fest München Edit-a-thon 2025 (WikiMUC)
16.05.2025
18.05.
LokaliCon 2025 – Austauschtreffen Lokale Räume in Berlin

Weitere Veranstaltungen finden regelmäßig in den lokalen Räumen statt.


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Wikipedia dominiert Suchergebnisse bei Google

Der Amerikaner Russ Jones hat untersucht, bei wieviel Prozent der Google-Suchen nach einfachen Wikipedia-Lemmata ein (englischer) Wikipedia-Artikel in den ersten zehn Treffern auftaucht. Von den 600 zufällig ausgewählten Lemmata rangierten 580, also 96,6 % der Wikipedia-Seiten bei Google in den Top10. Das deutsche Unternehmen für Suchmaschinenoptimierung Sistrix hat die Suche mit 1000 Seiten wiederholt und kam für die deutsche Wikipedia zu einem Ergebnis von 84,7 %. Als Reaktion auf Jones’ Untersuchung entwickelte das britische Unternehmen für Suchmaschinenoptimierung distilled ein Such-Plugin für Firefox, das Wikipedia-Treffer bei einer Google-Suche ausschließt. Aber vielleicht haben gerade Wikipedianer auf solch ein Plugin für ihre Artikelrecherche gewartet ... (172, 17.7.)

F1 dank Wikipedia keine Marke?

Manchmal gelangt auch ein Sportmuffel wie der Autor dieser Zeilen in ein Sportmagazin und sehr selten amüsiert ihn selbiges auch. So die heutige Nachricht bei Motorsport-total.com. Dort steht zu lesen, dass der Markeneintrag von F1 als Synonym der Formel 1 gescheitert ist – Begründung: "die Formel 1 wird von der Öffentlichkeit eher als Sport denn als Markenname wahrgenommen" und "Laut 'Wikipedia' ist die Formel 1 die höchste Formelrennserie im Automobilrennsport. Es gibt in 'Wikipedia' keinen Hinweis darauf, dass die Formel 1 als irgendetwas anderes gesehen wird als eine Form von Automobilrennsport". (nec, 12.7.) / (fly, 12.7.)

Board-Wahlen beendet

Die Wahlen zum Board of Trusties der Wikimedia Foundation sind beendet und die drei gewählten Mitglieder stehen fest, das Ergebnis wurde am Donnerstag abend auf Meta veröffentlicht. Nachdem 4170 gültige Stimmen ausgezählt wurden, lag Erik Möller aus Berlin vor Kathleen Walsh und Frieda Brioschi. Während Kathleen und Erik bereits jetzt im Board mitwirken, wird Frieda am heutigen Tag zur Mitarbeit eingeladen werden. Wir danken dem Wikimedia Board Election Steering Committee (nec, 12. 7.)

„Wikipedia-Länderlexikon“, Auflage: eine Million

Nächsten Freitag beginnt die Programmzeitschrift tv Hören und Sehen der Bauer Verlagsgruppe eine langfristige Promo-Aktion für Wikipedia. Ausführliche Artikel der Redaktion – beginnend mit einer wöchentlichen Länder-Reihe – sind mit etwa halbseitigen Infoboxen (sic!) bestückt, und mit einem „Wiki-Suchwort“ wird für weiterführende Informationen direkt auf einzelne Artikel der Wikipedia verwiesen. Für die Verwendung des Logos – am Freitag ganz prominent auf der Titelseite – gibt es darüber hinaus einen Lizenzvertrag mit Wikimedia Deutschland e.V., so dass für den zusätzlichen Traffic der rund 3 Millionen Leser auch das Hamsterfutter nicht ausgeht. (ely, 11.7.)

Archivportal in Wikipedia

Der Ausschuss e-Archiv des Vereins Schweizer Archivarinnen und Archivare hat in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur ein Portal Archivwesen realisiert (kurzer Projektbericht). Dem Portal liegt eine Ontologie zur Welt der Archive zugrunde. Diese erlaubt es, aus unterschiedlichen Perspektiven in die Thematik einzutauchen.

Die Autoren hoffen mit diesem Modell die Zusammenhänge der zahlreichen archivspezifischen Artikel kenntlich zu machen und so eine erste Repräsentation des Archivwissens bereitstellen zu können. Sie hoffen auch, dass dieser strukturierte Zugang viele AutorInnen dazu animieren wird, sich mit der − in einigen Kreisen noch kaum bekannten – Wikipedia zu beschäftigen, neue Artikel zu verfassen und das Wissen zu mehren. (LiMa, 5.7.)

Wissen ist Macht

Auf web.de gibt es derzeit ein kleines Wikipedia-Quiz. Vielleicht hat ja der Eine oder Andere ein wenig Spaß daran, sich zu testen. (mc, 4.7.)

Suche und finde

Ja, es geht wirklich. Nach verschiedenen Berichten, die dem Kurier zugetragen wurden, soll die Suchfunktion der Wikipedia auf einem zeitgemäßen Niveau angekommen sein. Eine erste Meldung in den Projektneuheiten ließ von dieser Sensation noch wenig erahnen. Aber eine enthusiastische Mitteilung auf FZW erläuterte wenig später einige der neuen Funktionen. So soll demnach bei der Suche die Groß-Kleinschreibung keine Rolle mehr spielen. Ebenso werden Umlaute, diverse Akzente, Apostrophe und andere Sonderzeichen beachtet. Kurz und gut, das Ding ist fehlertolerant geworden. (rfi, 4.7.)

Godwins Gesetz

Mike Godwin wurde vom Kuratorium der Wikimedia Foundation als neuer Rechtsberater eingestellt. Godwin ist ein erfahrener Anwalt in der Internetbranche, so vertrat er 1996 die Electronic Frontier Foundation vor dem Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten. Am bekanntesten ist er aber als der Erfinder und Namensgeber von Godwins Gesetz, wonach mit der steigenden Länge einer Diskussion die Wahrscheinlichkeit rapide zunimmt, dass ein Hitler- oder Nazi-Vergleich Eingang in die Beiträge findet. (sm, 4.7.)

Wikipedia will Barrieren abbauen

In Zusammenarbeit mit der Aktion Mensch und der Stiftung Digitale Chancen soll die Wikipedia für Menschen mit Behinderungen besser nutzbar werden. Die Umsetzung soll möglichst alle Arten von Behinderungen berücksichtigen, ohne dem unbehinderten Benutzer Barrieren zu schaffen. Dazu wurde das Projekt Wikipedia:BIENE ins Leben gerufen.

Jeder kann mitmachen. Besonders Benutzer und Besucher der Wikipedia, die eine Behinderung haben, werden gesucht. Nur die betroffenen Personen können uns sagen, was sie behindert.

Das Projekt ist mittelfristig angelegt und wird mehrere Monate dauern. Als Ergebnis sollen in der Wikipedia möglichst viele Barrieren abgebaut sein. Lec/RR

Wikimedia Foundation stellt Geschäftsführer ein

Offiziell als „Beraterin“ des Kuratoriums tätig, wird Sue Gardner ab Juli 2007 die täglichen Geschäfte der Foundation führen. Mit der Einstellung ist die Hoffnung verbunden, dass die ehrenamtlichen Kuratoriumsmitglieder entlastet werden und die Arbeit der Foundation in Zukunft professioneller ablaufen wird. Sue Gardner leitete vorher die Website der staatlichen kanadischen Rundfunkanstalt CBC/Radio-Canada. (sm, 2.7.)

Private Gedenkstätte eröffnet

Die Idee und Umsetzung einer Gedenkseite für verstorbene Wikipedianer wurde im Jahr 2004 und ein zweites Mal im Juni 2007 von verschiedenen Benutzern in den Wikipedia-Namensraum eingefügt und leider nach korrektem Löschantrag jeweils gelöscht. Die knappe Mehrheit beim letzten Löschverfahren zeigt, dass die Idee von vielen anderen Benutzern durchaus positiv aufgenommen wurde. Deshalb wurde jetzt als private Initiative die Gedenkstätte als Unterseite im Benutzernamensraum neu eröffnet. Möge allen Wikipedianern ein langes glückliches Leben beschert sein. (Der Atheist sk, 1.7.)

Fehler in Wikipedia entdeckt!

Dank knallharter Recherche ist es der internationalen Presse jetzt gelungen, Wikipedia einen Fehler nachzuweisen: Das Logo enthält Zeichen, die es gar nicht gibt. Aber eigentlich ist das auch nichts neues... (08-15, 29.6.)

Mentorenprogramm findet Interessenten

Nach dem das vor kurzem eröffnete Mentorenprogramm am Anfang zu scheitern drohte, hat das Projekt doch jetzt einige Neulinge gefunden die das Projekt nutzen wollen. Es sind weiterhin stets neue Mentoren gefragt, die vielleicht einen Posten übernehmen wollen. Wikipedianer, die diese Aufgabe übernehmen wollen, mögen sich bitte auf der Seite des Mentorenprogramms eintragen. (Guide, 21.6.)

600.000

... und Keinen interessiert's? Die Universität Dundee ist der 600.000. Artikel der deutschen Wikipedia, aber so rechtes Interesse diesen "Artikel-Anfang" zu etwas zu machen scheint keiner zu haben. Bei 500.000 und auch 400.000 war das noch etwas anders. Interessantes nebenbei: sowohl der 400.000 als auch der 600.000. wurden von Firefox13 geschrieben ...Sicherlich Post

Kirchenaustritt auf islamisch

Die Frage, ob der „Abfall vom Islam“ ein nach den Regeln des Islams mit dem Tod zu bestrafendes Delikt ist und wie dies in dem entsprechenden Artikel Apostasie im Islam darzustellen ist, hat zu einer selbst für Wikipediamaßstäbe aus dem Ruder gelaufenen strittigen Diskussion geführt.

Ebenso umstritten ist die vorgebliche rechtliche Grundlage für solche Entscheidungen über die Todesstrafe gemäß der Schari'a, denn der Koran, die Hadithen, diverse islamische Rechtsgutachten sowie die irdischen Gesetze treffen hierzu unterschiedliche Aussagen - oder gar keine. Mit diesen für viele Betroffene nicht ganz unwesentlichen Fragen befasst sich die derzeit aktivste Diskussion der deutschsprachigen Wikipedia: Diskussion:Apostasie im Islam.

In nur fünf Tagen (02.06.-07.06.) wurden fast 250 Beiträge (86 Kilobyte) geschrieben, verfasst von nur einer Handvoll Wikipedianer. Die Wikipedia-Gemeinschaft erwartet mit Spannung eine mögliche Antwort auf die Frage, ob Islam-Konvertiten weiterhin um ihr Leben fürchten müssen, oder ob gar von Wikipedia ein Impuls für eine (bereits postulierte) islamische Ablehnung dieser Praxis ausgehen könne.

Mitte Juni spitzte sich der Streit dann zu; insbesondere die Frage, ob die Position eines Dachverbandes deutscher Moscheevereine oder diejenige solcher islamischer Außenseiter, wie bestimmten Religionslehrern in Saudi-Arabien, Pakistan, Sudan und dem Iran, als „Mainstream“ der innerreligiösen Rechtsauffassung anzuführen sei, ist umstritten. (mk 08.06. / syrcro am Siebenschläfertag / Horst 27.06.)

Was ist Kirche?

Das WikiProjekt Begriffsklärungsseiten – das sind die, die sich darum kümmern, dass Eure Artikel auch gefunden werden – hat ein Fließband eingerichtet, auf dem problematische Begriffsklärungen eingetragen werden können. Nun haben wir aber einen Fall, der nicht einfach gelöst werden kann: Kirche, über 1500 Links zielen auf diese Begriffsklärungsseite, das ist Platz 6 der Liste der meistverlinkten BKS. Es hilft nichts, da müssen alle 1500 Links von Hand korrigiert werden. Also, wenn Ihr irgendwo über einen Link Kirche stolpert, schaut nach, ob die Gemeinde Gottes oder das Haus Gottes gemeint ist. (W!B: 03.06.)

Fragebogenaktion der TU Graz

Im Rahmen einer Bakkalaureatsarbeit an der TU Graz werden die Benutzer der Wikipedia zu einer Online-Befragung eingeladen. Die Befragung dient der Evaluation des Benutzerverhaltens in Community-Anwendungen (Wikis oder Blogs) am Institut für Wissensmanagement. (ST 03.06.)

Tests aus Infoboxen generieren

Seit der neulich erschienenen Version (0.2.0) von Quizdrill (Lizenz: GPL) beinhaltet dieser quiz_builder, der ein Quiz aus einer vorher heruntergeladenen Wikipedia-Datenbank generieren kann. Dadurch lassen sich diese ähnlich zu Vokabeltests abfragen, lediglich eine kleine Beschreibungsdatei mit welcher Vorlage und Feldern (bzw. Kategorien) und den Metadaten ist nötig. Na, wer kann schon alle Hauptstädte Ländern, Gemälde Malern, Opern Komponisten und Muskeln Funktionen (die einen Artikel haben) zuordnen? (bb, 29.5.)

Schau rein beim Verein ...

... in Frankfurt am Main. Denn hier findet am 1. Juli wieder die jährliche Mitgliederversammlung von Wikimedia Deutschland statt. Am Tag zuvor (30.6.) wird es mehrere Workshops geben, die u.a. auch zum Engagement im Verein motivieren sollen; natürlich sind hierzu auch Nichtmitglieder eingeladen. Infos zum Ablauf, den Workshops und zur Anmeldung stehen auf Meta. Übernachtungsplätze im Veranstaltungsort, dem von der Wikimania 2005 bekannten "Haus der Jugend", können noch bis zum 1.6. über Wikimedia gebucht werden. (KJ, 28.5.)

Eine gute Idee erhält Zuwachs

Die Creative Commons breiten sich immer weiter aus. Jüngstes Land, in dem Werke nicht nur nach dem klassischen Urheberrecht und Public Domain veröffentlicht werden können, ist die Schweiz. Durch die Aktivitäten des Vereins Digitale Allmend haben Juristen von Openlaw die Lizenz den Schweizer Gegebenheiten angepasst. Heute Samstag, 26. Mai steigt im Zürcher Technopark die grosse Party um die Lancierung der CC-ch Lizenzen. Natürlich kann auch hier aus verschiedenen Lizenzbausteinen ausgewählt werden um nach eigenem Gusto die eigenen Werke zu lizenzieren. (flyout, 26.5.)

Was haben Bibliothekare zu verbergen?

Am 24.5. war Jimmy Wales bei The Colbert Report zu Gast – der Sendung, in der Comedian Stephen Colbert letzten August für eine Elefantenflut in Wikipedia sorgte. Natürlich lief das Interview nicht ganz ernsthaft ab und Colbert ließ es sich auch nicht nehmen, beiläufig kreative Änderungen vorzuschlagen – etwa über die Einblendung “Librarians are hiding something” („Bibliothekare haben etwas zu verbergen“), was auch prompt mehrfach in dem entsprechenden Artikel Einzug hielt, bevor dieser gesperrt wurde. Ein Video des Interviews ist auf der Website der Sendung verfügbar (Flash und Toleranz gegenüber US-Verbraucherinformationen vorausgesetzt). (Dapete, 25.5.)

Ein neuer Mitstreiter

Das Portal:Lebewesen bekommt möglicherweise demnächst virtuelle Unterstützung in dem Plan, die Welt umfassend mit Wissen über die Organismen unseres Planeten zu versorgen. Die Encyclopedia of Life will Daten zu bekannten Lebewesen in eine Datenbank einpflegen und somit der Öffentlichkeit zugänglich machen. Der Aufbau der neuen Enzyklopädie soll nach dem Vorbild der Wikipedia geschehen. Bis zur Fertigstellung sind zehn Jahre veranschlagt Sicherlich Post , nec, 9.5.

Wahl des Schiedsgerichts begonnen

Bis zum 21. Mai kann die Community über die Besetzung des ersten Schiedsgerichts entscheiden. Aus 44 Kandidaten sollen 10 Benutzer gewählt werden, die während der Probephase bis November langwierige Konflikte zwischen Benutzern lösen sollen. Um die Wahl erfolgreich zu bestehen, müssen die Kandidaten eine Dreiviertelmehrheit der Stimmen bekommen. Der Wahl ist im April ein Meinungsbild vorangegangen, in dem sich 170 Benutzer für die Errichtung eines Schiedsgerichts aussprachen. (sebmol, 8.5)

Nachtrag: Nach einer zweiwöchigen Abstimmungszeit ging die Wahl zum Schiedsgericht zu Ende. Gewählt wurden zehn Benutzer, die in den nächsten sechs Monaten das Meinungsbild zum Schiedsgericht mit Leben füllen werden. Vielen Dank an alle Benutzer, die sich an der Wahl beteiligt haben. (sebmol, 22.5)

Wie sicher ist dein Passwort?

Am 7. Mai kam es in der englischen Wikipedia zu vier Übernahmen von Adminkonten, die alle sehr einfach zu erratende Passwörter benutzt haben (darunter „password“ und „fuckyou“). Innerhalb kürzester Zeit wurden die Konten benutzt, um andere Admins zu sperren, die Hauptseite zu löschen und ein Schockbild in die projektweite „Sitenotice“ einzubinden. Es wird allen Benutzern und speziell den Admins geraten, sichere Passwörter zu verwenden, um den Erfolg solcher Attacken zu verhindern. (sebmol, 7.5)

Welcome back Jcornelius

Die Abschiedsparty von Jcornelius im vergangenen Jahr war für viele Wikipedianer das Highlight der Saison 2006 – nun folgt ein Revival 2007: Welcome back, Jcornelius! Interessierte und Neugierige Wikipedianer sollten sich hier umschauen. Als Willkommensgeschenk läuft zudem die Aktion Artikel für Cornelius auf der benannten Seite. (nec, 4.5.)

Wiktionary-Übersetzungsforum

Das Wiktionary bietet ab sofort ein Forum für Übersetzungen kurzer Texte und erweitert damit seine Nutzungsmöglichkeiten um eine interessante Funktion. Unter anderem sollen dadurch auch weitere Nutzer und Bearbeiter auf Wiktionary und dessen Möglichkeiten aufmerksam gemacht werden. (Mg, 2.5., Text von StMH)

Tschüs Anonymität

Die Foundation hat beschlossen, dass Stewards, Checkuser, OTRS-Freiwillige und Server-Administratoren sich zukünftig Wikimedia gegenüber identifizieren werden müssen. Die Resolution sieht zwar vor, dass alle Betroffenen dies innerhalb von 60 Tagen nach der Annahme des Beschlusses am 11. April erledigen müssen, das genaue Verfahren ist jedoch noch unklar. Unklar ist ebenfalls, was mit den bisherigen OTRS-Mitarbeitern unter 18 Jahren geschehen soll, die von der neuen Altersregelung betroffen sind. OTRS-Administratorin Sannse hat auf der Mailingliste ihren Rücktritt angekündigt, nachdem ihr echter Name zuvor durch Unachtsamkeit von Wikimedia-Mitarbeitern in die Öffentlichkeit gelangt war. (Sicherlich, elian, 1.5.)

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