Schwedische Niederlassungen und Kolonien in Amerika
Vorlage:Euromericas Die schwedische Kolonisierung Amerikas bestand aus einer kleinen Besiedlung im 17. Jahrhundert am Delaware River in Delaware, New Jersey, Pennsylvania und Maryland und zwei Besitzungen in der Karibik während des 18. und 19. Jahrhunderts.
Bis 1809 war Finnland integraler Bestandteil Schwedens und viele Siedler in den schwedischen Kolonien sprachen Finnisch als Muttersprache oder stammten gar aus dem heutigen Finnland[1]. Die Finnen, die nach Amerika kamen, stammten insbesondere aus den entlegenen Regionen Savo und Kainuu, wo Brandrodung für viele die Lebensgrundlage bildete und die Menschen es gewohnt waren, als Pioniere in der Wildnis zu leben.
Die Schweden und Finnen brachten ihre Blockhaus-Bauweise nach Amerika, aus der sich die typischen „Log Cabins“ der Pioniere entwickelten.
Nordamerika
- Die Kolonie Neuschweden (1638–1655) erstreckte sich entlang des Delaware River mit Siedlungen im heutigen Delaware (zum Beispiel New Castle und Wilmington), Pennsylvania (zum Beispiel Philadelphia) und New Jersey (zum Beispiel Bridgeport – vormals New Stockholm und Swedesboro). Die Kolonie wurde von den Niederländern erobert, die die Anwesenheit von schwedischen Siedlern in Nordamerika als Bedrohung der Interessen ihrer Kolonie Nieuw Nederland betrachteten.
Karibik
- Saint-Barthélemy (1785–1878) wurde als „porto franco“ (Freihafen) betrieben. Die Hauptstadt Gustavia behielt ihren schwedischen Namen.
- Guadeloupe (1813–1814) kam in Folge der Koalitionskriege in schwedischen Besitz. Es wurde Grundlage des Guadeloupe Funds.
Südamerika
- Ende des 19. Jahrhunderts war Misiones in Argentinien ein Hauptzentrum für schwedische Emigranten und schuf die Grundlagen für die Volksgruppe der Schwedisch-Argentinier.
Fußnoten
- ↑ A. R. Dunlap & E. J. Moyne. Die finnische Sprache am Delaware. American Speech, Vol. 27, No. 2 (May, 1952), pp. 81-90 (englisch)