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Folsom-Kultur

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Die Folsom-Kultur, benannt nach dem ersten Fundort, Folsom in New Mexico, existierte vor ca. 10.700 - 8.500 Jahren auf den westlichen Plains, im Südwesten der USA, östlich des Mississippi bis zu den Großen Seen.

Kennzeichen der Folsom-Kultur sind die druckretuschierten Speerspitzen mit breiter Kehlung und konkaver Basis.

Im Unterschied zu den älteren Clovis-Jägern, scheinen die Folsom-Menschen ein breiteres Beutespektrum gehabt zu haben, vielleicht als Reaktion auf sich ändernde Umstände (Artensterben der Megafauna). Eventuell gehörten zu Folsom auch noch andere Kulturtraditionen, wie z. B. Midland.

Fundorte:

Entdeckung

George McJunkin, ein Cowboy afrikanischer Abstammung aus New Mexico, war 1926 der eigentliche Entdecker der Speerspitze aus Feuerstein, die den Beweis erbrachte, dass Bisonjäger bereits gegen Ende der letzten Eiszeit weit im Süden Nordamerikas lebten, ganz in der Nähe des heutigen Städtchens Folsom. In die wissenschaftliche Öffentlichkeit trug die Entdeckung der Direktor des Colorado Museum of Natural History, J. D. Figgins noch im selben Jahr. Er stellte fest, dass die Knochen, zwischen denen die Speerspitze gefunden worden war, zu einer Bisonart gehörten, die schon vor über zehntausend Jahren zusammen mit den Gletschern verschwunden war. Damit konnte glaubhaft gemacht werden, dass die ersten Besiedler des Kontinents eine etwa 12000 Jahre zurückliegende Absenkung des Meeresspiegels dazu genutzt haben, zu Fuß nach Alaska zu wandern. Das gleiche taten Bisons, Mammute, Karibus und Moschusochsen. In die Gegenrichtung nach Asien wanderten Füchse, Waldmurmeltiere u.a.

Siehe auch: Liste indianischer Kulturen