Diskussion:Endorphine
Was mich beim Lesen des Artikels stutzen lies, war die Aussage, dass Endorphine keine Hormone sind. Laut der Definition, dass Hormone chemische Signalstoffe sind, die von einer Zelle sezerniert werden und auf eine Zielzelle eine Wirkung ausüben, gehören sie aber zu dieser Definitionsklasse zugeordnet.
Man unterscheidet bei Hormonen vielmehr: autokrine (Wirkung auf die sezernierende Zelle), parakrine (Wirkung auf benachbarte Zellen), endokrine (Wirkung auf Zielzelle und Transport über BGS) und neuroendokrine Hormone (Neurotransmitter).
Für mich erscheint die Zuordnung der Endorphine daher zu den Endokrine, bzw. neuroendokrinen Hormonen treffend! (da sie teilweise von Nervenzellen sezerniert werden, aber auch über die Hypophyse)
-Pieke@gmx.co.uk
Beim Lesen des Artikels stellten sich mir folgende Fragen:
1. Können Endorphine eigentlich eine Abhängigkeit / Sucht auslösen?
2. Falls ja, "wieviel" muss der Körper dafür tun?
3. Oder ist es eher so das bei regelmässigem "Endorphingenuss" ein Gewöhnungseffekt eintritt, die Wirkung nachlässt und der Körper mehr Endorphin produzieren muss um die gleiche Wirkung zu erreichen?
Aus eigener Erfahrung weiß ich lediglich das sowohl anspruchsvolle Rennradtouren als auch BDSM-Spiele ein sehr angenehmes Körpergefühl auslösen können. Letzteres durchaus auch über einen Zeitraum von mehreren Tagen.
- Nach meiner Erfahrung kann man ein Runners High erzeugen, wenn man mindestens 1 h in gleichmäßigem Dauerlauf trainiert (Grundlagenausdauer 1 oder 2). Das gute Gefühl setzt nach ca. 40 bis 50 Minuten ein und dauert üblicherweise den Tag über an. Man darf allerdings nicht zu schnell laufen bzw. zu hohe Pulswerte haben. Eine ähnliche Wirkung kann aber z.B. auch mit Intervall-Schwimmtraining erzielt werden. Die Wirkung kann u.U. tatsächlich über mehrere Tage anhalten. Man wird unglaublich kreativ, kommunikativ und intelligent. Alles ist auf einmal ganz einfach zu erledigen oder zu verstehen. --84.189.152.252 23:12, 5. Jan 2006 (CET)
Re:Endogen produzierte Opiate haben eine andere qualitative Bewertung wie exogen verabreichte Opiate. Der Körper ist von vielen selbst produzierten Substanzen abhängig: siehe Insulin. Der Körper braucht die Endorphine um die Homöostase des Vegetativums zu gewährleisten. Und wäre die menschliche Geburt unter natürlichen Bedingungen ohne die Endorphine überhaupt erträglich? "Zudem sind Nebenwirkungen nicht bekannt." Geht dir langsam der allgemeine Denkfehler auf, den wir dabei gemacht haben?
Von Drogen kann man sich abhängig machen. Von Endorphinen ist man abhängig! Nur wenn die eigenen Endorphinsysteme funktionieren ist man gegen Drogenabhängigkeit gefeit. Unglücklicherweise können Drogen nach und nach die eigene Endorphininkretion ersetzen. mk2005
Wenn wir an die natürlichen Wege denken, an die eigenen Endorphine zu kommen, ist zumindest ein Versuch erwähnenswert: da wurden zwei Versuchsgruppen männlicher Hamster geköpft und deren Gehirnblut auf ß-Endorphin untersucht. Während bei der einen Versuchsgruppe, die zuvor nicht kopulieren durfte, das ß-Endorphin im cerebralen Blut unterhalb der Nachweisgrenze blieb, war bei der anderen Versuchsgruppe, die zuvor kopuliert hatte, eine mindestens! 86-fache Steigerung des ß-Endorphins zu verzeichnen. s.a. M.R. Murphy; Candance C. Pert, Neuroscience Abstracts 1979 oder Jean-Pierre Changeux, Der neuronale Mensch. So einfach ist das beim Menschen wohl nicht. Aber wie einfach? mk 20050814
- Es wird zwar gesagt, dass Endorphine keine Hormone seien, was sie genau von Hormonen unterscheidet, wird nicht erklärt und findet sich auch nicht unter Hormone. --Gerbil 11:09, 8. Jun 2005 (CEST)
- ich denke, hier ist der Artikel etwas schwammig formuliert. Hormone ist im weitern Sinne einfach eine Bezeichnung für Botenstoffe. Manche Autoren benuten den Begriff Hormone nur für Botensoffe, die ins Blut abgegeben werden. Mir ist nicht bekannt, in wie weit Endorphine ins Blut abgegeben werden. Grundsätzlich sind Endorphine aber Neurotransmitter. Viele Neurotransmitter kommen auch im Blut vor (Adrenalin als Transmitter in der Verschaltung des Baroreflex (ZNS) und als Hormon des Nebennierenmarks z.B.) und werden daher ebenfalls als Hormone bezeichnet. Die Nomenklatur ist überschneident. Gruß--Zsynth 13:33, 7. Aug 2005 (CEST)
Neurotransmitter wie viele Hormone wirken durch Rezeptor-Botenstoff-Interaktion. Neuronal können diese Prozesse die synaptische Reizleitung verstärken oder auch hemmen. Aber auch hier gilt: Anderer Ort, andere Wirkung. Glückshormon wird sich wohl auf die allgemein sedative Wirkung von Endorphin beziehen; d.h. Erregungspotentiale in der Reizleitung werden i.d.R. gehemmt -> Opiatrausch oder Opiatapathie. mk 20051008
- wieso sedative Wirkung = Glück? Sie wirken zwar auch sedativ, aber ich bin nicht mit dir einer Meinung, dass sich daraus automatisch der euphorische Effekt ergibt. Dieser beruht doch eher auf einer Enthemmung der mesolimbischen Bahn (Hemmung von GABA-Neuronen in der VTA und SN, die wiederum DA-Neurone inhibieren --> Disinhibition durch µ-Rez-Aktivierung). Die anxiolytische Wirkung wird sicherlich eher mit der sedativen Wirkung einher gehen als die Euphorie! Benzos oder Thymoleptika sind ja auch - jedenfalls beim Gesunden - keine Glücks-Drogen obwohl sie sedativ wirken. Gruß --Zsynth 17:30, 12. Jan 2006 (CET)
- Sedierung Ich masse mir nicht an irgendetwas bez Reizleitung und Wirkungen an den Zielorganen zu durchblicken. Aber Erfahrungen mit Opiaten und Hinweise auf die Funktion als Neuromodulator am synaptischen Spalt legen den Schluss nahe dass - nach einem anfänglichen Euphorieschub - auch ß-End im Vegetativum (erregungs)hemmend wirkt. Das alles ist auf der Basis des vormaligen "Aufgeregtheitspotentials" zu betrachten, das z.B. während der sexuellen Reaktion ins Immense gesteigert zu sein scheint. Theoretisch müsste im Sexuellen die Freisetzung von ß-End rückkoppelnd auf die sexuelle Appetenz wirken (z.B. Testosteronproduktion bei beiden Geschlechtern - umstritten!), was sich aber durch den Zusammenhang von Impotenz/Frigidität durch fortgesetzten Opiatabusus erhärten lässt.
- Dynophine und Enkephaline sind keine Endophine mit unterschiedlichem biologischen Potenzial sondern scheinen anderen Funktionen zuzugehören. Es würde mich aber nicht überraschen, wenn die Aufklärung der Wirkungsweise dieser und verwandter endogener psychoaktiver Substanzen in der Biosynthese emotionaler Prozesse die entscheidende Rolle spielt. Das kann man Angst kriegen. mfg mk 80.185.112.248 10:45, 13. Jan 2006 (CET)
Weder Neurotransmitter noch Neurohormon? Wer kann die Endorphine nach bestem Wissen unter Neuromodulator einarbeiten? Opiate auch da. mk 20060112
- ß-Endorphin (das wichtigste Endorphin) gehört nur in eine Untergruppe der endogenen Opiate (Endorphine, Dynorphine, Enkephaline). Also ist mit Opiaten doch eigentilch schon alles gesagt. Man könnte natürliche (pflanzliche), synthetische und endogene Opiate dort nochmal unterscheiden, aber ist das nötig? Vielleicht sollten die Opiate nicht unter Drogen stehen. aus meinem pharmakologischen Verständnis fällt es mir sowieso schwer, Pharmaka und Drogen zu unterscheiden. Vielleicht ein Fall für die Wortwissenschaftler, von denen es in der Wikipedia doch mehr als genug gibt:-) --Zsynth 17:30, 12. Jan 2006 (CET)
- Vorweg: Ein beneidenswertes Detailwissen hast du mir voraus. Aber schon unser Definitionssatz stösst mir mit Opiate auf, was wohl in der Entdeckung und Nomenklatur begründet ist. Würden die End. xyz heissen und Opiate selbst nicht bekannt bzw wirksam sein, hätten wir die Probleme nicht. Ich weigere mich hiermit kategorisch Psychopharmaka, (exogen verabreichte) Opiate und vom Körper selbst produzierte Endorphine ohne Erwähnung dieser Besonderheit in einen Kontext zu stellen. Die beiden Erstgenannten sind nur die legalen bzw illegalen Krücken der Gebrechlichen - also unser aller. mfg mk 80.185.112.248 10:45, 13. Jan 2006 (CET)
- was ist denn nun das GLÜCKSHORMON serotonin oder endorphin?80.137.221.170 01:34, 9. Jun 2005 (CEST)k-egg
- ich glaube man sollte nicht von dem Glückshormon sprechen. Genauso wie es viele Dinge im Leben gibt, die glücklich machen (und auch unterschiedliche Arten von Glück verursachen) gibt es auch viele Substanzen im Gehirn, die auf das Belohnungssystem Einfluß nehmen. Zu nennen sind hier z.B. die Trace Amine (in Schokolade, Wein und Käse, aber auch vom Körper selbst hergestellt), mehrere endogene Opiate (Endorphine, Enkephaline, Dynorphine). Das Belohnungssystem (mesolimbische Bahn) benutzt Dopamin als Transmitterstoff. Siehe auch Nucleus accumbens. Viele der von außen zugeführten euphorisierenden Substanzen kann der Körper selbst herstellen. So spricht man den Vorstufen des Dopamin (L-DOPA, Tryptophan) euphorisierende Wirkungen zu. L-DOPA findet in der Parkinson-Therapie Anwendung, ist aber auch ein ganz normales Zwischenprodukt der Transmittersynthe. Auch konnte gezeigt werden, dass die Trace Amine auf Cannabinoid-Rezeptoren wirden. Serotonin ist mit Sicherheit am Normal-Empfinden des Menschen beteiligt, was bei der Therapie der Depression (verminderte Serotonin-Spiegel) sichtbar wird. Endorphine steigern die Euphorie in Extremsituationen wie dem Ausdauersport. Sie sind eng verbunden mit dem hormonellen System der Hypophyse. Immer dann, wenn auf dem humoralen Weg (ACTH) die Nebennierenrinde zur Produktion von Cortisol angeregt wird, wird auch ß-Endorphin freigesetzt. Gruß--Zsynth 13:33, 7. Aug 2005 (CEST)
hallo ich habe den Namen S. H. Synder in S. H. Snyder geändert und in Klammern die (angeblich) wahre Entdeckerin des Opiat-Rezeptors hinzugefügt.
Toter Weblink
Bei mehreren automatisierten Botläufen wurde der folgende Weblink als nicht verfügbar erkannt. Bitte überprüfe, ob der Link tatsächlich down ist, und korrigiere oder entferne ihn in diesem Fall!
--Zwobot 20:35, 29. Jan 2006 (CET)
- Mach's doch selbst! Ist ja hier kein Dienstleistungsunternehmen :/ --Zsynth 15:50, 30. Jan 2006 (CET)
--Head 03:36, 9. Mär 2006 (CET)
- selber! --Zsynth 16:13, 9. Mär 2006 (CET)
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--Zwobot 20:35, 29. Jan 2006 (CET)
- Und wenn's doppelt steht: schon nach wenigen nicht-automatischen Botdurchläufen fällt auch: Laaaangweilig. --Zsynth 15:52, 30. Jan 2006 (CET)
Regenwürmer
Irgendwann im letzten Jahrtausend hab ich mal gelesen, daß in Regenwürmern Beta-Endorphine nachgewiesen wurden. Das fand ich, aus verschiedenen Gründen, einigermaßen interessant. Vor einigen Tagen hab ich dann wo gelesen, daß, wenn man Regenwürmer zB mit ner Rasierklinge in der Mitte durchschneidet, eine Hälfte hin und her zuckt und sich kringelt. Die andere Hälfte, die, wo sich das Gehirn des Wurms befindet, jedoch nicht. Weil, denk ich mir, die merkt nix. Die steht sozusagen unter Drogen. Körpereigene Schmerzkiller und so. JaHn 13:56, 28. Feb. 2007 (CET)
Glückshormone
Irgendwo hab ich den Artikel über „Glückshormone“ noch rumfliegen, den aus der BILD-Zeitung. Den hab ich mir seinerzeit ausgeschnitten, weil ich das irgendwie niedlich fand, daß in der BILD-Zeitung was über Endorphine steht. Das muß irgendwann Ende der 90er-Jahre des letzten Jahrhunderts bzw Anfang dieses Jahrtausends gewesen sein, als das da drin stand. Naja. JaHn 12:15, 23. Mär. 2007 (CET)
- wenn man genau genug nachschaut kann man überall dort, wo Neuronen im Spiel sind auch Endorphine finden, weil es sich um eine ziemlich große Gruppe nicht näher definierter Peptid-Transmitter handlet, von den man glaubt, dass sie glücklich machen. Man kann auch Opioide in Tränenflüssigkeit nachweisen. je mehr ich mich damit beschäftige, desto mehr glaube ich, es ist ein nettes Hobby ist, über das man viele Philosophien teilen kann - wenn man möchte auch mit der Bildzeitung. Wer wirklich interessiert ist, dem empfehle ich pubmed.com Dort wird man für das Hobby sogar honorriert ;-) Gruß, --Zsynth 13:48, 22. Mai 2007 (CEST)