Landkreis Stade
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Niedersachsen |
Verwaltungssitz: | Stade |
Fläche: | 1.265,99 km² |
Einwohner: | 196.475 (31. Dezember 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 155,2 Einwohner je km² |
Kreisschlüssel: | 03 3 59 |
Kfz-Kennzeichen: | STD |
Kreisgliederung: | 40 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: |
Am Sande 2 21682 Stade |
Website: | www.landkreis-stade.de |
Politik | |
Landrat: | Michael Roesberg (parteilos) |
Karte | |
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Der Landkreis Stade ist ein Landkreis im Norden von Niedersachsen; zählend zur Hamburger Metropolregion. Er grenzt im Westen weitgehend dem Verlauf der Oste folgend an den Landkreis Cuxhaven, im Osten an die Stadt Hamburg, im Südosten an den Landkreis Harburg und im Südwesten an den Landkreis Rotenburg (Wümme). Im Norden bildet die Elbe die natürliche Grenze (jenseits des Flusses liegen die schleswig-holsteinischen Kreise Steinburg und Pinneberg).
Geographie
Die nordöstliche Grenze des Landkreises wird durch die Elbe markiert. Zum Landkreis Stade gehört neben dem weithin bekannten Alten Land die Landschaft Kehdingen sowie die Stader Geest. Durch den Landkreis ziehen sich einige kleinere Flüsse, wie zum Beispiel die Schwinge, die Este und die Lühe.
Wirtschaft
Die ländliche Bevölkerung lebt zu großen Teilen von der Landwirtschaft, besonders auch vom Obstanbau (fruchtbare Böden und die daraus resultierenden Ernten) oder sind Pendler ins nahe Hamburg. Die Anzahl der Speditionen im Landkreis ist überdurchschnittlich hoch.
Firmen wie Dow Chemical, AOS, Airbus oder E.ON beschäftigen ebenfalls einen Großteil der Bewohner. Gerade das Alte Land setzt stark auf den Tourismus und ist dabei sehr erfolgreich. Es gibt dort eine Vielzahl an Gaststätten und Hotels.
Laut dem Wirtschaftsmagazin "Focus Money" ist der Kreis der wirtschaftstärkste in ganz Niedersachsen und somit sogar Wolfsburg mit Volkswagen, Salzgitter mit Salzgitter Stahl oder dem Landkreis Emsland mit der dort ansässigen Meyer Werft überlegen. Im bundesweiten Vergleich liegt der Kreis nach der wirtschaftliche Lage auf Platz 24. Er ist gut über die Straße, die Schiene und das seeschifftiefe Fahrwasser der Elbe an den gesamten europäischen Binnenmarkt angebunden.
Verkehr
Durch die B 3 und die B 73 ist der Landkreis an die Stadt Hamburg relativ gut angeschlossen. Durch den Bau der A 26 soll eine direkte Anbindung an die A 7 in Hamburg-Moorburg realisiert werden. Mit dem in Planung befindlichen Teilstück der A 20 bei Stade soll eine weitere Möglichkeit geschaffen werden, die Elbe zu queren. Bis dato (Stand 2004) ist es so, dass es zwischen Cuxhaven und Hamburg lediglich bei Wischhafen die Möglichkeit gibt, die Elbe per Auto mit einer Elbfähre zu überqueren. Von der A 20 soll sich irgendwann die A 22 abspalten und zum Wesertunnel führen.
Der Landkreis Stade verfügt über verschiedene Bahnhöfe, ein Großteil ist an die Niederelbebahn Hamburg–Cuxhaven angeschlossen. Ein weiterer Teil ist mit der KBS 122 der EVB Bremerhaven–Buxtehude verbunden. Seit dem 12. Dezember 2004 ist der gesamte Kreis an den Hamburger Verkehrsverbund (HVV) angeschlossen, der größtenteils preisgünstige Fahrpreise in Bus und Bahn gewährleistet und dadurch Autofahrer zum Bahnfahren ermutigen will. Bis zu diesem Zeitpunkt galt lediglich in der Gemeinde Jork (seit 1. Oktober 1967) der HVV-Tarif.
Stade soll bis Dezember 2007 an die Hamburger S-Bahn angeschlossen werden.
Von Stadersand (unweit der Stadt Stade) fährt von Frühjahr bis Herbst eine Schnellfähre nach Hamburg.
Der Landkreis Stade ist durchzogen von vielen Radwanderwegen, darunter auch der Elberadweg.
Für die Industrie in Stade steht auch der Industrie-Bahnhof Brunshausen im gleichnamigen Ortsteil Brunshausen von Stade zur Verfügung, der hauptsächlich von der Dow Chemical sowie den beiden großen Speditionen Bertschi und Alfred Talke genutzt werden. In naher Zukunft soll in Stade neben dem schon vorhandenen Stückguthafen ein Containerhafen bei Stadersand errichtet werden, mit dem die angesiedelten Industrien einen noch besseren Anschluss an die Absatzmärkte erreichen.
Nach der Schließung des Stader Kernkraftwerkes ist nun der Bau eines Kohlekraftwerkes im Gespräch, der mit der Erweiterung des Stückguthafens verbunden wäre.
Bis jetzt gibt es keine befahrbare fertiggestellte Autobahn im Landkreis (Stand 2006).
Politik
- CDU-Fraktion 26 Abgeordnete
- SPD-Fraktion 21 Abgeordnete
- KWG-Fraktion 5 Abgeordnete
- Bündnis 90/Die Grünen-Fraktion 4 Abgeordnete
- FDP-Fraktion 2 Abgeordnete
- NPD 1 Abgeordneter
- Die Linke 1 Abgeordneter
- Landrat: Michael Roesberg
- Kreistags-Vorsitzender: Hermann Krusemark
Bei der Europawahl 2004 hatte der Landkreis eine Wahlbeteiligung von nur 36,04 %.
Geschichte
Der Landkreis Stade wurde im Jahr 1932 aus den ehemals eigenständigen Kreisen „Jork“, „Land Kehdingen“ und „Stade“ neu gebildet und ist seitdem in seinem heutigen Zuschnitt nahezu unverändert geblieben.
Religion
Traditionell ist das Gebiet des heutigen Landkreises Stade evangelisch-lutherisch geprägt. Die Gemeinden gehören zur Landeskirche Hannover. Insbesondere nach dem Krieg haben sich durch Zuzug vieler Heimatvertriebener, Gastarbeiter aus Südeuropa und Aussiedler aus Ostmittel- und Osteuropa große katholische Gemeinden gebildet, die zum Bistum Hildesheim gehören. Durch die hohe Zahl der Kirchenaustritte sind beide großen christlichen Kirchen Umstrukturierungsprozessen unterworfen. Ferner leben im Kreisgebiet viele Muslime, Angehörige von Freikirchen und Zeugen Jehovas.
Wappen
Datei:Wappen Stade.jpg |
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Kultur
Zur Pflege kultureller Einrichtungen wurde der Landschaftsverband Stade als eingetragener Verein gegründet.
Städte und Gemeinden
(Einwohner am 30. Juni 2006)
Samtgemeinden mit ihren Mitgliedsgemeinden Sitz der Samtgemeindeverwaltung *
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Sonstiges
Durch den Landkreis führt mit der Deutschen Fährstraße eine im Mai 2004 eröffnete, rund 250 Kilometer lange Ferienstraße, die zwischen Kiel und Bremervörde rund 50 Fähren, Brücken und sonstige maritime Sehenswürdigkeiten verbindet, darunter im Kreisgebiet die Elbfähren in Wischhafen, das Ostesperrwerk in Nordkehdingen und zwei Prahmfähren in der Samtgemeinde Oldendorf.