Kapstachelbeere
Physalis | ||||||||||||
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Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Physalis peruviana | ||||||||||||
L. |


Die Kapstachelbeere (Physalis peruviana), nach dem botanischen Gattungsnamen oft verkürzt Physalis, aber auch Blasenkirsche oder Judenkirsche genannt, ist eine Pflanzenart aus der Vorlage:Genus der Blasenkirschen in der Vorlage:Familia der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Andere mehr oder weniger gebräuchliche Namen sind Andenbeere, Ananaskirsche, Goldbeere oder Schlotte.
Namensgebung
Der Name Judenkirsche leitet sich von der Form des umgebenden Lampions (des Blütenkelchs) ab, der in seiner Form und Farbe den nach diversen Kleiderordnungen für Juden vorgeschriebenen Hüten gleicht, die sich wiederum von der phrygischen Mütze ableiten lassen. Üblich waren diese seit dem Frühmittelalter.
Beschreibung
Es sind einjährige oder mehrjährige krautige Pflanzen, die aufrecht, buschig wachsen und manchmal Rhizome bilden. Die etwa kirschgroßen, grüngelblichen bis orangefarbenen Früchte sind essbar mit einem süßen, leicht säuerlichen Geschmack, der an Stachelbeeren und Kiwis erinnert. Die Beeren der Kapstachelbeere sind weitgehend von einem laternenförmigen, bastartigen grünen Blütenkelch umschlossen. Diese Hülle wird im reifen Zustand der Früchte gelb und vertrocknet.
Verbreitung
Die Heimat der Kapstachelbeere liegt in Südamerika; ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Venezuela, Bolivien, Kolumbien, Ecuador und Peru.
Nutzung
Die Kapstachelbeere wird vor allem in Afrika, Südamerika, Indien sowie auf der indonesischen Insel Java angebaut und in die ganze Welt exportiert. Weitere Anbauländer sind Australien, Kenia, Neuseeland, die USA und Südfrankreich. Die Haupterntezeit ist Dezember bis Juli. In Deutschland wird sie meist unter dem Gattungsnamen Physalis gehandelt. Die Früchte reifen nach der Ernte nicht nach, sie zählen zu den nichtklimakterischen Früchten. Die Früchte der Kapstachelbeere sind reich an Vitamin C (ca. 11 mg/100 g), B1, Provitamin A, und Eisen. In Afrika werden auch ihre Blätter gekocht als Gemüse gegessen sowie als Pflaster zur Wundbehandlung verwendet.
Die Blüten aller Physalis-Arten sind giftig und stark bitter. Die Haupt-Inhaltsstoffe gehören zur Gruppe der Withanolide (komplizierte Steroidlactone); der Kontakt mit der öligen Oberfläche der Pflanze kann zu allergischen Reaktionen führen.