Panzerbüchse 39
Panzerbüchse 38/39 | |
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Allgemeine Information | |
Einsatzland | Deutschland |
Entwickler/Hersteller | Gustloff-Werke |
Produktionszeit | 1938 bis 1942 |
Ausstattung | |
Gesamtlänge | 1230 mm |
Gewicht (ungeladen) | 10,43 kg |
Lauflänge | 612 mm |
Technische Daten | |
Kaliber | 7,92 x 94 mm |
Feuerarten | Einzelfeuer |
Anzahl Züge | 4 |
Drall | rechts |
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Die Panzerbüchse 38/39 ist eine gewehrähnliche deutsche Panzerabwehrhandwaffe. Sie wurde kurz vor dem Zweiten Weltkrieg entwickelt.
Geschichte
Die Panzerbüchse 38/39 wurde als leichte Panzerabwehrwaffe bei den Schützenkompanien der deutschen Wehrmacht eingesetzt. Doch bereits 1940 im Kampf um Frankreich wurde klar, das die Durchschlagskraft für moderne Panzerungen nicht ausreichte. Völlig veraltet zeigte sich die Waffe schließlich im Feldzug gegen die Sowjetunion. Um das an sich ausgereifte Konzept der Panzerbüchse jedoch nicht zu verwerfen, wurden viele Büchsen modifiziert. Jetzt konnte der Granatbecher des Karabiners K98 angebracht werden. Zwar verloren die Schützenkompanien so eine Panzerabwehrwaffe, gewannen aber einen vollwertigen Granatwerfer hinzu.
Technik
Die erste Version war die Panzerbüchse 38, die aber schon nach einem Jahr von der Panzerbüchse 39 abgelöst wurde. Da die Panzerbüchse manuell nachgeladen werden musste, dauerte der Ladevorgang sehr lang. Die Panzerbüchse hatte ein Kaliber von 7,92 mm.
Als Patronen wurden Spitzgeschosse verwendet. Die Munition wurde in den seitlich aufgesteckten Patronenbehälter eingeführt. Die Panzerbüchse hatte 10 Schuss. Hauptproblem war der langwierige manuelle Ladevorgang.
Mit dem Anbau der Schießbecher und der Modifikation zum Granatwerfer wurde auch neue Munition benötigt. Spezielle Werfergranaten aus Holz wurden gefertigt aber auch gewöhnliche hochexplosive Granaten und Leuchtmittel an Fallschirmen konnten verschossen werden. Die Panzerbüchse 38/39 wurde in dieser Version bis ins Jahr 1944 genutzt, verschwand dann aber endgültig aus den Beständen der Schützenkompanien.
Herstellung
In den Werken von Gustloff und Mauser wurden bis 1942 1600 Panzerbüchsen 38 und 39232 Panzerbüchsen 39 gebaut. Insgesamt waren also 40832 Panzerbüchsen im Dienst der Wehrmacht.
Literatur
Ian Hoog: Artillerie des 20.Jahrhunderts, Gondrom Verlag, Bindlach, 2001, ISBN 3-8112-1878-6