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Dieter Stein (Journalist)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Dieter Stein (* 15. Juni 1967 in Ingolstadt) ist ein deutscher Publizist.

Leben und Wirken

Stein ist in Bayern und Baden-Württemberg aufgewachsen und studierte von 1989 bis 1994 Politik- und Geschichtswissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Dort wurde er Mitglied der Freiburger Hochschulgilde Balmung (Deutsche Gildenschaft). Stein ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Parteien

Seine politische Tätigkeit begann er in der Jungen Union und trat 1984 den Republikanern bei. Als sich 1985 mit einer linken Abspaltung von den Republikanern die Freiheitliche Volkspartei (FVP) unter Führung von Franz Handlos bildete, wurde er dort Mitglied. Zu dieser Zeit war Stein Abiturient. Der Politologe Thomas Pfeiffer, der ein Interview mit Dieter Stein führte und in einer seiner Arbeiten eine Kurzbiographie von Stein veröffentlichte, schrieb: „Nach dem Niedergang der FVP verlässt er die Partei 1987 und wendet sich erneut den in dieser Zeit erfolgreichen REP zu, knüpft aber auch Kontakte zum etablierten Konservatismus und neonazistischen Spektrum.“[1] Pfeiffer gründet seine Behauptung, Stein pflege Kontakte zu Neonazis, unter anderem auf die Zusammenarbeit Steins mit Steffen Hupka und Michael Krämer in der Zeitschrift Freie Umschau. Stein ist seit 1987 parteilos.

Junge Freiheit

1986 gründete Stein als Schüler die Zeitschrift „Junge Freiheit“, deren Chefredakteur er seither ist. 1990 rief er die „Junge Freiheit Verlag GmbH“ ins Leben, die er seither als geschäftsführender Gesellschafter leitet. Die „Junge Freiheit“ erscheint als Wochenzeitung seit 1994 in Potsdam, seit 1996 in Berlin. Sie blieb nach dem 1. August 1999 wie die „junge Welt“ bei der deutschen Rechtschreibung des 20. Jahrhunderts. [2] Dieter Stein lehnt die neue Rechtschreibung ebenfalls ab. [3] Nach eigener langjähriger Verortung als rechtskonservativ und nach dem Junge-Freiheit-Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zur Erwähnung in den Berichten des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes bezeichnete Stein die „Junge Freiheit“ in einem Interview des Jahres 2006 nunmehr als „liberal-konservatives“ Medium.

Werke

  • Dieter Stein (Hg.): Ein Leben für Deutschland. Gedenkschrift für Wolfgang Venohr 1925–2005, Edition JF, Berlin 2005, 607 S., ISBN 3-929886-24-3
  • Dieter Stein: Phantom „Neue Rechte“. Die Geschichte eines politischen Begriffs und sein Missbrauch durch den Verfassungsschutz, Edition JF, Reihe Dokumentation, Band 10, Berlin 2005, 190 S., ISBN 3-929886-22-7
  • Dieter Stein (Hg.): Rettet die deutsche Sprache. Beiträge, Interviews und Materialien zum Kampf gegen Rechtschreibreform und Anglizismen, Edition JF, Reihe Dokumentation, Band 9, Berlin 2004, 191 S., ISBN 3-929886-21-9
  • Dieter Stein (Hg.): Die Tragödie des Westens. Beiträge und Interviews aus der Jungen Freiheit nach dem 11. September 2001, Edition JF, Berlin 2003, 128 S., ISBN 3-929886-10-3
  • Dieter Stein (Hg.): Über den Tag hinaus. Festschrift für Günter Zehm, Berlin 2003, 304 S., ISBN 3-929886-16-2
  • Dieter Stein (Hg.): Der Streit um Martin Walser. Beiträge und Interviews von Eckhard Henscheid, Joachim Kaiser, Heimo Schwilk, Martin Walser, Günther Zehm u. a., Edition JF, Berlin 2002, 114 S., ISBN 3-929886-13-8

Quellen

  1. Thomas Pfeiffer, „Medien einer neuen sozialen Bewegung von rechts“, Dissertation Universität Bochum, 2000, S. 187 Online einsehbar
  2. Im Impressum der JF heißt es seit dem 20. August 1999: „Die Wochenzeitung JUNGE FREIHEIT hält sich an die traditionelle deutsche Rechtschreibung, wie sie bis zum 1. August 1999 gültig war.
  3. Dieter Stein: Der große Schiffbruch. Das Scheitern der Rechtschreibreform als Symbol der deutschen Krise. In: Junge Freiheit Nr. 34 vom 13. August 2004, S. 1. Wiederabdruck in: Dieter Stein (Hrsg.): Rettet die deutsche Sprache. Beiträge, Interviews und Materialien zum Kampf gegen Rechtschreibreform und Anglizismen. Berlin: EDITION JF, 2004, S. 42-47