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L. M. Shaw

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L.M. Shaw

Leslie Mortier (L. M.) Shaw (* 2. November 1848 in Morristown, Vermont; † 28. März 1932 in Washington (D.C.)) war ein US-amerikanischer republikanischer Geschäftsmann, Politiker, Gouverneur von Iowa und Finanzminister.

Studium und berufliche Laufbahn

Der Sohn eines Farmers absolvierte zunächst ein Studium am Cornell College. Nach dem dortigen Studienabschluss folgte von 1874 bis 1876 ein Studium der Rechtswissenschaften am Law College der University of Iowa in Des Moines. Anschließend wurde er als Rechtsanwalt in Denison (Iowa) zugelassen. Dort war er zu dem Gründer der lokalen Bank sowie des dortigen Normal and Business College. Shaw war außerdem als methodistischer Laienprediger tätig.

Politische Laufbahn

Gouverneur von Iowa

Seine politische Laufbahn begann er 1897 mit seiner erfolgreichen Kandidatur als Gouverneur von Iowa. Dabei gewann er die erste Wahl als unbekannte Größe aus einem größeren Kandidatenkreis mit nur 7,5 Prozent der Stimmen. Er vollendete jedoch vom 13. Januar 1898 bis zum 16. Januar 1902 zwei vollständige Amtszeiten.

Finanzminister unter Roosevelt und erfolglose Bewerbung als Präsidentschaftskandidat der Republikaner

Porträt von L. M. Shaw im Finanzministerium

Am 1. Februar 1902 wurde er von Präsident Theodore Roosevelt als Nachfolger von Lyman J. Gage zum Finanzminister ernannt.

Seine Wahl zum Finanzminister erfolgte zum einen wegen seines Eintretens für den so genannten Goldstandard sowie der Unterstützung von Roosevelt im Präsidentschaftswahlkampf 1900. Teilweise geschah dies aber wohl auch aus dem Grund, dass Roosevelt in ihm einen potentiellen politischen Rivalen sah. Wie sein Vorgänger glaubte auch er daran, dass der Geldmarkt in Krisenzeiten durch die Einführung von staatlichen Anlagefonds stabilisiert werden sollte.

Am 4. März 1907 trat er als Finanzminister zurück und wurde durch George B. Cortelyou abgelöst.

1908 bewarb er sich erfolglos auf dem Republican National Convention um die Nominierung als Präsidentschaftskandidat der Republikaner bei der Präsidentschaftswahl. Shaw unterlag jedoch bei der parteiinternen Nominierung dem anschließenden gewählten bisherigen Kriegsminister William Howard Taft.

Anschließend zog er sich aus dem politischen Leben zurück und war als Bankier in New York City tätig. Daneben war er zeitweise unter anderem auch Präsident der Carnegie Trust Company.