Melancholiker
Als Melancholiker - von griech.: melan (schwarz) und chole (Galle) - wird in der heutigen Umgangssprache, ausgehend von der Temperamentenlehre der Hippokratiker, ein zu Schwermut, Tübsinn und Traurigkeit, Misstrauen und Kritik neigender Mensch bezeichnet.
Hildegard von Bingen schreibt "Von den melancholischen Weibern. Andere Weiber haben mageres Fleisch, dicke Adern, mässige Knochen und mehr rothblaues als blutfarbenes Blut, und haben ein Antlitz wie mit blauer oder schwarzer Farbe durchsetzt u.s.w." (Quelle: Gutenberg2000.de
Im positiven Sinn werden ihm auch die Eigenschaften der Verlässlichkeit und Selbstbeherrschung zugeschrieben.
Selbstverständlich wird die Entstehung der Charaktereigenschaften eines Menschen von der heutigen Persönlichkeitspsychologie differenzierter beurteilt.
Siehe auch: Choleriker, Phlegmatiker, Sanguiniker - Viersäftelehre, Hypochonder