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Post-Hardcore

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Post-Hardcore ist, wie der Name suggeriert, ein Ableger des Hardcore und wurzelt im Punk der 1980er.

Charakteristik

Post-Hardcore ist musikalisch relativ schwer einzuordnen. Da der Begriff für viele verschiedene Bands genutzt wird, die teilweise recht unterschiedliche Musik schreiben, kann man kaum von einem typischen Sound für das Genre sprechen. Prinzipiell kann man von Post-Hardcore sprechen, wenn eine Band die bewährte und bekannte Formel für Hardcore-Musik nutzt, und mit eigenen Elementen erweitert. Daraus ergibt sich für das Genre grundsätzlich fast unendliche Variationsmöglichkeiten. Oft wird der Begriff auch allgemein für Bands genutzt, die Künstler wie Fugazi oder Quicksand zu ihren Einflüssen zählen.

Musikalisch haben Post-Hardcore-Bands meist gemein, dass sie viel mit Laut/Leise-Dynamiken arbeiten, sowohl mit den Instrumenten, als auch im Gesang. Dieser bewegt sich oft innerhalb eines Liedes zwischen melodischem und geschrienem Gesang.

Beispiele für Post-Hardcore-Ansätze

Beispiel für Ansätze des Post-Hardcore (und die durchaus weite Fassung des Genres) sind die Band At the Drive-in und die daraus resultierenden Nachfolgebands Sparta und The Mars Volta.

At the Drive-In

At the Drive-in haben mit Ihrer Musik von diesen drei Bands wahrscheinlich die größte Nähe zum Hardcore. At the Drive-in zeichneten sich durch explosive Passagen in ihren Songs aus, besonders im Refrain. Auf eine relativ ruhige Strophe folgte meist ein schneller Refrain. Ein Beispiel wäre das Lied Invalid Litter Department. Genauso finden sich aber auch Songs, die durchgängig die gleiche Geschwindigkeit und Energie aufweisen, aber mit einer ruhigeren, Bridge-artigen Passage versehen sind z.B. Sleepwalk Capsules.

Sparta

Die nach dem Split der Band entstandenen Bands werden ebenso zum Post-Hardcore gezählt. Sparta weist allerdings eine ganz andere Charakteristik als At the Drive-in auf. Der Großteil der Lieder ist wesentlich ruhiger gestaltet und hat einen melancholischeren Touch. Dennoch ist bei Songs wie Lines in the Sand eine deutliche Laut/Leise-Dynamik (ähnlich der bei At the Drive-in) vorhanden.

The Mars Volta

The Mars Volta verfolgen wiederum einen anderen Ansatz. Ruhige Songstrukturen verwandeln sich hier oft in chaotische Klanggebilde. Obwohl die Verwandtschaft zu At The Drive-In hörbar ist, unterscheiden sich die Bands trotzdem grundlegend. Spielzeiten von 13 Minuten für einen Song sind keine Seltenheit, ein explosiver, Refrain-artiger Part des Songs verwandelt sich hier oft in ein minutenlanges Instrumental aus teilweise verwunderlichen Klängen (Beispiel: Cicatriz Esp).

Trotz grundlegender Unterschiede werden alle diese Bands dem Post-Hardcore zugeschrieben.

Liste verschiedener Post-Hardcore-Bands (Auszug)

Nachfolgend eine kurze Auflistung von Bands, die weitläufig dem Genre Post-Hardcore zugeschrieben werden, respektive Elemente des Genres verwenden.