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Schwalbe (Vereinigung)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Schwalbe ist die deutsche Vereinigung für Problemschach. Sie gibt die gleichnamige Zeitschrift "Die Schwalbe" heraus.

Verein

Die Schwalbe wurde am 10. Februar 1924 in Essen als Vereinigung von Problemfreunden zur Förderung der Aufgabenkunst gegründet. Zu den Gründungsvätern gehörten 15 Problemfreunde aus dem Ruhrgebiet unter der Federführung von Dr. Wilhelm Maßmann. Erster Vorsitzender war Anton Trilling. 1972 wurde Die Schwalbe auf Initiative von Gerhard Wolfgang Jensch und unter Hilfe von Werner Speckmann Mitglied des Deutschen Schachbundes.

Der Name wurde vorgeschlagen von Johannes Hinsken aus Bottrop. Er geht auf einen berühmten Vierzüger mit dem Titel Eine Schwalbe von Johannes Kohtz (1843-1918) und Carl Kockelkorn (1843-1914) zurück: Fehler Vorlage:Schachbrett: Die Einbindung mit alter Syntax ist nicht mehr möglich!
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Die Lösung besteht ausschließlich aus Zügen der weißen Dame, die wie eine Schwalbe ihre Kreise zieht. Es scheitert 1.Da7? (droht Da1#) an Ta4! und 1.Dh7? (droht Db1#) an Te4!

1.Df7! (droht 2.Sd3+ Kd1 3.Db3#) Ld5
2.Da7 (droht Da1#) Ta4
3.Dh7 Te4 verstellt die Läuferdiagonale / Le4 verstellt die Turmreihe)
4.Dh1 matt / Dh4 matt

Dies ist zugleich ein Musterbeispiel für einen Grimshaw: Im dritten Zug verstellen sich schwarzer Turm und schwarzer Läufer wechselseitig im Schnittpunkt e4. Das ist besonders ästhetisch, weil beide Figuren in den vorausgehenden Zügen erst "kritisch" über e4 zurückgelenkt worden sind (der Läufer im ersten, der Turm im zweiten Zug); erst dadurch wird im dritten Zug der Schnittpunkt e4 nutzbar für Weiß.


Zeitschrift

Die Zeitschrift „Die Schwalbe“ erschien erstmals als Monatsheft von August 1924 bis Mai 1925, wonach sie in der Zeitschrift „Funkschach“ residierte und erst im Januar 1928 wieder als eigene Monatsschrift erschien. Später wurde sie nur noch zweimonatlich gedruckt. Lediglich zwischen 1943 und 1946 musste sie wegen des Krieges ihr Erscheinen einstellen. Diese Zeit überbrückte der damalige 1. Vorsitzende des Vereins, Wilhelm Karsch, indem er die Mitglieder mit Mitteilungen der Schwalbe versorgte. Im Oktober 1969 änderte „Die Schwalbe“ ihr Aussehen und begann mit der Zählung wieder bei Heft 1. Diese Nummerierung wurde seitdem beibehalten. „Die Schwalbe“ ist weltweit als Fachzeitschrift anerkannt. Es werden Schachkompositionen und Lösungen veröffentlicht, Kompositionsturniere ausgeschrieben und Fachartikel publiziert.

Literatur

  • Wolfgang Dittmann: Der Flug der Schwalbe, Wegberg, 1988 - Darstellung der Geschichte der Schwalbe