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Bereschany

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Woiwodschaft Tarnopol bis 1939, Lage der Stadt
Rekonstruktion der Burg von Bereschany

Bereschany (ukrainisch Бережани, polnisch Brzeżany, deutsch selten Breschan) ist eine Stadt in der Oblast Ternopil in der Ukraine, etwa 100 km von Lemberg (Lwiw) und 50 km von Ternopil entfernt. Die Stadt ist das Zentrum des gleichnamigen Rayons und hat etwa 20.000 Einwohner; sie liegt etwa 400 m über dem Meeresspiegel.

Die Temperaturen sinken im Winter bis −35 °C und steigen im Sommer bis auf +40 °C.

Geschichte

Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes stammt aus 1374 als ein Ort Russlands. Vom 14. bis 18. Jahrhundert gehörte Bereschany zu Polen. Das Stadtrecht nach Magdeburger Recht wurde der Siedlung am 19. März 1530 von König Sigismund I. verliehen.

Die Lage auf dem Weg von Lwiw nach Trembowla wirkte sich günstig auf die Entwicklung des Ortes aus. Dies bedingte aber auch ein Interesse anderer, so dass 1534 Mikolaj Syniavsky mit dem Bau einer Burg begann, welche 1554 fertiggestellt wurde. Diese Burg konnte allen Angriffen bis 1648 standhalten. In diesem Jahr überfielen Kosaken erfolgreich den Ort und 1655 die Schweden. 1675 bis 1676 fanden heftige Kämpfe gegen die Türken statt.

Ende des 17. Jahrhundert gab es fast 8.000 Einwohner. Nach der ersten polnischen Teilung (1772) gehörte Bereschany zunächst zu Galizien und seit 1867 zum Österreich-Ungarischen Habsburgerreich. 1919 bis 1939 gehörte es wieder zu Polen.

1805 wurde in Bereschany ein Gymnasium errichtet, das als Absolventen u.a. Włodzimierz Bednarski, Franz Kokovsky, Bohdan Lepkyj, Rudolf Moch, Kornel Ujejski, Ruslan Schaschkewytsch, Edward Rydz-Śmigły und andere hatte. Der Anschluss an das Schienennetz erfolgte 1894 an die Strecke nach Tarnopol. 10.610 Einwohner bewohnten 1900 den Ort.

Bildung und Wirtschaft

Es gibt vier Oberschulen und ein Gymnasium. Wirtschaftliche Bedeutung haben eine Ziegelei, eine Möbelfabrik und eine Glashütte.

Sehenswürdigkeiten

Architektonisch bedeutend sind die 1554 fertiggestellte fünfeckige Burg von Bereschany, ein Park aus dem 17. Jahrhundert und die Kirche des Heiligen Nikolaus (1691).

Partnerschaft

Es besteht eine Städtepartnerschaft mit der polnischen Stadt Kluczbork


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