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Tukulti-apil-Ešarra I.

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Tiglat-pileser I. war König von Assyrien in den Jahren von 1114 bis 1076 v. Chr. Der Historiker Georges Roux betrachtet ihn als „einen von zwei oder drei großen assyrischen Monarchen nach der Zeit des Schamschi-Adad“.

Feldzüge

Tiglat-pileser war der Sohn und Nachfolger von Assur-reš-iši I. Von Beginn an verfolgte er eine konsequente Expansionspolitik. Ein erster Feldzug richtete sich gegen die Muschki, die assyrisches Gebiet am oberen Euphrat besetzt hatten; dann überrannte Tiglat-pileser Kommagene und vertrieb die Hethiter (bzw. deren Nachfolger) aus der Gegend von Subartu nordöstlich von Malatya. Im nächsten Feldzug drangen die Assyrer bis in die Berge südlich des Van-Sees vor und wandten sich dann westwärts, um Malatya zu unterwerfen. Im fünften Jahr seiner Herrschaft griff er Komana in Kappadokien an und ließ eine Festung errichten, mit der er seine Eroberungen in Kilikien sicherte und wo man eine Kupfertafel fand, auf der er seine Siege festgehalten hatte. Dann griff er die Aramäer in Syrien an und er stieß dreimal bis an die Quellen des Tigris und in das Land Nairi vor. Den Handelsweg zum Mittelmeer sicherte er durch die Einnahme der Stadt Pethor am Euphrat. Schließlich stieß er bis nach Byblos, Sidon und Arwad vor, von wo er eine Schiffsreise auf das Mittelmeer unternahm.

Tiglath-pileser I. zog auch gegen das Land Katmuhi, und deportierte die Familie eines hurritischen Herrschers namens Kili-Tešup Sohn von Kali-Tešup, zusammen mit dessen Kriegern und Anhängern.

In den späteren Jahren seiner Regierung scheint er in die Defensive geraten zu sein. Es gibt Berichte, wonach die Aramäer Assyrien zusetzten. Die Chronik berichtet (Datierung abgebrochen): "Die Menschen aßen einander auf, um ihr Leben zu retten. Wie eine wilde Flut fielen die plündernden aramäischen Häuser [Stämme] ein, raubten die Ernte und nahmen viele befestigte Städte ein..."

Bauten

Tiglat-pileser wird auch der Bau bzw. die Wiederherstellung mehrerer Tempel in Assur zugeschrieben.

Nachfolger

Nach seinem Tod wurde Assured-apal-ekur König; auch zwei weitere Söhne wurden später assyrische Könige. Er war der Vater von Schamschi-Adad IV..


Eponymenbeamte

Literatur

  • Veysel Donbaz/Amir Harrak, The Middle Assyrian Eponymy of Kidin-Assur. Journal of Cuneiform Studies 41, 1989, 217-225.


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