Montenegro
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Amtssprache | Serbisch in ijekavischer Variante1,
regional Albanisch, Bosnisch, Kroatisch (lt. Verfassung noch nicht legitimiert) | ||||
Hauptstadt | Podgorica | ||||
Staatsform | Republik | ||||
Staatsoberhaupt | Präsident Filip Vujanović | ||||
Regierungschef | Premierminister Željko Šturanović | ||||
Fläche | 13.812 km² | ||||
Einwohnerzahl | 630.548 (Quelle: CIA 2006, Stand 2004) | ||||
Bevölkerungsdichte | 47 Einwohner pro km² | ||||
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner | 2.638 € (Quelle: Auswärtiges Amt 2007, Stand 2005) | ||||
Währung | Euro (unilateral eingeführt, nicht an der Europäischen Währungsunion beteiligt) | ||||
Unabhängigkeit | vom Osmanischen Reich 13. Juli 1878, von Serbien-Montenegro 3. Juni 2006 | ||||
Nationalhymne | Oj svijetla majska zoro | ||||
Nationalfeiertag | 13. Juli (Unabhängigkeitsbestätigung durch den Berliner Kongress 1878) | ||||
Zeitzone | UTC + 1 | ||||
Kfz-Kennzeichen | MNE | ||||
Internet-TLD | .me | ||||
Telefonvorwahl | +382 | ||||
1 siehe auch Montenegrinische Sprache | |||||
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Montenegro (in der Landessprache Crna Gora; kyrillisch Црна Гора [Südosteuropa, die an Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Serbien und Albanien grenzt. Im Südwesten des Landes bildet das Adriatische Meer eine natürliche Grenze.
]) ist eine Republik inDer jüngste Staat der Welt zählt mit 620.000 Einwohnern und einer Fläche von rund 14.000 km² zu den kleinen Staaten Europas. Das Gebirgsland ist dünn besiedelt. Hauptstadt des früheren Teilstaates von Jugoslawien und Serbien und Montenegro ist Podgorica.
Montenegro ist Mitglied der Vereinten Nationen, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und des Europarates. Zudem wird der Beitritt zur Europäischen Union und zur NATO angestrebt.
Name
Der Landesname Crna Gora bezieht sich auf das gebirgige Land, was zum internationalen Namen Montenegro (Schwarzer Berg) geführt hat. Montenegro stammt nicht – wie häufig angenommen – aus dem Standarditalienischen (wo es Monte nero hieße), sondern aus dem Venezianischen.
Geographie
- Hauptartikel: Geographie Montenegros
Landesnatur
Montenegro ist ein im europäischen Vergleich relativ dünn besiedeltes Gebirgsland in den Südost-Dinariden. Es besitzt eine steil abfallende und durch Buchten (Bucht von Kotor) gegliederte Küste am Mittelmeer (Adria). Insbesondere ist die karge Karstregion in Westmontenegro (Orjen, Lovćen) sehr dünn besiedelt. Hier bieten nur wenige Poljen etwas landwirtschaftlich nutzbaren Boden (Grahovo, Cetinje).
Gegen Norden finden sich die höchsten Erhebungen Montenegros und des gesamten Dinarischen Gebirges. Hier liegen die zentralen Hochgebirgsmassive, der Durmitor mit dem höchsten Berg Montenegros, dem Bobotov Kuk (2.522m), und das Prokletije-Massiv.
Geschichte
- Hauptartikel: Geschichte Montenegros
Montenegro gehörte bis zum Berliner Kongress von 1878 dem osmanischen Reich an. Mit den Beschlüssen des Berliner Kongress wurde Montenegro ein eigenständiges Fürstentum (mit der Hauptstadt Cetinje), seit 1910 Königreich, und wurde daraufhin in das Königreich Jugoslawien eingegliedert. In der Sozialistischen Bundesrepublik Jugoslawien war Montenegro von 1945 bis 1992 eine der Teilrepubliken. Montenegro war damals auch der erste Staat, welcher mit Serbien in ein Bündnis trat. Jugoslawien#Bundesrepublik Jugoslawien (1992-2003) bzw. Serbien und Montenegro (2003-2006). Am 4. Februar 2003 wurde aus der Bundesrepublik Jugoslawien die staatliche Gemeinschaft Serbien und Montenegro.
Am 21. Mai 2006 wurde eine Volksabstimmung über die Unabhängigkeit des Staates Montenegro abgehalten. Mit einer knappen Mehrheit von 55,5 Prozent entschieden sich die Wahlberechtigten für eine Loslösung von Serbien. Das waren nur ein halber Prozentpunkt mehr, als die Europäische Union zur Anerkennung gefordert hatte. Die Wahlbeteiligung lag bei 86,3 Prozent. Der endgültige Zerfall Jugoslawiens wurde somit besiegelt, da auch der letzte verbliebene Staatenbund zerfiel. Die EU ließ durch den Außenbeauftragten Javier Solana bekräftigen, dass das Ergebnis des Referendums vollständig respektiert werden wird. Die formale Unabhängigkeitserklärung durch das montenegrinische Parlament erfolgte in einer Feierstunde am 3. Juni 2006.
Serbien ist alleiniger Rechtsnachfolger der Union. Montenegro als der ehemalige Teilstaat, der aus der Union ausgetreten ist, musste daher sein diplomatisches Netz und seine Mitgliedschaft in internationalen Organisationen erst neu aufbauen. Als erstes Land hat Island am 8. Juni 2006 Montenegro anerkannt. Die Schweiz und Russland folgten kurz darauf. Einige Staaten, insbesondere die Mitglieder der EU, hielten sich mit der Anerkennung Montenegros zurück, bis die EU am 12. Juni durch die Außenministerkonferenz Montenegro anerkannte. Am 15. Juni 2006 erfolgte schließlich die Anerkennung durch Serbien.
Die OSZE nahm Montenegro am 21. Juni 2006 auf. Am 28. Juni 2006 wurde Montenegro als 192. Mitglied in die UNO aufgenommen. Dem Europarat trat das Land am 11. Mai 2007 bei. Perspektivisch strebt Montenegro den Beitritt in NATO und EU an.
Am 10. September 2006 fanden die ersten Parlamentswahlen nach der Unabhängigkeitserklärung statt, aus der das Regierungsbündnis als eindeutiger Sieger hervorging (44 der insgesamt 80 Parlamentssitze). Auf die Oppositionsparteien entfielen: Serbische Liste 12 Parlamentssitze, Listenverbindung aus SNP (Sozialistische Volkspartei), NS (Volkspartei) und DSS (Demokratisch-Serbische Partei) 11 Parlamentssitze, PZP (Bewegung für Veränderungen) – Nebojša Medojević 11 Sitze, Demokratischer Bund der Montenegriner und Albanische Alternative verfügen über jeweils einen Sitz. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 70%.
Bevölkerung
Die Bevölkerung Montenegros besteht zu 43 Prozent aus Montenegrinern, zu 32 Prozent aus Serben und zu ca. 17 Prozent aus Bosniaken, slawischen Muslimen und Albanern. Die Frage, ob die Montenegriner ein eigenes Volk oder ein Teil des serbischen Volkes sind, ist in der Bevölkerung selbst umstritten; insbesondere konservative Serben halten einen großen Teil der Montenegriner für einen Bestandteil des serbischen Volkes.
Ebenso gibt es bei der größten Minderheit, den vor allem im Norden des Landes (dem montenegrinischen Teil der Raschka bzw. des Sandschak) lebenden Bosniaken und Slawischen Muslimen, unterschiedliche Präferenzen hinsichtlich der Bezeichnung ihrer Nationalität.
Eine weitere Minderheit bilden die Albaner, die vor allem in den Gebieten längs der Grenze zu Albanien und zur serbischen Provinz Kosovo leben. In der Gemeinde Ulcinj (alb. Ulqin) mit 20.290 Einwohner stellen sie die Bevölkerungsmehrheit mit 72 Prozent (Volkszählung 2003).
Zusammensetzung der Bevölkerung nach individueller Präferenz laut Ergebnis der Volkszählung von 2003[1]:
- Montenegriner: 267.669 (43,16 %)
- Serben: 198.414 (32,00 %)
- Bosniaken: 48.184 (7,77 %)
- Albaner: 31.163 (5,03%)
- Slawische Muslime: 24.625 (3,97 %)
- Kroaten: 6.811 (1,10 %)
- Roma und Sinti: 2.601 (0,42 %)
- andere, keine Nationalität angegeben oder keine Daten: 41.271 (6,56 %)
Des Weiteren befinden sich in Montenegro Heimatvertriebene, die in der Volkszählung nicht berücksichtigt sind, weil sie den Flüchtlingsstatus haben. Aus Bosnien und Herzegowina 8.381 (Serben) und 17.864 aus der serbischen Provinz Kosovo und Metohien (Serben, Albaner, Roma)[2].
Die Amtssprache Montenegros ist laut der aktuellen Verfassung aus dem Jahr 1992 die ijekavische Variante des Serbischen. Artikel 11 des am 11.05.2006 [3] verabschiedeten Minderheitengesetzes erlaubt dagegen die Verwendung von Minderheitensprachen als Amtssprachen nur in Gemeinden, in denen die betreffende Minderheit die Bevölkerungsmehrheit oder einen "bedeutenden Teil der Bevölkerung" stellt, was den montenegrinischen Behörden einen gewissen Spielraum bietet[4]. Das 2002 beschlossene Minderheitengesetz des Staatenbundes Serbien und Montenegro schrieb dagegen vor, dass der Anteil einer Minderheit an der Gesamtbevölkerung einer Gemeinde mindestens 15 % nach der letzten Volkszählung betragen müsse, um ihre Sprache als Amtssprache auf Gemeindeebene anzuerkennen[5]. Die Wirksamkeit des Gesetzes ist nicht verfassungsrechtlich abgesichert und deshalb von den Behörden nicht angewendet. Deshalb fordern albanische Vertreter einen in der neuen Verfassung entsprechenden Verweis, damit das Gesetz in Kraft treten kann. [6]
Sowohl das lateinische als auch das kyrillische Alphabet sind im Gebrauch.
Hinsichtlich des Namens der Sprache gibt es unter der Bevölkerung ebenso wie hinsichtlich der Nationalitätenbezeichnung unterschiedliche Meinungen. In der Volkszählung von 2003 gaben 63,49 Prozent der Bevölkerung Serbisch und 21,96 Prozent Montenegrinisch als ihre Muttersprache an[7].
Die meisten Einwohner Montenegros gehören der orthodoxen Konfession an, die jedoch in miteinander im Streit liegende Kirchen gespalten ist. Auf der einen Seite stehen die zur Serbisch-orthodoxen Kirche gehörigen Bistümer, auf der anderen die 1993 gegründete autokephale und international nicht anerkannte Kirche Montenegros. Neben den Orthodoxen gibt es eine rund 12 Prozent der Bevölkerung umfassende muslimische Minderheit und vor allem in den Küstenstädten einige Tausend Katholiken. Die Angehörigen verschiedener protestantischer Gemeinschaften zählen jeweils weniger als 1.000 Mitglieder.
Wirtschaft
Zu den wichtigsten Bodenschätzen zählen Bauxit, Eisenerz und Braunkohle, in der Industrie gehören die Tabak-, Aluminium- und Salzverarbeitung zu den bedeutenden Produktionszweigen. In der Agrarwirtschaft werden vor allem Gemüse, Getreide, Kartoffeln, Tabak, Wein, Zitrusfrüchte, Oliven und Feigen angebaut. Außerdem spielt in Montenegro der Tourismus, 15 Prozent des BIPs werden durch ihn erwirtschaftet, eine entscheidende Rolle, es ist laut World Travel & Tourism Council (WTTC) seit Jahren das wachstumsstärkste Reiseland weltweit.
Im Jahr 1999 wurde als Währung die Deutsche Mark eingeführt. Im Zuge der Umstellung der Deutschen Mark auf den Euro wird seit 2002 als Landeswährung der Euro verwendet. Ende 2005 wurden erstmals seit 1913 wieder eigene Briefmarken herausgegeben.
Verkehr
Eisenbahn
Durch Montenegro verläuft von Norden über Podgorica bis zum wichtigsten montenegrinischen Hafen Bar die für den Balkan wichtige Bahnstrecke Belgrad–Bar. Es handelt sich um eine überwiegend eingleisige Strecke, welche durchgehend elektrifiziert ist. Sie wurde erst im Jahre 1976 durchgehend in Betrieb genommen und gilt als eine der spektakulärsten Gebirgsbahnen mit zahlreichen Tunneln und Brücken, darunter mit dem Mala-Rijeka-Viadukt die mit 198 Metern Höhe über Grund höchste Eisenbahnbrücke der Welt. Außerdem führen zwei weitere Strecken von Podgorica aus nach Nikšić bzw. über Shkodra nach Tirana (Albanien).
Flugverkehr
Im Land existieren zwei internationale Flughäfen, der Flughafen Podgorica und der Flughafen Tivat; die einzige in Montenegro basierte Linienfluggesellschaft ist Montenegro Airlines.
Straßenverkehr
2005 wurde mit dem 5,4 Kilometer langen Straßentunnel "Sozina" (mautpflichtig) eine wichtige Verbindung zwischen dem Hauptstadtflughafen und der südlichen Küstenregion um Bar geschaffen, womit die Fahrzeit um etwa eine halbe Stunde reduziert wurde. Von einer ähnlichen Situation kann neuerdings auch Tivats Flughafen profitieren, zwei Projekte, die vor allem dem Tourismus zu Gute kommen dürften. Des Weiteren ist eine Querung der Bucht von Kotor geplant.
Kriminalität
Montenegro galt in den 1990er Jahren als Zentrum des internationalen Zigarettenschmuggels. Die Opposition sieht in den Verwicklungen des Ministerpräsidenten Ðukanović in den Schmuggel einen Grund für dessen Unabhängigkeitskampagne[8]. Noch heute beschäftigen Montenegro zunehmend Schmuggel von Narkotika, Zigaretten, Waffen, Menschen, gestohlene Fahrzeuge aus der EU und unaufgeklärte Morde. Ein Beispiel hierfür ist der unaufgeklärte Mord an Duško Jovanović, Chefredakteur der regierungskritischen Zeitung Dan, der in der Nacht vom 24. auf den 25. Mai 2004 erschossen wurde. Die Verhandlung gegen einen Hauptverdächtigen wurde Ende 2006 aus Mangel an Beweisen ausgesetzt[9].
Zudem belasten weitere unaufgeklärte Morde Montenegros Rechtsstaatlichkeit. Einer dieser Serie von Morden steht im Zusammenhang mit der weiter oben erwähnten Ermordung des Chefredakteurs der regierungskritischen Tageszeitung Dan Duško Jovanović, sowie der Ermordung von hohen Polizeifunktionären seit 2001, Goran Žugić und Darko Beli Rapopović, nämlich die Ermordung des leitenden Untersuchungsbeamten dieser. Slavoljub Šćekić wurde am 30.08.2005 um ca 1.00 Uhr/MEZ mit zwei kurzen Salven aus einem halbautomatischen Gewehr, das, wie der Fluchtwagen selbst, später einige Meter vom Tatort vom Täter/von den Tätern in Brand gesetzt wurde, erschossen. Slavoljub Šćekić war leitender Inspektor des Innenministeriums, galt als besonders pflichtbewusst und als nicht bestechlich. Ermittliungen führten bisher zu keiner einzigen Spur, eine Anklage gegen den denselben Verdächtigen, wie im Mordfall Duško Jovanović, wurde mangels Beweisen fallengelassen[10].
Politik
Mit Hinblick auf die Jugoslawienkriege hat sich der damalige montenegrinische Präsident Milo Đukanović mehrmals für die Teilnahme montenegrinischer Soldaten am Krieg in Kroatien entschuldigt. Im Jahr 2005 wurden erste Zahlungen als Entschädigung für Plünderungen und Verwüstungen in Kroatien vereinbart. (siehe auch: Internationale Konflikte der Nachfolgestaaten Jugoslawiens)
Bei den vorgezogenen Parlamentswahlen im Oktober 2002 ging das Bündnis "Demokratische Liste für ein europäisches Montenegro", welches von der regierenden Demokratischen Partei der Sozialisten Montenegros (DPS) geleitet wurde, als Sieger hervor. Es erhielt knapp 48 Prozent der Stimmen und damit die absolute Mehrheit der Sitze im Parlament. Die Sozialistische Volkspartei (SNP), die sich für die Beibehaltung des Staatsbündnisses mit Serbien aussprach, kam mit ihrem Bündnis "Koalition für Veränderungen" auf gut 38 Prozent.
2002 bzw. 2003 kam es zwischen dem damaligen Premierminister Filip Vujanović und dem Präsidenten Milo Đukanović zu einem Ämtertausch.
Am 12. Juli 2004 beschloss die montenegrinische Regierung die Flagge Montenegros mit einer traditionellen auszutauschen, sowie die neue Staatshymne Oj svijetla majska zoro. Der Text der neuen Hymne, der für Kontroversen sorgt, stammt von Sekula Drljević und wurde 1937 verfasst.
Spitzenpolitiker der regierenden Partei DPS plädierten seit langem für die Unabhängigkeit Montenegros, was von Serbien und der Europäischen Union abgelehnt wurde. Auf massiven Druck der EU kam im Jahre 2003 eine Einigung zustande, derzufolge Montenegro bis 2006 in einem gemeinsamen Staatenbund mit Serbien verbleiben sollte, dann aber eine Volksabstimmung über die Auflösung des Staatenbundes stattfinden könne.
Referenden
Das im Jahr 1992 abgehaltene Referendum über den zukünftigen Status Montenegros entschied über den Verbleib Montenegros in der Bundesrepublik Jugoslawien. Dabei sprachen sich 95,65% oder 266.273 für einen Verbleib in Jugoslawien und 3,14% oder 8.755 für eine Loslösung von insgesamt 66,04% oder 278.382 abgegebenen Stimmen, der damals noch 421.529 berechtigten Wählern, aus.[11]
Am 21. Mai 2006 fand nun ein Referendum über die staatliche Unabhängigkeit Montenegros statt. Darauf hatten sich die Regierung und die Opposition nach längerem Streit geeinigt. Zuletzt nahmen beide den Vorschlag der EU an, der eine 55-Prozent-Mehrheit der Wahlbeteiligten bei einer Wahlbeteiligung von mindestens 50 Prozent für eine Unabhängigkeit erforderlich macht. Bei einer sehr hohen Wahlbeteiligung (86,3 Prozent) wurde die notwendige 55-Prozent-Mehrheit mit einem Ergebnis von 55,5 % knapp überschritten. Kroatien und die UNO gratulierten bereits am Tag nach der entscheidenden Wahl Montenegro zur Unabhängigkeit. Am 3. Juni 2006 wurde diese durch die Unabhängigkeitserklärung des montenegrinischen Parlaments vollzogen.[12]
Wahlbeobachter der OSZE bezeichneten die gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Ablauf des Referendums als "weitgehend übereinstimmend mit internationalen Standards für Wahlvorgänge". Die Opposition bemängelte jedoch, dass das Wahlrecht mit dem Hauptwohnsitz des potentiellen Wählers verknüpft war, wodurch etwa 250.000 Montenegriner mit ständigem Wohnsitz in Serbien vom Referendum ausgeschlossen waren, bei insgesamt lediglich 484.718 registrierten Wählern.
Präsidenten der Republik Montenegro (Amtssitz in Cetinje)
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Premierminister von Montenegro
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Politische Gliederung
Montenegro ist in 21 (Groß-)Gemeinden (opštine, Sg. opština) gegliedert, wobei Nikšić nach Fläche und Podgorica nach Bevölkerung die größten sind.
Siehe im Detail: Liste der Gemeinden Montenegros
Sport
Am 25. Januar 2007 wurde Montenegro als 53. Mitglied in den europäischen Fußballverband UEFA und am 31. Mai 2007 auch in die FIFA aufgenommen. Die Aufnahme in dieEHF erfolgte am 7. August 2006.
Siehe auch: Montenegrinische Fußballnationalmannschaft; Montenegrinische Männer-Handballnationalmannschaft
Quellen
- ↑ Statistical Office of the Republic of Montenegro
- ↑ http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Laender/Montenegro.html
- ↑ [1]
- ↑ Youth Initiative for Human Rights: Minderheiten in Montenegro. Gesetzgebung und Praxis. (in serbischer Sprache), S. 8
- ↑ Serbisch-Montenegrinisches Minderheitengesetz von 2002 (in serbischer Sprache)
- ↑ http://www.danas.co.yu/20070601/region1.html
- ↑ Statistical Office of the Republic of Montenegro
- ↑ Schnellboote voller Schmuggelzigaretten, FAZ, 15.05.2006
- ↑ http://www.dan.cg.yu/arhiva_rubrike.php?nivo=2&rubrika=Zlocin
- ↑ http://www.voanews.com/Serbian/archive/2005-08/2005-08-30-voa1.cfm
- ↑ Referendum 1992 Montenegro
- ↑ Wortlaut der Unabhängigkeitserklärung vom 3.6.2006, Montenegrina: Digitalna biblioteka crnogorske kulture i nasljeda
Siehe auch
- Liste der Gemeinden Montenegros
- Internationale Konflikte der Nachfolgestaaten Jugoslawiens (Näheres zu internationalen Konflikten, die in Bezug zum ehemaligen Jugoslawien stehen)
Weblinks
- Offizielle Webseite der Republik Montenegro (englisch/serbisch)
- Homepage der Nationalen Tourismus-Organisation von Montenegro (u. a. deutsch)
- Montenegro-Reiseführer (private Homepage) (deutsch)
- Website über Montenegro mit Schwerpunkt Tourismus (englisch)
- Überblick über Sprachgesetze und Verfassung Montenegros (in französischer Sprache)