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Erdstrahlen

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Die umstrittene Parawissenschaft der Radiästhesie versteht unter Erdstrahlung "die Summe der natürlichen aus der Erde aufsteigenden Strahlungen" und vermischt somit wissenschaftlich nachweisbare, physikalische Strahlung und auf Glauben begründete, esoterische Strahlungen.

Wissenschaftlicher Aspekt

Wissenschaftlich nachweisbar ist Strahlung, die von natürlicherweise vorhandenen radioaktiven Elementen in der Erdkruste ausgeht. Diese Strahlung ist mit Szintillationszählern, jedoch nicht mit parawissenschaftlichen Instrumenten (Wünschelrute) meßbar und besonders in unterirdischen Höhlen und geschlossenen Beton-Bauwerken wie Bunkern feststellbar. Von besonderer Bedeutung sind dabei die Radionuklide aus den radioaktiven Zerfallsreihen des Uran-238 und des Thorium-232 sowie das Kalium-40. Strahlenexposition entsteht dabei einerseits durch die von den Radionukliden ausgehende, von außen auf den Körper wirkende Gammastrahlung, andererseits durch die Inhalation des beim Zerfall entstehenden und in die Räume freigesetzten Radons. Ob diese zu einer relevanten Gefährdung der Gesundheit führt ist umstritten, da in der Regel die Dosisleistung nur sehr gering ist. Es ist aber gesichert, dass dosisunabhängig jede Form von ionisierender Strahlung Mutationen am Erbgut -- und damit Fehlbildungen bei späteren Kindern der Betroffenen -- sowie Krebs auslösen kann. Das Bundesamt für Strahlenschutz rät den Bewohnern von Gebieten mit erhöhter radioaktiver Erdstrahlung (also insbesondere im sächsisch-tschechischen Grenzgebiet, siehe Radonatlas), Risse im Fundament mit geeigneten Maßnahmen abzudichten.

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Parawissenschaftlicher Aspekt

Parawissenschaftler definieren weitere Aspekte: Weil das Erdinnere vulkanisch aktiv sei und eine große Masse habe, wirke eine Vielzahl von Strahlungen mit unterschiedlicher Stärke auf uns ein. Durch geologische Strukturen und Wasseradern könnten zusätzliche Strahlungen entstehen oder vorhandene verstärkt werden. Diese Strahlung ist wissenschaftlich nicht meßbar, sondern wird mit parawissenschaftlichen Herangehensweisen wie Wünschelrutengehen gemessen. Die Erdstrahlung soll auf den Energiekörper des Menschen einwirken. Über den Energiekörper wirkten alle Strahlungen auf den organischen Körper und lösten in diesem Schwachstellen ererbter Art aus, die im strahlenfreien Normalfall nicht reagieren würden. Die Wirkung von Strahlungen sei am Schlafplatz durch die lange Einwirkdauer und den herabgesetzten Stoffwechsel der Nacht besonders intensiv. Allerdings gibt es keine experimentellen Belege für die häufig behauptete Beeinträchtigung der Gesundheit, die wissenschaftlichen Ansprüchen genügen.

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