Bergheim (Oberbayern)
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Bergheim ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Neuburg an der Donau.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde wurde am 1. Mai 1978 aus den ehemals selbständigen Gemeinden Bergheim, Unterstall und Attenfeld gebildet. Hennenweidach ist eine Einöde der Gemeinde.
Geschichte
Vor- und Frühentwicklung
Die ersten Ansiedlungen stammen aus der Mittel- und Jungsteinzeit (8000 bis 1800 v. Chr.). Dies belegen Funde bei Attenfeld wo Siedlungsgruben, Keramik, ein Steinbeil und Scherben freigelegt wurden. Ausgrabungen von 1949 zeigen, dass auch in Bergheim zur Jungsteinzeit (4000 . 2000 v. Chr.) eine Siedlung vorhanden war. Ein Hockergrab und Siedlungsgruben wurde aus der Frühbronzezeit (1800 bis 1600 v. Chr.) am „Geißbuck“ (Steinbruch) freigelegt.
Die Gemeinde Bergheim
Die Gemeinde Bergheim liegt sieben Kilometer nordöstlich von der Kreisstadt Neuburg an der Donau, an der Straße die von Neuburg nach Ingolstadt führt. Sie besteht aus den drei ehemals selbstständigen Gemeinden Attenfeld (mit Igstetter Hof), Bergheim (mit Hennenweidach) und Unterstall (mit Straßwirt).
VG Neuburg
Die Verwaltungsgemeinschaft Neuburg mit Sitz in Neuburg besteht aus den Gemeinden Bergheim und Rohrenfels. Mit Einrichtung dieser Verwaltungsgemeinschaft konnte die politische Selbstständigkeit beider Gemeinden beibehalten werden, da beide Gemeinden die geforderte Mindestgröße von 1.800 Einwohnern pro Gemeinde nicht erreichten. Die Gemeinde Bergheim besteht seit dem 1.5.1978 aus den drei ehemals selbstständigen Gemeinden Attenfeld 8 (mit Igstetter Hof), Bergheim (mit dem Weiler Hennenweidach) und Unterstall.
Bergheim
Der Ortsteil Bergheim, als größter der Gemeinde, wurde bereits um 1182/1195 erstmals urkundlich erwähnt, aufgrund der Einweihung der Kirche durch den Bischof Otto von Eichstätt.
Der Ortsname kommt von der Bezeichnung „Perkhaimb“, was in etwas „Heim am Berge“ bedeuten sollte. Allerdings liegt die Ortschaft zum einem wirklich auf einigen kleinen Hügeln - die damit schon den leichten Anstieg des Juragebietes in den Norden hinauf andeuten, zum anderen liegt sie direkt an der Donau, und grenzt damit direkt an große Ebene des Donaumooses.
Seit jeher gehörte die Bergheim zur nahliegenden Stadt Neuburg an der Donau und teilte damit über Jahrhunderte hinweg das Schicksal des pfalz-neuburgischen Landvogtamtes.
Aus neuzeitlichen Geschichte des Ortes ist zu bermerken, daß bereits im Jahre 1899 eine ständige Postomnibusverbindung der Ortschaften Ingolstadt-Gerolfing-Dünzlau-Irgertsheim-Bergheim eingerichtet wurde, die ihre Zulaufstelle in der Postagentur der Brauerei Speth hatte.
Im Jahre 1922 und über die folgenden Jahre hinweg erfolgte in Bergheim die Erschließung der Höfe an die Elektrizität. Der Anschluß an die Kanalisation erfolgt in den Jahren 1971 bis 1974, wobei in diesem Zuge auch dier vollständige Ausbau der Straßen stattfand.
Unterstall
Der Ort liegt in einer Senke, ist an drei Seiten von den Juraausläufern umgeben und ist im Südosten von der Donau begrenzt. Zur Entstehung des Ortsnamens gibt es zwei Versionen, die eine leitet Unterstall von „Unterer Burgstall“ ab, die andere Version besagt, dass der Name von dem germanischen Wort „stal“ abgeleitet wird, was soviel wie „untere Wohnstätte“ bedeutet und als Erklärung auch wahrscheinlicher ist. Urkundlich ist Unterstall erstmals 1179 als Besitz des Eichstätter Domkapitels erwähnt.
Attenfeld
Attenfeld ist der kleinste Ortsteil Bergheims, auf drei Seiten von Wäldern umgeben, idyllisch in den sanften Hügeln und Ausläufern des Fränkischen Jura gelegen. Zur Entstehung des Namens Attenfeld gibt es zwei Versionen, die eine leitet den Namen von „Odinsfeld“, also das Feld des Odin, die andere Version von „Attafeld“, der Väter Feld ab. Welche letztendlich richtig ist, dürfte kaum noch zu beweisen sein. Urkundlich wurde Attenfeld erstmals im Urbar des Marschalls von Pappenheim 1214 unter dem Namen Attenvelt genannt.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 12 Mitglieder.
- SPD 2 Sitze
- Dorfgemeinschaft 5 Sitze
- Bürgergemeinschaft Unterstall 4 Sitze
- Freie Wähler Attenfeld 1 Sitz
(Stand: Kommunalwahl am 3. März 2002)
Wappen
Seit 1982 wurde der Gemeinde Bergheim hat Wappen genehmigt. Über einen mit einem blauen Wellenbalken belegten silbernen Dreiberg, durch eine silberne Lanze gespalten von Rot und Schwarz, vorne ein goldener Bischofsstab, der unten von zwei abgewandten goldenen Pflugscharen beseitet ist, hinten ein rot gekrönter und rot bewehrter goldener Löwe.
Literatur
- "Kleine Chronik von Unterstall" von Ludwig Hartmann
- "Chronik der Gemeinde Bergheim" von Rudolf Niessner
Ansässige Betriebe
In der Gemeinde Bergheim sind folgende Betriebe ansässig.
- Bauunternehmen Benzinger
- Schmidtmeyer GmbH (Kies- u. Fuhrwerk)
- Richard Schulz Tiefbau GmbH
- Bäckerei Jann
- Bergheimer Handels GmbH (Handelsunternehmen)
- Spedition Gensberger (Transportunternehmen)
- u. a.
Vereine
- Sportverein Bergheim
- Freiwillige Feuerwehr Bergheim e. V.
- Kath. Frauenbund Bergheim
- Würfelclub Bergheim
- Schützenverein "Donauperle" Bergheim e. V.
- Verein für Gartenbau u. Landschaftspflege Bergheim e. V.
- Krieger und Soldatenverein Bergheim
- Jugendblaskapelle Bergheim
- Theaterverein Bergheim
- Freiwillige Feuerwehr Unterstall e. V.
- Freiwillige Feuerwehr Attenfeld
- Schützenverein "Eichenlaub" Unterstall e. V.
- SpVgg Unterstall/Joshofen
- Gartenbauverein Unterstall-Attenfeld
- Krieger- und Kameradenverein e.V.Unterstall
- Kath. Landjugend Unterstall (KLJB)
- Frauenkreis Unterstall
Weblinks
- Gemeinde Bergheim
- www.bergheim-bayern.de
- Wappen von Bergheim in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte