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Schlacht bei Wavre

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Schlacht bei Wavre
Teil von: Belgienfeldzug von 1815
Datum 18. Juni bis 19. Juni 1815
Ort Wavre in Wallonien
Ausgang taktischer französischer Sieg, strategischer preußischer Sieg
Konfliktparteien

Frankreich

Preußen

Befehlshaber

Emmanuel de Grouchy

Johann von Thielmann

Truppenstärke

rund 37.000 Sollstärke

rund 24.000 Sollstärke

Verluste

ca. 2.500 Tote und Verwundete

ca. 2.500 Tote und Verwundete

Vorlage:Linkbox Belgienfeldzug von 1815

Die Schlacht bei Wavre war die letzte Schlacht der Napoleonischen Kriege. Sie ereignete sich vom 18. Juni bis zum 19. Juni 1815 zwischen der preußischen Nachhut unter Johann von Thielmann und drei französischen Korps unter Emmanuel de Grouchy.

Die Preußen, die sich einer fast zweifachen Übermacht gegenüber sahen, wurden zurückgedrängt, aber die Schlacht verhinderte das Eingreifen zweier französischer Korps und eines französisches Kavalleriekorps in der Schlacht bei Waterloo und trug so zur endgültigen Niederlage Napoleons bei.

Ereignisse im Vorfeld

Nach der Schlacht bei Ligny war die Preußische Armee gezwungen, sich ungeordnet zurückziehen. Napoleon beauftrage Grouchy zusammen mit dem rechten Flügel seiner Nordarmee mit der Verfolgung. Grouchy nahm die Verfolgung nur langsam auf. Er gab Blücher so Zeit, seine Truppen zu sammeln und mit drei Korps nach Waterloo zu marschieren um Wellington zu Hilfe zu eilen. Das vierte Korps unter Thielmann ließ er als Nachhut zurück. Thielmann konzentrierte seine Hauptkräfte bei Wavre und Bierges und stellte eine kleinere Einheit zum Schutze der Flanke in Limal auf.

Tatsächliche Truppenstärken

Da sich beide Armeen schon zwei Tage zuvor in der Schlacht bei Ligny gegenüberstanden, hatten beide Armeen bereits Verluste erlitten; die Franzosen ca. 11.500 Mann, die Preußen ca. 22.000 Mann. Die französischen Verbände sollen in der Schlacht ungefähr 31.500 einsatzfähige Soldaten gehabt haben. Dafür müssten sie in der Schlacht bei Ligny die Hälfte der Verluste zu verkraften gehabt haben, was keine unrealistische Vermutung ist. Wenn man annimmt, dass alle drei preußischen Korps (das IV. Korps nahm nicht an den Kampfhandlungen bei Ligny teil) die gleichen Verluste erlitten hatten, müsste Thielmanns Korps ca. 7.300 Mann weniger zur Verfügung gehabt haben, was einer Truppenstärke von 14.700 entspricht. Da der Feldzug gerade erst begonnen hatte, sollten nicht so viele Soldaten krankheitsbedingt ausgefallen sein, was während der Napoleonischen Kriege ein häufiges Problem war.

Schlacht

Die eigentliche Schlacht fand am 18. Juni statt und wurde nach einer nächtlichen Unterbrechung am Morgen des 19. Juni fortgesetzt.

Ergebnis

Die Schlacht endete mit einem taktischen französischen Sieg. Durch die Kampfhandlungen wurde allerdings das Eingreifen der französischen Verbände in der Schlacht bei Waterloo verhindert, was Napoleon vor der Niederlage hätte bewahren können.