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Havanna Blues

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Film
Titel Havanna Blues
Originaltitel Habana Blues
Produktionsland Kuba
Spanien
Frankreich
Originalsprache Spanisch
Erscheinungsjahre 2005
Länge 110 Minuten
Stab
Regie Benito Zambrano
Drehbuch Benito Zambrano
Ernesto Chao
Produktion Antonio P. Pérez
(Maestranza Films)
Musik José Luis Garrido
Juan Antonio Leyva
Jorge Marín
Kamera Jean Claude Larrieu
Schnitt Fernando Pardo
Besetzung

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Havanna Blues ist ein Film von Benito Zambrano, gedreht im Jahr 2005 in Kuba. Er schildert den Kampf zweier Musiker um den Durchbruch.

Handlung

Die jungen Musiker Ruy und Tito sind begnadete Musiker und übervorteilen gleichzeitig Touristen. Tito pflegt seine Dreadlocks und seinen 54er roten Chevvy Convertible, der leider allzu oft ein Opfer der Schlaglöcher in den Straßen Havannas wird. Ruy, den die Frauen zärtlich, die Männer mitunter spöttisch „Mulato“ nennen, ist ein Fan von Iron Maiden und Lebemann. Als Köpfe ihrer Band geben sie nichts auf Disziplin, sondern genießen das Chaos. Ihre Mischung aus Samba, Salsa und Blues kommt in der Underground-Szene Havannas gut an, zum Überleben reicht es aber nicht. Als Tonstudio funktionieren sie die Wohnung von Titos Großmutter um. Die Aufnahme der für den Durchbruch unerlässlichen Demo-Kassette wird zum Zeit und Nerven raubenden Abenteuer. Langwierig gestaltet sich die Suche nach einem Saal, in dem sie ihr erstes großes Live-Konzert geben können. Es findet sich ein Theater, in dem einst die großen kubanischen Sänger und Musiker aufgetreten sind, es ist aber in einem bemitleidenswerten Zustand. Der Wille zur Instandsetzung ist vorhanden, alle sind Meister der Improvisation, es fehlt jedoch das nötige Kleingeld.

Das Los scheint sich zu wenden, als eines Tages die Talent Scouts einer spanischen Plattenfirma auftauchen und Ruy und Tito ihnen vorgestellt werden. Mit ihren Beziehungen sind sie die idealen Begleiter für die Spanier. Sie führen sie in die Underground-Musik-Szene der kubanischen Hauptstadt, vermitteln ein modernes Strandhaus und verhelfen zu allerlei kulinarischen Genüssen in der sonst eher eintönigen Insel-Küche. Für Ruy wird das Ganze zum Job rund um die Uhr, mit engem Kontakt zur Chefin der Truppe. Kein Wunder, dass er angesichts dieser Herausforderungen kaum Zeit für seine Frau Caridad und seine beiden Kinder findet und diese Konsequenzen zieht...

Dreh

Als Schauplatz des Film dient das Zentrum von Havanna. Statt der aufwendig restaurierten Altstadt zeigt der Film jedoch vom Verfall geprägte Straßenzüge und Häuser. Authentisch wird der Charme alter Bauten und die Lebensfreude in der Hauptstadt Kubas eingefangen. Benito Zambrano zeigt den für deutsche Verhältnisse nicht alltäglichen Alltag, der von den wirtschaftlichen Problemen Kubas geprägt ist. Er zeigt aber auch ein Theater mit digital eingefügtem Loch in der Decke, welches bei genaueren Betrachten ziemlich gepflegt ist.

Trotz kritischer Inhalte wie Emigration litten die Dreharbeiten nicht unter einer staatlichen Zensur. Lediglich das Thema Drogen musste vor Drehbeginn aus dem Drehbuch gestrichen werden. Es ist jedoch nicht klar, in welcher Form der Film in den kubanischen Kinos gezeigt wird.

Kritiken

  • Variety (USA) sagt: „Eine vergnügt anarchische Liebeserklärung an den Überlebenswillen der Kubaner“
  • filmstarts.de sagt: "Die Strategie, fast ausschließlich Debütantinnen und Debütanten auf der Leinwand zu engagieren, geht bei Zambrano auf. Nichts wirkt hier gespielt oder einstudiert, die Darsteller sind die Figuren mit Leib und Seele."

Auszeichnungen

  • CEC Award (Beste Musik, nominiert für Film, Regie, Schnitt, Schauspiel)
  • Goya (Beste Musik und Schnitt, nominiert für Kamera, Regie, Produktion)