Lithiumfluorid
Strukturformel | |||||||
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LiF(cF8) ![]() Natriumchlorid-Struktur | |||||||
Allgemeines | |||||||
Name | Lithiumfluorid | ||||||
Andere Namen |
keine | ||||||
Summenformel | LiF | ||||||
Kurzbeschreibung |
geruchloses weißes Pulver | ||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||
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Eigenschaften | |||||||
Molare Masse | 25,94 g·mol–1[1] | ||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||
Dichte |
2,635 g·cm–3[1] | ||||||
Schmelzpunkt | |||||||
Siedepunkt |
1676 °C[1] | ||||||
Dampfdruck |
100 Pa (1006 °C) | ||||||
Löslichkeit |
2,7 g/l(H2O) bei 20 °C[1] | ||||||
Sicherheitshinweise | |||||||
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MAK |
2,5 mg/m3 auf Fluor bezogen[1] | ||||||
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Lithiumfluorid (Summenformel LiF), das Lithiumsalz der Fluorwasserstoffsäure, bildet farblose, weiß aussehende wasserfreie Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 848 °C, einem Siedepunkt von 1681 °C und einer Dichte von 2,64 g/cm3. Hydrate des Lithiumfluorids sind nicht bekannt.
Herstellung
Die Herstellung des Lithiumfluorids erfolgt durch Umsetzung einer wässrigen Lithiumhydroxid- oder Lithiumcarbonatlösung mit Fluorwasserstoff und anschließender Aufkonzentrierung und Trocknung.
- LiOH + HF → LiF + H2O
- Li2CO3 + 2 HF → 2 LiF + H2O + CO2
Eigenschaften
Lithiumfluorid kristallisiert im NaCl-Gitter (KZ=6). Die Löslichkeit in Wasser beträgt nur 1,5 g LiF/ kg Wasser. Lithiumfluorid ist in Wasser nur wenig löslich, da die Gitterenergie größer als die Hydratationsenergie (~1000 kJ/mol) ist. Wässrige Lösungen reagieren leicht alkalisch (pH 8). Weiterhin bildet es keine Hydrate, wie sie von den anderen Lithiumhalogenen bekannt sind.
Aufgrund der kleinen Radien des Lithiumkations und des Fluoridanions besitzt Lithiumfluorid eine sehr hohe Gitterenergie von 1034 kJ/mol. Dies bedingt die hohen Schmelz- und Siedepunkte des Salzes.
Es besitzt eine hohe Durchlässigkeit für elektromagnetische Strahlung im Infrarotbereich.
Verwendung
- Prismen in IR-Spektrometern aus Einkristallen
- Flussmittel in der Glas-, Keramik- und Emailleherstellung, sowie in der Analytik (Schmelzpunkterniedrigung)
- Zusatzstoff für die Aluminiumherstellung (Bildet sich erst im Elektrolyse-Bad, Zusatz erfolgt meist als Li2CO3)
- Lithiumfluoridkristalle als Strahlungsdetektor für ionisierende Strahlung in Thermolumineszenz-Dosimetern (Thermolumineszenz-Detektor (TLD) aus kupferdotiertem Lithiumfluorid)