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Lenslok

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Lenslok Linse (unten) mit Cassette als Größenvergleich

Lenslok war ein Kopierschutzsystem für Spielesoftware, das in den 80er Jahren bei Heimcomputern wie dem Commodore 64, Sinclair ZX Spectrum und Schneider CPC eingesetzt wurde. Die bekannteste Software, bei dem dieser Kopierschutz eingesetzt wurde, ist das Spiel Elite für den ZX Spectrum. Das Lenslok-System bestand aus einer kleinen, durchsichtigen Plastiklinse, auf der vertikal etliche kleine Prismen eingestanzt waren. Es war somit ein Hardware-Kopierschutz.

Bevor der Spieler ein Spiel mit diesem Kopierschutz starten konnte, forderte die Software den Spieler auf, die Linse vor den Monitor zu halten, um zwei Buchstaben, die auf dem Monitor abgebildet wurden, aber nur durch die Linse richtig lesbar waren, in einsprechendes Eingabefeld einzugeben. Dabei wurden die beiden Buchstaben auf dem Monitor unleserlich abgebildet und konnten nur durch die Linse, die mit dem Originalspiel mitgeliefert wurde, erkannt werden. Die Linse war klein genug, um in der Hülle einer Compact Cassette mitgeliefert zu werden. Compact Cassetten waren zum damaligen Zeitpunkt eine der häufigsten Medien, mit denen Computerspiele vertrieben wurden. Um die Buchstaben erkennen zu können, musste zuvor der Monitor oder Fernseher, auf dem das Spiel dargestellt wurde, entsprechend kalibriert werden, was nicht bei allen Geräten im nötigen Maße funktionierte. Dieser Umstand und der große Aufwand für den Spieler führten dazu, dass das System vom Markt sehr zögerlich angenommen wurde und sich schließlich auch nicht durchsetzte.

Software mit dem Lenslok-System (Vertriebsfirma):