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Beppe Gabbiani

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Beppe Gabbiani
Nation:
Automobil-/Formel-1-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis  1978
Konstrukteure
1978 Surtees • 1981 Osella
Statistik
WM-Bilanz: keine WM-Platzierung
Starts Siege Poles SR
WM-Punkte:
Podestplätze:
Führungsrunden:

Giuseppe „Beppe“ Gabbiani (* 2. Januar 1957 in Piacenza, Italien) ist ein italienischer Rennfahrer.

Die Anfänge der Karriere

Beppe Gabbiani

Der aus einem wohlhabenden Elternhaus stammende Gabbiani begann im Alter von 14 Jahren mit dem Kartsport. Nachdem er im Kart zwei italienische Meistertitel und zwei Europameisterschaften gewonnen hatte, wechselte Gabbiani 1977 in die Formel 3. Der Italiener gewann bereits das erste Saisonrennen in Le Castellet und beendete die Meisterschaft auf dem vierten Gesamtrang.

1978 wechselte Gabbiani in die Formel 2. Er fuhr, ohne großen Erfolg, für Trivellato Racing als Teamkollege von Giacomo Agostini einen Chevron Ferrari. Bis 1983 blieb Gabbiani der Formel 2, mit einer einjärigen Unterbrechung 1981, in jährlich wechselnden Teams treu. Wirkliche Erfolge erzielte er dabei jedoch erst nach dem zwangsweisen Ende seiner Formel 1 Karriere, als er 1983 für Onyx insgesamt vier Saisonsiege und den dritten Gesamtrang holte.

In der Formel 1

1978 kaufte sich Gabbiani für die letzten beiden Saisonrennen in Kanada und den USA in das finanzschwache Surtees-Team, als Ersatz für den verletzten Vittorio Brambilla, ein. Am Steuer eines Surtees TS20 Cosworth gelang es dem Italiener allerdings nicht sich für eines der Rennen zu qualifizieren.

1981 versuchte Gabbiani erneut sich in der Formel 1 zu etablieren. Er wurde von Osella für die komplette Saison verpflichtet. Das Auto, ein Osella FA1B Cosworth, eine Weiterentwicklung des Vorjahresauto, erwies sich jedoch als kaum konkurrenzfähig. Gelang es Gabbiani zu Beginn der Saison sich noch einige Male zu qualifizieren und in Imola, bis zu seinem Ausfall, sich im Mittelfeld zu halten, so häuften sich später in der Saison die Nichtqualifikationen.

Gabbianis Situation im Team verschlechterte sich zunehmend als Osella, ab dem Rennen in Silverstone, den arbeitslosen Routinier Jean-Pierre Jarier verpflichtete. Ab diesem Zeitpunkt durfte Gabbiani keine Testfahrten mehr bestreiten und das Team konzentrierte sich mehr und mehr auf Jarier. Mehrfach musste Gabbiani auf Trainigsläufe verzichten weil sein Auto nicht einsatzbereit war oder Osella aus finanziellen Gründen ihn nicht auf die Piste ließ.

Als in Monza der neue Osella FA2 debütierte, so durfte lediglich Jarier das neue Auto fahren und Gabbianis Situation im Team verschlechterte sich nochmals. In Kanada hatte er im freien Training einen Motorschaden. Osella stellte nur zwei Mechaniker zur Austausch des Motors ab [1] und Gabbiani hatte, nach erfolgtem Austausch, dann nur noch 15 Minuten Zeit sich zu qualifizieren. Er erreichte dieses Ziel verständlicherweise nicht.

Beim letzten Rennen der Saison in Las Vegas weigerte sich Gabbiani vor dem Abschlusstraining dieses für Osella zu bestreiten. Er hatte im ersten Qualifikationstraining mehr als neun Sekunden auf die Pole Position verloren und vertrat nun die Meinung, dass das Auto „chancenlos und nicht genügend vorbereitet und gewartet“ sei. [2]

In der Winterpause hoffte der Italiener noch auf eine Fortsetzung seiner Formel 1 Karriere. Doch obwohl er bei Testfahrten für March und Brabham durchaus zu überzeugen wusste, kam es zu keinem erneuten Formel 1 Engagement.

Werdegang in der Formel 1

Saison Team Auto Rennen Nichtqualifikationen Starts Punkte Position
1978 Surtees Surtees TS20 Cosworth 2 2 - - -
1981 Osella Osella FA1B Cosworth 15 12 3 - -
Gesamt 17 14 3 - -

Sonstige Rennen

Nachdem Gabbiani 1983 den, nach vier Siegen in den ersten fünf Saisonrennen, fast schon sicher geglaubten Formel 2-Europameistertitel aufgrund einer Verletzung, die er sich beim Training zum Rennen in Pau zuzog, doch noch verlor, bestritt der Italiener in den folgenden Jahren nur noch sporadische Rennen in der Formel 3000, sowie der italienischen Sportwagen und Tourenwagen-Meisterschaft.

Erst 1999 kehrte Gabbiani auf die internationale Rennsportbühne zurück. Seitdem nimmt er regelmäßig an Läufen der FIA GT Meisterschaft, der Le Mans Endurance Series und dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans teil.

Quellen

  1. Grand Prix International, Deutsche Ausgabe „Kanada“ 1980, Seite 52, S.N.E.P./Saarbach Verlag
  2. Grand Prix International, Deutsche Ausgabe „Las Vegas“ 1980, Seite 52, S.N.E.P./Saarbach Verlag