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Tiamat (Band)

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Tiamat
Allgemeine Informationen
Herkunft
Genre(s) Gothic Metal
Aktive Jahre
Gründung 1989
Auflösung
Website http://www.churchoftiamat.com/
Gründungsmitglieder
* Johan Edlund
Aktuelle Besetzung
Gesang, Gitarre, Keyboard
Johan Edlund
Bass
Anders Iwers
Schlagzeug
Lars Sköld
Gitarre
Thomas Petersson

Tiamat ist eine ursprünglich schwedische Gothic-Metal-Band. Benannt ist das Projekt nach der Chaosgöttin Tiamat, die durch ihren Kampf - in Drachengestalt - gegen die Gottheit Marduk in der sumerisch-babylonischen Mythologie bekannt ist.

Geschichte

Tiamat entstand aus einer Band mit dem kontroversen Namen „Treblinka“. Unter diesem Namen wurden zwei Demos und eine Single veröffentlicht. Zu diesem Zeitpunkt konnte die Band, deren Gründungsmitglieder Johan Edlund („Hellslaughter“) und Johnny Hagel („Juck“) waren, dem Death Metal zugeordnet werden. 1989 änderte Johan Edlund den Namen der Band in Tiamat. Mit einer neuen Besetzung spielten sie zunächst eine Single ein. Im Laufe der Bandgeschichte wurden nahezu sämtliche Posten mehrfach umbesetzt. Zwischenzeitlich war Tiamat keine echte Band mehr, sondern eher ein Solo-Projekt von Johan Edlund, der damals mit seiner deutschen Lebensgefährtin in Dortmund lebte und arbeitete. Johans Partnerin hat auch in einigen Stücken Gesangsparts übernommen. Mittlerweile lebt Edlund in Thessaloniki in Griechenland, und trotz der Entfernung zu seinen schwedischen Musikerkollegen ist die Bandstruktur wieder gefestigter. Außer Edlund, der neben Gesang, Gitarre und Keyboards nach wie vor für den überwiegenden Teil des Songwritings verantwortlich ist, waren Anders Iwers (Bass), Lars Sköld (Drums) und Thomas Petersson (Gitarre) an den letzten Veröffentlichungen beteiligt, die auch als feste Besetzung das Live-Tourprogramm bestreiten.

Musikalische Entwicklung

Die ersten drei Alben von Tiamat waren eine Mischung aus atmosphärischen Death Metal mit Gothic-Rock-Einflüssen. Als Meilenstein von Tiamat wird von vielen Fans das vierte Album „Wildhoney“ angesehen; an dessen kommerziellen Erfolg konnte Tiamat später nicht mehr anknüpfen. Die Death-Metal-Elemente wurden mit dem Erfolgsalbum „Wildhoney“ konsequent zurückgeschraubt und sind seit dem sehr experimentellen und oft unterschätzten Nachfolgealbum „A Deeper Kind of Slumber“ gar nicht mehr vorhanden. Nach der sehr experimentellen, von psychedelischen und sphärischen Einflüssen geprägten Phase von „A Deeper Kind of Slumber“ wandelte sich die Musik von Tiamat zu einer Mischung aus Gothic Rock und Gothic Metal.

Heute zählt Tiamat zusammen mit z.B. Paradise Lost zu den Begründern der Musikrichtung Gothic Metal.

Trivia

Bekannt ist Tiamat auch, weil sich Johan Edlund in Interviews offen zum Satanismus bekennt, und hierbei immer wieder seine ganz eigenen Interpretationen zum Besten gibt, bzgl. Bedeutung und Inhalt des Satanismus. Auf dem aktuellen Album „Prey“ findet sich auch das Stück „The Pentagram“, dessen Text von Aleister Crowley stammt.

Außerdem veröffentlichte Johan Edlund unter dem Namen Lucyfire im Jahr 2001 das Album "This Dollar Saved My Life At Whitehorse". Musikalisch ist dieses dem Gothic-Rock zuzuordnen.

Diskografie

Studio-Alben

  • Sumerian Cry (1990)
  • The Astral Sleep (1991)
  • Clouds (1992)
  • Wildhoney (1994)
  • A Deeper Kind of Slumber (1997)
  • Skeleton Skeletron (1999)
  • Judas Christ (2002)
  • Prey (2003)

Live-Alben, Kompilationen und Box-Sets

  • The Musical History of Tiamat / Wild Live (1995), Im Rahmen einer limitierten Box erschienen
  • Commandments (2007), Best-Of-Album

Singles, EPs und Demos

  • Crawling in Vomits (1988), Demo unter dem Namen Treblinka
  • Severe Abominations (1989), Single unter dem Namen Treblinka
  • The Sign of the Pentagram (1989), Demo unter dem Namen Treblinka
  • A Winter Shadow (1990), Single
  • The Sleeping Beauty - Live in Israel (1994), 5-Track-EP
  • Gaia (1994), Single
  • Cold Seed (1997), Single
  • Brighter Than The Sun (1999), Single
  • For Her Pleasure (1999), Single
  • Vote For Love (2002), Single
  • Cain (2003), Single

Videos und DVDs

  • The Church of Tiamat (2006), DVD