Zum Inhalt springen

Dampfheizung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Juli 2007 um 12:52 Uhr durch HH58 (Diskussion | Beiträge) (Allgemeines: sinnloser wikilink raus). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Allgemeines

Im Gegensatz zu heutigen moderenen Heizungsanlagen wird in vielen Bereichen noch die Dampfheizung verwendet. Bestimmte technologische Prozesse wie der Antrieb von Dampfturbinen, für Absorptionskältemaschinen, zu Kochprozessen u.a. lassen sich infolge des hohen Ernergieinhaltes von Wasserdampf wirtschaftlich betreiben. Zur Erzeugung von Dampf werden Dampfkessel oder Nacherhitzer von BHKW-Anlagen genutzt.

Man unterscheidet:

  • Niederdruckdampfheizung
  • Hochdruckdampfheizung
  • Vakuumdampfheizung

Die Dampfanlage besteht aus den Hauptteilen

Wärmeerzeuger

Zur Erzeugung von Wasserdampf kommen heute Großraumwassererkessel, Schnelldampferzeuger, Reindampferzeuer, elektrisch beheizte Dampferzeuger und Abhitzekessel von BHKW-Anlagen zur Anwendung. Welcher Dampferzeuger eingesetzt wird, hängt vielfach von den Einsatzbedingungen, den technologischen Prozessen und den Verbrauchern ab.

Großwasserraumkessel

Großraumwasserkessel sind die am meisten verwendeten Dampferzeuger. Der Wärmeerzeuger hat einen großen Wasserraum. Infolge innenliegender Flammrohre und Rauchgaszüge wird das Wasser erhitzt und der Dampf erzeugt. Kesselwirkungsgrade sind bei nachgeschaltem Wärmeübertrager bis zu 92% möglich. Der Hauptvorteil dieser Bauform liegt in dem großen Wasserinhalt, wodurch ein entsprechendes Speichervermögen vorhanden ist und Lastschwankungen in Grenzen ausgeglichen werden. Als Dampf steht hier Sattdampf zur Verfügung. Nachteilig sind der hohe Anschaffungspreis und die lange Aufheizzeit.

Schnelldampferzeuger

Schnelldampferzeuger gibt es in unterschiedlichen Bauformen. Sie bestehen aus einer liegenden oder stehenden Kesselgehäuse. Innerhalb dieses isolierten Gehäuses befindet sich eine Rohrschlange, in welcher das Wasser erhitzt wird. Je nach der Form des Kesselkörpers ist der Brenner als vorgeschalteter Gebläsebrenner oder Kopfbrenner eingesetzt. Bei einigen Bauformen wird der Brenner von unten montiert. Hauptvorteil dieser Dampferzeuger sind die schnelle Bereitstellung von Dampf, seine kompakte Bauform und - im Gegensatz zum Großraumwasserkessel - die geringen Anschaffungskosten. Infolge des geringen Wasservolumens haben Schnelldampferzeuger ein geringes Speichervermögen. Dadurch bedingt kommt es bei periodischer Dampfabnahme zu stark schwankenden Dampfdrücken. Als Dampf steht hier Nassdampf zur Verfügung, welcher durch einen nachgeschaltetem Wasserabscheider nachbehandelt wird. Nachteilig ist die starkte thermische Belastung der Rohrschlange beim An- und Abfahren des Brenners. Auf Grund des geringen Wasserinhalts ergibt sich oft eine hohe Schalthäufigkeit.