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Molekulare Ökologie

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Molekulare Ökologie bezeichnet jenen Aspekt der Ökologie, der sich mit den molekulargenetischen Grundlagen ökologischer Strukturen und Prozesse beschäftigt. Selten werden in einem erweiterten Sinne zusätzlich auch alle weiteren Aspekte der Ökologie darunter verstanden, wo auf Molekülebene ökologische Analysen betrieben werden, z.B. im Rahmen der Chemischen Ökologie.

Die verwendeten Methoden der molekularen Ökologie im engeren Sinne sind die der Molekularbiologie, wobei aber die Fragestellungen aus der ökologischen Analyse der Umwelt kommen. Es kommen Methoden zur Anwendung, wie RAPD (randomly amplified polymorphic DNA), Restriktionsfragmentlängenpolymorphismus (RFLP), DNA-Sequenzierung, Mikrosatelliten-Analyse, DNA-Sonden (z.B. für Bakterien), gezieltes Ausschalten von Genen, das Anlegen von cDNA- und genomischen DNA-Banken, usw.

Die Analysen erlauben vielfältige Aussagen zur genetischen Struktur einer Population, zum Genfluss zwischen Populationen, zur Artdifferenzierung oder zur genetischen und Arten-Zusammensetzung von Mikroorganismengemeinschaften. Einen ähnlichen Inhalt wie die molekulare Ökologie hat die ökologische Genetik. Die molekulare Ökologie geht inhaltlich vielfach über in die molekulare Evolutionsbiologie, weshalb viele Ihrer Ausrichtungen auch unter dem Begriff Evolutionsökologie subsummiert werden.


Literatur

  • Molecular Ecology. Blackwell Scientific Publishers, Oxford. ISSN 0962-1083
  • Schierwater, B., Streit, B., Wagner, G.P., DeSalle, R. (1994), Eds.: Molecular Ecology and Evolution: Approaches and applications. Experientia Supplementum (EXS) Vol. 69; Birkhäuser, Basel & Boston. ISBN 3-7643-2942-4.