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Jeßnitz (Anhalt)

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Jeßnitz (Anhalt) ist eine Kleinstadt im Südosten des Landes Sachsen-Anhalt nördlich von Bitterfeld und gehört seit dem 1. Januar 2005 zur Verwaltungsgemeinschaft Raguhn.

Geografie

Jeßnitz liegt in einer Auenlandschaft am unteren Abschnitt der Mulde. Östlich der Stadt beginnt die Dübener Heide. Nächstgelegene größere Städte sind das direkt benachbarte Wolfen, Dessau etwa 20 km nördlich, Halle (Saale) etwa 30 km südöstlich und Leipzig etwa 35 km südlich.

Geschichte

Ursprünge

In einer Magdeburger Urkunde vom 17. Oktober 1259 wird der Name Jeßnitz erstmals zuverlässig erwähnt. Laut Überlieferung wurde die Stadt selbst aber bereits im Jahre 1156 urkundlich aufgeführt. Der alte Stadtkern westlich der Mulde ging wahrscheinlich aus einer Fischersiedlung hervor. Der Name der Stadt lautete im Jahr 1265 Jezzant, 1297 Jessenitz und 1408 Geßnitz. Ursprung des Namens ist nach neuesten Erkenntnissen das althochdeutsche Wort jesän, bzw. das mittelhochdeutsche jesen (= gären, schäumen, aufbrodeln). Damit wird vermutlich das Wesen der Mulde beschrieben. Später erfolgte eine Angleichung an die „-itz“-Namen der Umgebung, obwohl der Name germanischen und nicht slawischen Ursprungs ist. Ältere Geschichtsbücher bieten auch eine Namenserklärung an, die Jeßnitz zum Wort jesion (slaw.) für Esche stellt, da sich die Siedlung inmitten slawischen Siedlungsgebietes befand.

Frühe Neuzeit

Im Jahre 1408 erhält Fürst Albrecht VI. von Anhalt-Dessau die Stadt als Meißnisches Lehen. 1534 führt der Reformator Fürst Georg III. von Anhalt-Dessau die lutherische Reformation ein. 1567 vernichtete ein Großfeuer viele Häuser der Stadt, darunter das Rathaus. 1583, 1610-13 und 1632 wurde die Stadt von der Pest heimgesucht, der ein großer Teil der Bevölkerung zum Opfer fiel.

21. Jahrhundert

Zu einer Namensänderung kam es am 16. April 2002, als sich die Stadt von Jeßnitz in Jeßnitz (Anhalt) umbenannte. Im August 2002 wurde die Stadt in weiten Teilen durch ein Jahrhunderthochwasser der Mulde überflutet.

Eingemeindungen

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1787 1.531
1871 3.616
1927 6.313
1947 12.098
Jahr Einwohner
1970 6.952
1990 4.239
2000 3.876
2005 ¹ 3.745

¹ 30. Juni

Politik

Städtepartnerschaften

Sehenswürdigkeiten

  • Klosterruine Salegast im südlich des Ortes angrenzenden Naturschutzgebiet Salegaster Forst (450 ha großer Auwald)

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt