Gesetze zur Homosexualität

Dunkelgrün: Partnerschaft, Grün: Ehe

Grün Gleichgeschlechtliche Ehe.
Orng Gleichgeschlechtliche Partnerschaft.
Gelb Gerichte oder Gesetzgebungsorgane
sind mit der Angelegenheit befasst.
Sexualverkehr in Europa
Es gibt weltweit viele unterschiedliche Gesetze, welche die Beziehungen zwischen Menschen des gleichen Geschlechts zu regeln versuchen. Viele dieser Gesetze formulieren Verbote, wobei häufig nur das gleichgeschlechtliche Sexualverhalten unter Männern behandelt wird. Eine weitere häufige Ausprägung von Gesetzen zum Thema Homosexualität behandelt Alltagsaspekte, zum Beispiel den Güterstand, von gleichgeschlechtlichen Paaren. Dabei werden zum Beispiel eingetragene Partnerschaften geregelt, oder Diskriminierungsverbote erlassen. Die Ausprägung der verschiedenen Gesetzgebungen variiert sehr stark. Während in manchen Ländern auch die zivilrechtliche Ehe für gleichgeschlechtliche Paare offensteht, sind in anderen Ländern sexuelle Handlungen zwischen Männern unter Androhung der Todesstrafe verboten.
Geschichte
Die ersten Gesetze dazu gab es wohl um 600 v. Chr. im alten Kreta und Sparta, die jedem Mann eine päderastielle homoerotische Freundschaft auferlegten.
Das erste bekannte gesetzliche Verbot sexueller Beziehungen zwischen Männern unter Androhung der Todesstrafe bei Zuwiderhandlung stammt etwa aus dem Jahr 550 v. Chr. und wurde vom Jüdischen Volk während der Babylonischen Gefangenschaft im Buch Levitikus niedergeschrieben.
Es wird zur Unterscheidung des Judentums und dem Heidentums auf einer Ebene mit Götzendienst gesehen. Zur selben Zeit waren gleichgeschlechtliche Beziehungen in den heidnischen Religionen angesehen. Dies wurde mit der Zeit weiterpraktiziert, jedoch mit immer mehr Strafen vom Judentum aus und dessen Folgereligionen Islam und Christentum.
In der römisch-vorchristlichen Gesetzgebung konnte sich der griechische Brauch nicht durchsetzen: Beischlaf zwischen Männern wurde moralisch nicht gutgeheißen, weil er – im Gegensatz zur Ansicht der Griechen – mit dem Männlichkeitsideal als nicht vereinbar angesehen wurde. Er war nur mit Sklaven erlaubt und ansonsten strafbar (Geldstrafe, im römischen Heer Prügelstrafe). Nachdem das Christentum als Staatsreligion des römischen Reiches eingeführt war, bestand die Strafandrohung nach dem Codex des oströmischen Kaisers Theodosius I. in öffentlicher Verbrennung. Diese Strafe wurde jedoch selten angewendet, und Beischlaf zwischen Männern wurde ungeniert betrieben.[1] Der oströmische Kaiser Justinian I. hat in zweien der von ihm erlassenen Gesetze (justinianische Novellen von 538 und 559) die Sodom-Geschichte umgedeutet und als Strafe für den Beischlaf zwischen Männern die Enthauptung vorgesehen. Das diente nach Bleibtreu-Ehrenberg dazu, der Bevölkerung Gotteslästerer und Sodomiter als Sündenböcke zu präsentieren, die man für die damals häufigen Erdbeben und Pestwellen verantwortlich machen konnte. Insofern seien die Todesstrafen nicht durch das Christentum als einer Religion der Liebe motiviert gewesen, sondern weltlich-politisch zu erklären [1].
In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts wandelte sich der Beischlaf zwischen Männern, der unter dem Begriff Sodomie gefasst wurde, von einer zwar sündigen, aber meist völlig legalen Praxis zu einem Verbrechen, das fast überall in Europa mit der Todesstrafe bedroht wurde.
Im Zuge der Aufklärung, verstärkt durch die Französische Revolution, kam es zu einer Reihe von Reformen, die entweder die komplette Abschaffung der Sodomie-Gesetze wie in Frankreich oder zumindest die Umwandlung in eine Gefängnisstrafe zur Folge hatten.
Mit dem Kolonialismus verbreiteten sich diese Verbote und damit die negative Einstellung zur Homosexualität durch die kaiserlichen Mächte dieser Religionen.
Es behielten auch nach der Kolonialzeit andere Religionen diese ablehnende Haltung zur Homosexualität.
Christliche Philosophen in Europa versuchten später die negative Einstellung zur Sodomie (vorherrschend im Mittelalter) zu verstärken, indem sie diese im Namen der Wissenschaft als krankhaft bezeichneten. So kam es, dass diese Meinung auch in der nicht-religiösen Wissenschaft der Kommunistischen Staaten übernommen wurde.
Im 20. Jahrhundert erfolgte in vielen Ländern der Welt die Entkriminalisierung der Homosexualität. Für Europa sehr maßgeblich waren hierbei die höchstgerichtlichen Urteile des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat mehrmals festgestellt, dass eine strafrechtliche Verfolgung homosexueller Handlungen menschenrechtswidrig ist[2]
Situation und geschichtliche Entwicklung in einigen Ländern
Hauptartikel: § 175
Der seit der Reichsgründung geltende und von den Nazis erheblich verschärfte § 175 StGB ("Unzucht zwischen Männern") wurde 1957 in der DDR und 1969 in der Bundesrepublik auf sexuelle Handlungen mit Jugendlichen unter 21 Jahren beschränkt. Dieses so genannte Schutzalter wurde 1968 (Ost) bzw. 1973 (West) auf 18 Jahre herabgesetzt.
1989 strich die Volkskammer der DDR ihre gegen Homosexualität gerichtete Sondergesetzgebung (§ 151) ersatzlos, das Schutzalter lag also wie bei Heterosexuellen bei 14 Jahren. Dieses Schutzalter war in den neuen Bundesländern bis zum 9. März 1994 rechtswirksam, zeitgleich existierte in den alten Bundesländern ein Schutzalter von 18 Jahren nach § 175.
Der deutsche Bundestag vereinheitlichte 1994 durch Aufhebung des § 175 das Schutzalter für Homo- und Heterosexuelle auf 14/16 Jahre im Zuge der Rechtsangleichung nach der deutschen Wiedervereinigung. Dadurch sank mit Wirkung zum 10. März 1994 das Schutzalter für Homosexuelle in Westdeutschland, während es in Ostdeutschland für Homo- und Heterosexuelle in Teilbereichen stieg.
Seit Ende der 1990er bestimmt in Deutschland die staatliche Anerkennung von gleichgeschlechtlichen Paaren die rechtliche und gesellschaftliche Diskussion (siehe hierzu Lebenspartnerschaftsgesetz).
In der Schweiz wurde 1942 die Stafbarkeit unter erwachsenen Männern abgeschafft und mit Art. 194 ein Schutzalter von 20 Jahren eingeführt, im Gegensatz zu 16 Jahren bei verschiedengeschlechtlichen Handlungen. Mit der Strafrechtsreform von Dezember 1990 wurde das unterschiedliche Schutzalter aufgehoben. Es gilt nun 16 Jahre als Schutzalter, wobei auch keine Strafbarkeit unter 16 Jahren besteht, wenn die Alter der Sexualpartner nicht höher als drei Jahren ausseinander liegen. Seit dem 1. Januar 2007 sind landesweit staatlicherseits gleichgeschlechtliche Paare infolge des Partnerschaftsgesetz rechtlich anerkannt.
Artikel 8 der Schweizerischen Bundesverfassung verbietet Diskriminierung auf Grund der Lebensform. Dies gilt aber nur in der Beziehung Bürger/Staat und nicht Bürger/Bürger.
- siehe auch: Homosexualität in der Schweiz: Recht
Vom 15. bis zum 17. Jahrhundert galten in den österreichischen Ländern verschiedene Halsgerichtsordnungen (Landgerichtsordnungen), welche der Constitutio Criminalis Carolina sehr ähnlich waren.
1768 führte Maria Theresia mit der Constitutio Criminalis Theresiana ein einheitliches Strafrecht für die österreichischen und böhmischen Lande ein, welches stark an die Carolina angelehnt war und auch noch die Todesstrafe für Sodomie (darunter extra homosexuelle Handlungen beiderlei Geschlechts) vorsah.
1787 wurde sie vom großen Reformer Joseph II. durch sein Josephinisches Strafgesetz abgelöst, welches eine Todesstrafe nur mehr im Standrecht vorsah. Im Gegensatz zu anderen Delikten blieb das im Falle der Sodomie auch 1795, 1803 und 1933 so. Damit war Österreich das erste Land Europas, welches die Todesstrafe für Sodomie abschaffte. Statt dessen gab es öffentliche Züchtigung, zeitliche öffentliche Arbeit, strenges Gefängnis und Verbannung. Außerdem erwähnte es heterosexuelle Unzucht wider die Natur nicht.
Im Strafgesetzbuch von 1803 wurde in den §§ 113-114 mit dem Ausdruck "Unzucht wider die Natur" wieder alles summiert und als Strafe Kerker zwischen 6 Monaten und einem Jahr eingeführt.
Nach den §§ 129 I b (Tat) und 130 (Strafmaß) des Strafgesetzes (StG) von 1852 waren sexuelle Beziehungen zwischen Frauen und solche zwischen Männern als "Unzucht wider die Natur mit Personen desselben Geschlechts" zur Gänze verboten und wurden mit schwerem Kerker von einem bis zu 5 Jahren bestraft. Zwischen 1920 und 1938 war Österreich, auf die Gesamtbevölkerung bezogen, bei der Anzahl der Verurteilungen europaweit führend. Im 3. Reich wurde das Strafgesetz nie angepasst, aber die Rechtsprechung im Oberlandesgericht wurde mit der Zeit angepasst, sodass sie in etwa dem verschärften § 175 im Altreich entsprach und die Verurteilungen erreichten einen neuen Höhepunkt. Nach 1945 wurde wie vor 1938 weitergemacht.
Die kleine Strafrechtsreform 1971 ersetzte dieses Totalverbot durch vier neue Bestimmungen des StG: (in Klammer die §-Nummer des Strafgesetzbuches (StGB) nach der großen Strafrechtsreform am 1. Jänner 1975)
- § 129 I StG (§ 209 StGB): "[männliche] Gleichgeschlechtliche Unzucht mit Personen unter 18 Jahren" (6 Monate - 5 Jahre)
- § 500 StG (§ 210 StGB): "gewerbsmäßige [männliche] gleichgeschlechtliche Unzucht" (Prostitution)
- § 517 StG (§ 220 StGB): "Werbung für Unzucht mit Personen des gleichen Geschlechts" (= Gutheißung)
- § 518 StG (§ 221 StGB): "Verbindungen zur Begünstigung gleichgeschlechtlicher Unzucht"
1988 wurde das Mindestalter des Täters auf 19 Jahre angehoben und somit ein Übergangsbereich geschaffen. 1989 wurde § 210 aufgehoben und 1997 die §§ 220 und 221. Es gab mehrere Anläufe auch § 209 abzuschaffen, von denen die knappste 1996 mit Stimmengleichheit ausging. Erst mit Urteil vom 21. Juni 2002 hob der VfGH diese Bestimmung auf. Grund war die sich ändernde Strafbarkeit des älteren Partners im Laufe der Jahre bei ein und desselben Paar mit zwei Jahren Altersunterschied. Der VfGH gewährte aber der Regierung eine Schonfrist von 6 Monaten um die Schutzbestimmungen im Sexualstrafrecht anzupassen.
Am 14. August 2002 trat der § 209 außer und die Ersatzlösung § 207 b in Kraft. Dieser ist zwar geschlechtsneutral formuliert, aber verfolgt und abgeurteilt werden noch überwiegend männliche gleichgeschlechtliche Beziehungen. Es gab kein Amnestiegesetz wie in Deutschland und die Vorstrafen wegen der alten §§ sind, unter Beachtung der Verjährungsfristen, oft bis heute evident (Stichtag 12. Juli 2005 insgesamt 1434 Personen, davon 558 wegen § 129 I b vor 1971), sofern man sich nicht einzeln an den EGMR wendet, der bis jetzt in jedem Fall einer Verurteilung nach § 209 die Republik Österreich zur Aufhebung des Urteils und Schadensersatz verurteilt hat.
→weitere Länder siehe Liste unten
Heutige Situation

Viele Länder dieser Welt haben heute noch Gesetze gegen gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen. In manchen Ländern wird es sogar gerichtlich als eine Beleidigung der Ehre einer Person angesehen, jemanden öffentlich als homosexuell zu bezeichnen. Zum Beispiel verklagten Jason Donovan und Liberace eine Zeitung, die ihnen unterstellte schwul zu sein, mit gerichtlichem Erfolg.[3] 2003 wurde Tony Halme, Mitglied des Finnischen Parlamentes, mit rechtlichen Schritten gedroht da er die Präsidentin Tarja Halonen als Lesbe bezeichnet haben soll.
Heute sind homosexuelle Handlungen in fast allen westlichen Industrieländern straffrei. Sodomie-Gesetze existieren jedoch auch weiterhin in der so genannten Dritten Welt. Oft handelt es sich dabei um ein Erbe der europäischen Kolonialgeschichte, manchmal auch, wie in verschiedenen islamischen Staaten, um die Wiederbelebung religiöser Gesetze, die in früheren Zeiten nur selten angewandt worden waren.
Öffnung der Ehe für Homosexuelle
In fünf Ländern wurde mittlerweile die Ehe für homosexuelle Paare geöffnet. In den Ländern Niederlande, Belgien, Spanien, Kanada und Südafrika haben verheiratete Homosexuelle die gleichen Rechte und Pflichten wie heterosexuelle Paare. Rechtliche Unterschiede bestehen nicht.
Weltweite Übersicht
Dies ist eine Liste mit Gesetzen aus aller Welt, die sich mit Homosexualität befassen. Sie ist alphabetisch nach Kontinenten geordnet. Diese Liste kann jedoch nicht aussagen, wie Homosexualität generell in einem Land gesehen wird. Viele Nationen die negative Gesetze dazu hatten oder noch haben können auch Gesellschaftsformen sein, die Homosexualität nicht aktiv verfolgen, z. B. Thailand. Wiederum gibt es Länder in denen keine/kaum Gesetze gegen Homosexualität existieren, Homosexuelle aber gesellschaftlicht geächtet oder sogar verfolgt werden. Schutz davor, z. B. in Form von Antidiskriminierungsgesetzen, ist nicht immer gewährleistet.
Da es Staaten mit (teil-)autonomen Gebieten gibt, die abweichende gesetzliche Regelungen haben sind diese extra aufgelistet.
Afrika
Zu Ländern, die mit einem Stern (*) gekennzeichnet sind, gibt es einen gesonderten Artikel über Homosexualität in diesem Lande.
| Land | Gesetze gegen Homosexualität | Höchst- strafe | Mindest- strafe | Gleichgeschl. Lebensformen | Antidiskri- minierungs- gesetz | Bemerkung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Ägypten | Ja | 3 Jahre | - | - | Nein | Bestraft als „gewohnheitsmäßige Unzucht“; Verurteilungen 2002/2003 bei Teilnehmern eines Partyschiffes; Bei den gerichtlichen Verurteilungen wurde der medizinische Beweis des stattgefundenen Analverkehrs geführt. |
| * Algerien | Ja | 3 Jahre | Bußgeld | - | Nein | Siehe Homosexualität in Algerien |
| Angola | Ja | ? | ? | - | Nein | |
| Äquatorialguinea | Nein | - | - | - | Nein | |
| Äthiopien | Ja | 3 Jahre | 10 Tage | - | Nein | |
| Benin | Ja | 3 Jahre | ? | - | Nein | |
| Botswana | Ja | 5 Jahre | Bußgeld | - | Nein | |
| Burkina Faso | Nein | - | - | - | Nein | |
| Burundi | Nein | - | - | - | Nein | |
| Dschibuti | Nein | - | - | - | Nein | Zwar bestehen keine Verbote, dafür muss aber mit ablehnenden Reaktionen der Bevölkerung und der Behörden gerechnet werden. Es ist ein Land mit mehrheitlich islamischer Bevölkerung.[4][5][6] |
| Elfenbeinküste | Nein | - | - | - | Nein | |
| Eritrea | Ja | 3 Jahre | 10 Tage | - | Nein | |
| Gabun | Ja | ? | ? | - | Nein | 1994 wurden Grobe Sittlichkeitsvergehen und Akte gegen die Natur entkriminalisiert; allerdings beträgt das Mindestalter 21 Jahre, statt 15 Jahre für heterosexuellen Geschlechtsverkehr. „Homosexuelles Verhalten“ wird jedoch nach wie vor nach gabunischem Recht als „Verstoß gegen die guten Sitten“ geahndet.[7] |
| Gambia | Ja | 14 Jahre | Bußgeld | - | Nein | |
| Ghana | Ja | ? | ? | - | Nein | |
| Guinea | Ja | 3 Jahre | 6 Monate | - | Nein | |
| Guinea-Bissau | Nein | - | - | - | Nein | |
| Kamerun | Ja | 5 Jahre | Bußgeld | - | Nein | |
| Kap Verde | Nein | - | - | - | Nein | |
| Kenia | Nur Männer | 14 Jahre | Bußgeld | - | Nein | |
| Komoren | Unklar | - | - | - | Nein | |
| Dem. Rep. Kongo | Nein | - | - | - | Nein | |
| Republik Kongo | Nein | - | - | - | Nein | |
| Lesotho | Nur Männer | ? | ? | - | Nein | |
| Liberia | Ja | Bußgeld | Bußgeld | - | Nein | |
| Libyen | Ja | 5 Jahre | Bußgeld | - | Nein | |
| Madagaskar | Nein | - | - | - | Nein | |
| Malawi | Ja | 5 Jahre[8] | - | - | Nein | |
| Mali | Nein | - | - | - | Nein | |
| * Marokko | Ja | 3 Jahre | 6 Monate | - | Nein | Siehe Homosexualität in Marokko |
| Mauretanien | Ja | Tod | Tod | - | Nein | |
| Mauritius | Ja | 5 Jahre | Bußgeld | - | Nein | |
| Mosambik | Ja | 3 Jahre | Bußgeld | - | Nein | |
| Namibia | Nein | - | - | - | Nein | [9]Ein Antidiskriminierungsgesetz ist seit 1992 im Gespräch. |
| Niger | Nein | - | - | - | Nein | |
| Nigeria | Nur Männer | 14 Jahre bzw. Tod |
Bußgeld | - | Nein | „Geschlechtsverkehr unnatürlicher Art“, wobei der Kommentar zu den Strafrechtskapiteln als Terminus „unnatürliche Delikte“ beinhaltet: Sodomie, Analverkehr und Bestialität. Eine massive und weltweit[10] umstrittene[11] Verschärfung der Gesetze, welche dann auch soziale Beziehungen wie Restaurantbesuch sowie Medienkonsum einschränkt wird derzeit beraten.[12] In 12 nördlichen Bundesstaaten gilt die Sharia in der als Maximalstrafe die Todesstrafe durch Steinigung[13] vorgesehen ist.[14] |
| Ruanda | Nein | - | - | - | Nein | |
| Sambia | Nur Männer | 14 Jahre | - | - | Nein | Artikel 87 des Strafgesetzbuches beschreibt H. als „Vergehen gegen die Moral“ und Artikel XV, Paragraf 155 stellt „Geschlechtsverkehr gegen die Natur“ unter Strafe.[15][16][17] |
| Sansibar | Ja | 25 Jahre | Bußgeld | - | Nein | Die Insel Sansibar gehört zum Staat Tansania, hat aber eine eigenständige Gesetzgebung welche seit 13. April 2004 für Männer 25 Jahre Gefängnis vorsieht (mit Mord gleichgesetzt) und für Frauen bis zu 7 Jahre.[18] Dies gilt auch bei leben, feiern oder arrangieren von gleichgeschlechtlichen Heiraten oder Lebensgemeinschaften.[19] |
| São Tomé und Príncipe | Nein[20] | - | - | - | Nein | |
| Senegal | Ja | 5 Jahre | 1 Jahr | - | Nein | „unnatürlich“[21][22] |
| Seychellen | Jein | - | - | - | Nein | Nicht strafbar, es gibt jedoch Verurteilungen aufgrund des „Sittenverbrechens“. |
| Sierra Leone | Ja | Lebenslänglich | - | - | Ja? | Die Antikorruptionskommission ließ verlauten, dass qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland unter einem besonderen Schutz stehen, der sogar Diskriminierung aufgrund der Sexualität verbietet. |
| Simbabwe | Nur Männer | 3 Jahre | Geldstrafe | - | Nein | Seit Juni 2006 gibt es ein Gesetz gegen „Sexuelle Abnormalitäten“. Damit ist Sodomie als „Handlung, die Kontakt zwischen zwei Männern beinhaltet und von einer vernünftigen Person als unanständige Handlung angesehen wird“ definiert und somit sogar Händchenhalten u.ä. strafbar.[23][24] |
| Somalia | Ja | 3 Jahre | 3 Monate | - | Nein | Gebiete unter der Schari'a bestrafen mit dem Tod. |
| * Südafrika | Nein | - | - | Ehe | Ja | Weltweit fünftes Land mit Ehe für Gleichgeschlechtliche. Siehe Homosexualität in Südafrika |
| Sudan | Ja | Tod | 5 Jahre | - | Nein | Strafgesetz an die Schari'a angelehnt. |
| Swasiland | Nur Männer | Freiheitsstrafe | Bußgeld | - | Nein | |
| Tansania | Ja | 14 Jahre | Bußgeld | - | Nein | Auf dem Festland gilt das alte Kolonialgesetz, welches für Geschlechtsverkehr zwischen männlichen Homosexuellen bis zu 14 Jahre Haft vorsieht[19] Wenn Minderjährige (<18) beteiligt sind kann daraus bis lebenslang werden.[25][26] Für die Insel Sansibar siehe den eigenständigen Eintrag. |
| Tschad | Nein[27] | - | - | - | Nein | |
| Togo | Ja | 3 Jahre | Bußgeld | - | Nein | |
| Tunesien | Ja | 3 Jahre | Bußgeld | - | Nein | |
| Uganda | Nur Männer | 20 Jahre | Bußgeld | Verboten | Nein | Durch eine Verfassungsänderung wurde das Eingehen einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft (auch im Ausland, auch aus Asylgründen) unter Strafe gestellt.[28] |
| Zentralafrika | Nein | - | - | - | Nein |
Asien
Zu Ländern, die mit einem Stern (*) gekennzeichnet sind, gibt es einen gesonderten Artikel über Homosexualität in diesem Lande.
| Land | Gesetze gegen Homosexualität | Höchst- strafe | Mindest- strafe | Gleichgeschl. Lebensformen | Antidiskri- minierungs- gesetz | Bemerkung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Afghanistan | Ja | 15 Jahre | 5 Jahre | - | Nein | H. Handlungen gelten noch immer als Verbrechen, aber die Todesstrafe (wie unter den Taliban) wird nicht weiter verhängt. Das Gesetz von 1976 sieht jedoch immer noch die Freiheitsstrafe vor. |
| Bahrain | Nur Männer | 10 Jahre | Bußgeld | - | Nein | |
| Bangladesch | Ja | Lebenslängl. | 10 Jahre | - | Nein | |
| Bhutan | Ja | ? | ? | - | Nein | |
| Brunei | Ja | 10 Jahre | Bußgeld | - | Nein | |
| * Volksrepublik China | Nein | - | - | - | Nein | Ehegesetz wird überarbeitet. Siehe Homosexualität in China |
| Hong Kong | Nein | - | - | - | In Erwägung | Ehe noch unter Erwägung. 2005 stellte das Parlament das Mindestalter für den Beischlaf mit dem für Heterosexuelle gleich. |
| Indien | Ja | Lebensl. | Bußgeld | - | Nein | Altes Gesetz noch immer existent, Regierung verfolgt aber nicht. |
| Indonesien | Nein | - | - | - | Nein | Ein Antrag aus 2003, h. Handlungen zu verbieten, ist gescheitert. |
| Iran | Ja | Tod; Bei Frauen 100 Peitschenhiebe | Tod | - | Nein | Geschlechtsanpassende Operation wird vom Staat unterstützt, um Geschlechtsidentität zu heilen. Hinrichtungen von H. werden jedoch fortgesetzt, z. B. der Jungen Mahmoud Asgari und Ayaz Marhoni im Jahre 2005 (in diesem Fall unter der umstrittenen zusätzlichen Anklage der vermeintlichen Vergewaltigung eines 13-jährigen Jungen)[29].(Mit deutscher Übersetzung des iranischen Strafrechts) |
| Irak | ja | ? | - | - | Nein | Todesstrafe sollte 2001 eingesetzt werden. Die US-Besatzung setzte ein Gesetz von 1969 wieder in Kraft. Nach diesem wird gem. § 393 I bestraft, wer mit einem Mann oder einer Frau mit oder ohne deren Zustimmung Analverkehr hat. |
| * Israel | Nein | - | - | Anerkennung im Ausland geschlossener, gleichgeschlechtlicher Ehen | Ja | Breite Unterstützung für Legalisierung der gleichgeschl. Ehe. Paaren stehen Adoptionsrecht und Steuerprevilegien zu. Siehe Homosexualität in Israel |
| * Japan | Nein | - | - | - | Ja* | *In Tokyo gibt es ein Antidiskriminierungsgesetz. Jedoch übermäßig starke Opposition zum Partnerschaftsgesetz. Siehe Homosexualität in Japan |
| Jemen | Ja | Tod | Tod | - | Nein | |
| Jordanien | Nein | - | - | - | Nein | Obwohl nicht illegal, können Schwule Opfer von „Ehrenmorden“ werden. |
| Katar | Ja | 5 Jahre | Bußgeld | - | Nein | |
| * Kambodscha | Nein | - | - | - | Nein | Siehe Homosexualität in Kambodscha |
| Kasachstan | Nein | - | - | - | Nein | |
| Kuwait | Ja | 7 Jahre | Bußgeld | - | Nein | |
| Kirgisistan | Nein | - | - | - | Nein | |
| Laos | Nein | - | - | - | Nein | Das amerikanische Außenministerium berichtet, dass H. nicht diskriminiert werden. Dies wurde durch Interviews von H. in Laos von 1992 bestätigt. |
| Libanon | Ja | 1 Jahr | Bußgeld | - | Nein | Es existiert eine Kampagne, um h. Beziehungen im Privaten zu legalisieren. |
| Macao | Nein | - | - | - | Nein | |
| Malaysia | Ja | 20 Jahre | Bußgeld | - | Nein | Der ehem. stellv. Ministerpräsident Anwar Ibrahim, der selbst wegen seiner H. eingesperrt wurde, hat Einspruch erhoben. Die Tochter des Ministerpräsidenten Mahathir Mohamad, Marina Mahathir, rief im Oktober 1998 zu einem Ende der Diskriminierung auf Grund der Sexualität auf.[30] Doch ihr Vater warnte im Oktober 2001 schwule Minister anderer Länder sein Land zu besuchen. [31] |
| Malediven | Nur Männer | 10 Jahre | Bußgeld | - | Nein | |
| Mongolei | Nein | - | - | - | Nein | |
| Myanmar | Ja | Lebensl. | 10 Jahre | - | Nein | |
| Nepal | Ja | 1 Jahr | - | - | Nein | |
| Nordkorea | Nein | - | - | - | Nein | Keinerlei öffentliche Erwähnung von H. erlaubt. Wird als kapitalistische Eigenheit gesehen. |
| Oman | Ja | 3 Jahre | Bußgeld | - | Nein | |
| Pakistan | Nur Männer | Lebensl. | 2 Jahre | - | Nein | |
| Palästinensische Autonomiegebiete | Nein | - | - | - | Nein | Schwule Palästinenser fliehen häufig nach Israel, da sie daheim zum Tode verurteilt würden. |
| Philippinen | Nein | - | - | - | In Erwägung | 2003 wurden gleichgeschl. Ehen verboten. Nur die kommunistische Partei erwägt, diese zu erlauben. |
| Saudi-Arabien | Ja | Tod | Strafe | - | Nein | Gefängnisstrafe, Bußgeld oder Auspeitschung kommen auch vor, bisher alles nur bei Männern. |
| Singapur | Ja | Lebensl. | 2 Jahre | - | Nein | Gesetz wird selten gebraucht, normalerweise nur dann, wenn die Verbreitung von AIDS befürchtet wird, wie z. B. bei Sexpartys. Regierung hat offiziell zur Tolerierung gegenüber Verschiedenartigkeit aufgerufen. Ehem. Ministerpräsident Goh Chok Tong gab an, dass offen Schwule ohne Probleme in der zivilen Arbeitswelt angestellt werden können. |
| Südkorea | Nein | - | - | - | Ja | Artikel 31 der Nationalen Menschenrechtskommission besagt das „niemand aufgrund seiner sexuellen Orientierung diskriminiert werden darf“, was jedoch von der Regierung ignoriert wird. |
| Sri Lanka | Ja | 10 Jahre | Bußgeld | - | Nein | |
| Syrien | Ja | 3 Jahre | Bußgeld | - | Nein | H. gilt nach Artikel 520d des syrischen Strafgesetzes als „widernatürliche Praktiken“. |
| * Republik China (Taiwan) | Nein | - | - | - | Nein | Gesetz für Homo-Ehe ist in Schwebe. Siehe Homosexualität in China#Taiwan |
| Tadschikistan | Nein | - | - | - | Nein | |
| * Thailand | Nein | - | - | - | Nein | Siehe Homosexualität in Thailand |
| Türkei | Nein | - | - | - | Nein | |
| Turkmenistan | Nur Männer | 2 Jahre | Bußgeld | - | Nein | |
| Usbekistan | Nur Männer | 3 Jahre | Bußgeld | - | Nein | Bestrafung nur bei Analverkehr. |
| Vietnam | Nein | - | - | - | Nein | Gleichgeschlechtliche Ehe seit 1998 verboten. Gutachten schlagen vor, auch das Zusammenleben von gleichgeschl. Partnern und deren zeremonielle Trauung in der Öffentlichkeit zu verbieten. |
| Vereinigte Arabische Emirate | Ja | Tod/Freiheitsstrafe | keine | - | Nein | Allgemein gilt die Schari'a, wird aber in den großen Emiraten durch spezielle Gesetze eingeschränkt (keine Todesstrafe). Genaue Rechtslage ist unklar und auch unter Experten umstritten. |
Europa
Zu Ländern, die mit einem Stern (*) gekennzeichnet sind, gibt es einen gesonderten Artikel über Homosexualität in diesem Lande.
| Land | Gesetze gegen Homosexualität | Höchst- strafe | Mindest- strafe | Gleichgeschl. Lebensformen | Antidiskri- minierungs- gesetz | Bemerkung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Albanien | Nein | - | - | - | Nein | |
| Andorra | Nein | - | - | Eingetragene Partnerschaft | ? | |
| Armenien | Nein | - | - | - | Nein | |
| Aserbaidschan | Nein | - | - | - | Nein | |
| * Belgien | Nein | - | - | Ehe | Ja | Belgien war weltweit das zweite Land, das nach den Niederlanden 2003 die Gleichgeschlechtliche Ehe legalisierte. Siehe Homosexualität in Belgien |
| Bosnien-Herzegovina | Nein | - | - | - | Ja | Gleichstellungsgesetz seit 2003 |
| Bulgarien | Nein | - | - | - | Ja | |
| * Dänemark | Nein | - | - | Eingetragene Partnerschaft | Ja | Siehe Homosexualität in Dänemark |
| * Deutschland | Nein | - | - | Eingetragene Lebenspartnerschaft | Ja | Siehe Homosexualität in Deutschland |
| Estland | Nein | - | - | - | Ja | |
| * Färöer | Nein | - | - | - | Ja | Siehe Homosexualität auf den Färöern |
| Finnland | Nein | - | - | Eingetragene Partnerschaft | Ja | |
| Frankreich | Nein | - | - | Eingetragene Partnerschaft | Ja | |
| Georgien | Nein | - | - | - | Ja | |
| Gibraltar | ||||||
| Griechenland | Nein | - | - | - | Ja | |
| Guernsey | ||||||
| Island | Nein | - | - | Eingetragene Partnerschaft | Ja | |
| Irland | Nein | - | - | - | Ja | Eingetragene Partnerschaft in parlamentarischer Vorbereitung[32] |
| Isle of Man | Nein | - | - | - | Ja | |
| Italien | Nein | - | - | Eingetragene Partnerschaft in manchen Regionen | Ja | Partnerschaften werden anerkannt in der Toskana, Umbrien, der Emilia-Romagna, Kampanien, Marken, Venetien, Apulien und im Latium. Ein Gesetz zur landesweiten Einführung von Lebenspartnerschaften ist in Vorbereitung und wird seit 1. Februar 2007 parlamentarisch beraten.[33][34] |
| Jersey | Nein | - | - | - | Nein | |
| Kroatien | Nein | - | - | Unregistr. Zusammenleben | Ja | |
| * Lettland | Nein | - | - | - | Nein[35] | Gleichgeschlechtliche Ehe in der Verfassung verboten. Siehe Homosexualität in Lettland |
| * Liechtenstein | Nein | - | - | - | Nein | Siehe Homosexualität in Liechtenstein |
| Litauen | Nein | - | - | - | Ja | |
| Luxemburg | Nein | - | - | Eingetragene Partnerschaft | Ja | |
| Mazedonien | Nein | - | - | - | Nein | |
| Malta | Nein | - | - | - | Ja | |
| Moldawien | Nein | - | - | - | In Erwägung | |
| Monaco | Nein | - | - | Ja | Ja | |
| Montenegro | Nein | - | - | - | Nein | |
| Niederlande | Nein | - | - | Eingetragene Partnerschaft und Ehe | Ja | Die Niederlande waren weltweit das erste Land, was die Gleichgeschlechtliche Ehe 2001 erlaubte, nachdem es zuvor bereits eingetragene Partnerschaften gegeben hatte. |
| Norwegen | Nein | - | - | Eingetragene Partnerschaft | Ja | |
| Österreich | Nein | - | - | Weitgehende Gleichstellungen zur unregistrierten Partnerschaft | Nur Arbeitsrecht* | *In manchen Ländergesetzen weitergehende Bestimmungen bei Zuständigkeit der Länder. |
| * Polen | Nein | - | - | - | Ja | siehe Homosexualität in Polen |
| Portugal | Nein | - | - | Unregistr. Zusammenleben | Ja | |
| Rumänien | Nein | - | - | - | Ja | |
| * Russland | Nein | - | - | - | Nein | Anträge, H. wieder zu kriminalisieren, sind 2001, 2003 und 2004 gescheitert. Siehe Homosexualität in Russland |
| San Marino | Nein | - | - | - | Nein | |
| Serbien | Nein | - | - | - | Ja* | *Im Kosovo ADG[36] |
| Slowakei | Nein | - | - | - | Ja | |
| Slowenien | Nein | - | - | Eingetragene Partnerschaft beschlossen[37] | Ja | |
| * Spanien | Nein | - | - | Ehe | Ja | Spanien erlaubte als drittes land weltweit 2005 aufgrund diverser Gesetzesinitiativen die Gleichgeschlechtliche Ehe. Siehe Homosexualität in Spanien |
| * Schweden | Nein | - | - | Eingetragene Partnerschaft | Ja | Siehe Homosexualität in Schweden |
| Schweiz | Nein | - | - | Eingetragene Partnerschaft | Ja* | *in Art. 8 der Bundesverfassung[38] Siehe auch: Homosexualität in der Schweiz |
| Tschechien | Nein | - | - | Eingetragene Partnerschaft* | Ja | Eingetragene Partnerschaft gegen Veto des Präsidenten mit absoluter Mehrheit beschlossen. [39] Das Gesetz ist am 1. Juli 2006 in Kraft getreten.[40] |
| Ungarn | Nein | - | - | Unregistr. Zusammenleben | Ja | |
| Ukraine | Nein | - | - | - | Nein | |
| * Vereinigtes Königreich | Nein | - | - | Eingetragene Partnerschaft | Ja | siehe Homosexualität in Großbritannien |
| * Vatikanstadt | Nein | - | - | - | Nein | H. ist gesetzlich legal, aber gegen die Lehre der Staatskirche. Siehe Homosexualität in Vatikanstadt |
| Weißrussland | Nein | - | - | - | Nein | |
| Zypern | Nein | - | - | - | Ja | In Nordzypern soll Homosexualität erst bald entkriminalisiert werden. [2] |
Nord- und Mittelamerika
Zu Ländern, die mit einem Stern (*) gekennzeichnet sind, gibt es einen gesonderten Artikel über Homosexualität in diesem Lande.
| Land | Gesetze gegen Homosexualität | Höchst- strafe | Mindest- strafe | Gleichgeschl. Lebensformen | Antidiskri- minierungs- gesetz | Bemerkung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Amerikanische Jungferninseln | Nein | - | - | - | - | amerikanisches Hoheitsgebiet unter der Souveränität der Vereinigten Staaten |
| Antigua und Barbuda | Ja | 15 Jahre | - | - | ? | Strafe für Männer und Frauen |
| Aruba | Nein | - | - | ? | Ja | Nach Auffassung der Niederländischen Regierung muss das zum Niederl. Königreich gehörende Aruba gleichgeschl. Ehen anerkennen, wogegen sich aber die Regierung in Aruba stellt. Gegen eine Gerichtentscheidung zugunsten der Niederl. Regierung hat Aruba Rechtsmittel eingelegt. |
| Bahamas | Nein | - | - | - | Nein | |
| Barbados | Ja | Lebensl. | - | - | Nein | Gesetze werden überprüft. |
| Belize | Ja | Unbek. | - | - | Nein | |
| Bermuda | Nein | - | - | - | In Erwägung | |
| Britische Jungferninseln | Nein | - | - | - | - | als britisches Überseegebiet unter der Souveränität Großbritanniens. |
| Cayman Islands | Nein | - | - | - | Ja | |
| * Costa Rica | Nein | - | - | - | Nein | Siehe Homosexualität in Costa Rica |
| Dominikanische Republik | Nein | - | - | - | Nein | |
| El Salvador | Nein | - | - | - | Nein | |
| Grenada | Nur Männer | 10 Jahre | - | - | Nein | |
| Guadeloupe | Nein | - | - | Eingetragene Partnerschaft | Ja | |
| Guatemala | Nein | - | - | - | Ja | |
| Haiti | Nein | - | - | - | Nein | |
| Honduras | Nein | - | - | - | Nein | Verbot von gleichgeschlechtlicher Ehe und Adoption seit 2005 in Verfassung. |
| * Jamaika | Nur Männer | 10 Jahre | 2 Jahre | - | Nein | §76 des Offenses against the Person Act (aus britischer Kolonialzeit) ahndet männlichen h. Verkehr als das abscheuliche Verbrechen der Sodomie mit bis zu 10 Jahren Freiheitsstrafe, verbunden mit schwerer Zwangsarbeit. Siehe Homosexualität in Jamaika |
| Kanada | Nein | - | - | Ehe | Ja | |
| Kuba | Nein | - | - | - | Nein | In den 1960ern wurden Schwule in Umerziehungslager geschickt. AIDS-Infizierte wurden unter Quarantäne gestellt bis 1993. H. im Privaten ist nicht illegal, h. Beziehungen seit 1979 nicht strafbar. |
| Martinique | Nein | - | - | Eingetragene Partnerschaft | Ja | |
| Mexiko | Nein | - | - | - | Ja | Zivilgemeinschaften in Mexiko-Stadt und Coahuila[41] |
| Niederländische Antillen | Nein | - | - | Ja | Ja | Als Teil der Niederlande werden gleichgeschl. Ehen anerkannt, können aber selbst nicht in den Antillen eingetragen werden. |
| Nicaragua | Ja | 3 Jahre | Bußgeld | - | Nein | |
| Panama | Nein | - | - | - | Nein | |
| Saint Kitts und Nevis | Nur Männer | 10 Jahre | - | - | Nein | |
| Saint Lucia | Nur Männer | 10 Jahre | Bußgeld | - | Nein | |
| St. Vincent und die Grenadinen | Ja | 10 Jahre | Unbek. | - | Nein | |
| Trinidad und Tobago | Ja | 25 Jahre | Bußgeld | - | Nein | |
| Turks- und Caicosinseln | Nein | - | - | - | Nein | |
| * Vereinigte Staaten von Amerika | Nein | - | - | Ja* | Ja | *Eingetragene Partnerschaft in: Vermont, Connecticut [42], Kalifornien, New Jersey[43]; Inkrafttreten zum 1. Januar 2008 in New Hampshire [44] [45] und Oregon [46]; Unregistr. Zusammenleben in Maryland, Maine, District of Columbia, Hawaii, Washington [47]. Ehe in: Massachusetts. Antidiskriminierungsgesetze nur teilweise auf kommunaler bzw. bundesstaatlicher Ebene. Siehe Homosexualität in den Vereinigten Staaten |
Ozeanien
Zu Ländern, die mit einem Stern (*) gekennzeichnet sind, gibt es einen gesonderten Artikel über Homosexualität in diesem Lande.
| Land | Gesetze gegen Homosexualität | Höchst- strafe | Mindest- strafe | Gleichgeschl. Lebensformen | Antidiskri- minierungs- gesetz | Bemerkung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Amerikanisch-Samoa | Nein | - | - | - | Nein | [48] |
| * Australien | Nein | - | - | Eingetragene Partnerschaft in Tasmanien und ACT, unregistr. Zusammenleben* | Ja | *Außer in South Australia und Victoria. Siehe Homosexualität in Australien |
| Cookinseln | Nur Männer | 14 Jahre | Bußgeld | - | Nein | |
| Fidschi | Nein | - | - | - | Ja | Nach einer Gerichtsentscheidung wurde das Strafgesetz überarbeitet.[49][50] |
| Guam | Nein | - | - | - | Nein | |
| Kiribati | Nur Männer | 14 Jahre | Bußgeld | - | Nein | |
| Marshallinseln | Nein | - | - | - | Nein | Entkriminalisierung bei Strafrechtsreform 2004[51] |
| Mikronesien | Nein | - | - | - | Nein | |
| Nauru | Ja[52] | ? | ? | - | Nein | |
| Neukaledonien | Nein | - | - | In Erwägung | Nein | |
| Neuseeland | Nein | - | - | Eingetragene Partnerschaft | Ja | |
| Niue | Nur Männer | 10 Jahre | Bußgeld | - | Nein | |
| Palau | Nur Männer | 10 Jahre | Bußgeld | - | Nein | |
| Papua Neuguinea | Nur Männer | 14 Jahre | Bußgeld | - | Nein | |
| Samoa | Ja | 7 Jahre | Bußgeld | - | Nein | |
| Salomonen | Ja | 14 Jahre | Bußgeld | - | Nein | |
| Französisch-Polynesien | Nein | - | - | - | Nein | |
| Tokelau | Nur Männer | 10 Jahre | Bußgeld | - | Nein | |
| Tonga | Nur Männer | 10 Jahre | Bußgeld | - | Nein | |
| Tuvalu | Nur Männer | 14 Jahre | Bußgeld | - | Nein | |
| Vanuatu | Nein | - | - | - | Nein |
Südamerika
Zu Ländern, die mit einem Stern (*) gekennzeichnet sind, gibt es einen gesonderten Artikel über Homosexualität in diesem Lande.
| Land | Gesetze gegen Homosexualität | Höchst- strafe | Mindest- strafe | Gleichgeschl. Lebensformen | Antidiskri- minierungs- gesetz | Bemerkung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Argentinien | Nein | - | - | Ja* | Ja | *Eingetragene Partnerschaft in Buenos Aires und Rio Negro |
| Bolivien | Nein | - | - | - | Nein | |
| * Brasilien | Nein | - | - | Eingetragene Partnerschaft in Rio Grande do Sul | In einigen Städten und Regionen | Nur einige Regionen schützen vor Diskriminierung. Andere haben keinerlei Gesetze dazu. Siehe Homosexualität in Brasilien |
| Chile | Nein | - | - | - | Ja | Eingetragene Partnerschaft wird parlamentarisch beraten |
| * Ecuador | Nein | - | - | - | Ja | Siehe Homosexualität in Ecuador |
| Falklandinseln | Nein | - | - | Ja | Nein | |
| Französisch-Guayana | Nein | - | - | Eingetragene Partnerschaft. | Ja | |
| Guyana | Nur Männer | Lebensl. | - | - | In Erwägung | |
| * Kolumbien | Nein | - | - | - | Nein | Das Verfassungsgericht erklärte am 19. Februar 2007 eine Regelung des Erbrechts für verfassungswidrig. Ein Gesetz zur Einführung einer eingetragenen Partnerschaft hat am 15. Juni 2007 den Kongress passiert. Präsident Alvaro Uribe hat angekündigt, das Gesetz zu unterzeichnen. Siehe Homosexualität in Kolumbien |
| Paraguay | Nein | - | - | - | Nein | |
| Peru | Nein | - | - | - | Ja | |
| Surinam | Nein | - | - | - | Nein | |
| Uruguay | Nein | - | - | - | Ja | Die Eingetragene Partnerschaft ist im Senat verabschiedet und wartet auf die Zustimmung des Repräsentantenhauses.[53] |
| Venezuela | Nein | - | - | - | Ja |
Siehe auch
- Schwule während der Zeit des Nationalsozialismus
- Lebensformenpolitik generell
- Gesetzliches Zusammenwohnen in Belgien
- Gleichstellung (Homosexuelle)
- Chronologie der Sodomiegesetze in den Vereinigten Staaten
Literatur
- Int. Bar Association, H. Graupner, Ph. Tahmindjis: Sexuality and Human Rights, Haworth Press, 2005, ISBN 1-56023-555-1
Weblinks
Deutsch
- Tabellarische Übersicht
- ILGA-Europa: Gleichstellung von Lesben und Schwulen, Brüssel, 1998 (PDF)
- Rechtsvergleich Europa (mit Detailbestimmungen)
- GayLaw - Schwule und Lesben in Recht und Gesetz
Englisch
- Antidiscrimination Legislation, April 1999, a worldwide summary IGLHRC (pdf)
- Legal Survey On The Countries In The World Having Legal Prohibitions On Sexual Activities Between Consenting Adults In Private (pdf) (2006)
- Sodomy Laws Around the World
- State Homophobia, world map, ILGA (2004)
- Where Having Sex is a Crime: Criminalization and Decriminalization of Homosexual Acts, IGLHRC (2003)
- Where You Can Marry: Global Summary of Registered Partnership, Domestic Partnership, and Marriage Laws, IGLHRC (November 2003)
Quellen
- ↑ a b Bleibtreu-Ehrenberg, G.: Homosexualität. Die Geschichte eines Vorurteils. Fischer Taschenbuch Verlag 1981.
- ↑ [EGMR, NJW 1984, 541 (Fall Dugeon gegen Vereinigtes Königreich); EUGRZ 1992, 477 (Fall Norris gegen Irland); ÖJZ 1993, 821 (Fall Modinos gegen Zypern)]
- ↑ novo-magazin.de: Verleumdungsklagen und Maulkörbe: ITN gegen den Rest der Welt, Novo Nr.27, März/April 1997, S.28
- ↑ auswaertiges-amt.de: Dschibuti / Reise- und Sicherheitshinweise / Besondere Strafrechtliche Vorschriften, Stand 1. Dezember 2006
- ↑ unhcr.org: Djibouti: Situation of homosexuals in Djibouti; treatment by the public and by the authorities; state protection available (2002-2004) December 2004
- ↑ talesmag.com: Real Answers to Real Questions - Djibouti, August 2005
- ↑ auswaertiges-amt.de: Gabun - Besondere strafrechtliche Vorschriften, Stand: 9. März 2006
- ↑ auswaertiges-amt.de: Malawi - Besondere strafrechtliche Vorschriften, Stand 9. Mai 2006
- ↑ washingtonpost.com: Emily Wax: Namibia Chips Away at African Taboos on Homosexuality, 24. Oktober 2005
- ↑ BBC-Report: Die UNO befürchtet bei Verabschiedung des Gesetzes eine Weiterverbreitung von AIDS/HIV
- ↑ queer:EU:Resolution gegen Nigeria
- ↑ queer.de: Nigeria geht härter gegen Schwule vor, 11. Dezember 2006
- ↑ Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 21. März 2007: Schwere Zeiten für Homosexuelle in Nigeria
- ↑ auswaertiges-amt.de: Nigeria - Reise- und Sicherheitshinweise - Besondere Strafrechtliche Bestimmungen, Stand vom 8. Dezember 2006
- ↑ auswaertiges-amt.de: Sambia -Besondere strafrechtliche Vorschriften, Stand: 29. Juni 2006
- ↑ ilga.info: WORLD LEGAL SURVEY - Zambia, Stand 1998
- ↑ ai-lgbt.org (DOC): Sexual Minorities and the Law: A World Survey, Update Juli 2001
- ↑ derstandard.at: Günter Spreitzhofer: Sansibar: Schatten im Paradies, 31. Januar 2005, aus: SÜDWIND-Magazin 02/2005
- ↑ a b amnesty.de: Jahresbericht 2005 - Tansania
- ↑ ilga.info: WORLD LEGAL SURVEY - Sao Tome and Principe, Stand 1998
- ↑ ilga.info: WORLD LEGAL SURVEY - Senegal Stand 1998
- ↑ sodomylaws.org: Gay Community Plays It Quietly in Face of Social Taboos aus IRIN, 21. Januar 2005
- ↑ dbna.de: Verbot - Simbabwe stellt Händchen-Halten zwischen Schwulen unter Strafe, 18. Juli 2006
- ↑ allheadlinenews.com: Joanna Wypior: Public Displays Of Affection For Same-Sex Couples Now A Crime In Zimbabwe, 16. Juli 2006
- ↑ auswaertiges-amt.de: Tansania - Besondere strafrechtliche Vorschriften, Stand: 8. Juni 2006
- ↑ kirchenserver.org: NAD - Netzwerk Afrika Deutschland: Pädophiler Priester verurteilt, 12. August 2006
- ↑ mask.org.za: Africa By Country: Chad (Stand 13. August 2006)
- ↑ queer.de: nb: Uganda: Homo-Ehe unter Strafe, 8. Juli 2005
- ↑ Queer.de: Iran: Jugendliche gehängt, 21.07.2005 mit Auszug aus dem iranischen Strafrecht auf Deutsch in den Kommentaren
- ↑ BBC News: World: Asia-Pacific PM's daughter slams Malaysian anti-gay group, 23. Oktober 1998
- ↑ BBC News:Gay ministers barred, Malaysia tells UK, 1. Novembber. 2001
- ↑ http://www.queer.de/news_detail.php?article_id=6033
- ↑ http://www.focus.de/politik/papst/italien_nid_40788.html
- ↑ http://www.wiesbadener-kurier.de/politik/objekt.php3?artikel_id=2697603
- ↑ taz.de: Reinhard Wolff: Homophobie bleibt ganz legal, 24. Juni 2006, S. 9
- ↑ en:Gay rights in Serbia Stand: 14. August 2006
- ↑ queer.de: dk: Slowenien führt Homo-Ehe ein, 25. Juli 2006
- ↑ Tagesanzeiger.ch: „Homo-Ehe“ ab 2007 möglich, 1. Mai 2006
- ↑ gay-industries.com: Tschechien führt Homo-Ehe ein, kein Datum
- ↑ queer.de: Erste Homo-Ehen in Tschechien, 03. Juli 2006
- ↑ today.reuters.com: Gay union debate spreads to northern Mexico state, 7. November 2006, überprüft am 15. Dezember 2006 sowie "Gay Rights in the Mexican desert"
- ↑ queer:LPartG in Connecticut
- ↑ queer.de: New Jersey: Homo-Ehe ist Gesetz, 22. Dezember 2005
- ↑ queer:New-Hampshire stimmt für Homo-Ehe
- ↑ queer:New-Hampshire Homo-Ehe durch
- ↑ queer:Oregon führt Homo-Ehe ein
- ↑ 365gay.com:Washington
- ↑ http://www.sodomylaws.org/usa/samoa/samoa.htm
- ↑ shortnews.stern.de: „Berliner_Pflanze“: Fidschi-Inseln geben die Männerliebe frei, 9. August 2006
- ↑ queer.de: dk: Fidschi stoppt Homo-Verhaftungen, 12. Juli 2006
- ↑ [1]
- ↑ auswaertiges-amt.de: Länderinformationen des Deutschen Auswärtigen Amtes über Nauru am 6. Juni 2005
- ↑ queer.de: dk: Uruguay will Homo-Ehe einführen, 14. September 2006