Motul (Schmierstoffhersteller)
MOTUL ist ein zunächst US-amerikanischer, später französischer Schmierstoffhersteller.
MOTUL entstand als Tochter der zur Rockefeller Group gehörenden Standard Oil 1853 in Pennsylvania und handelte zunächst mit Walöl für Lampen. Die Firma Swan & Finch kaufte die Gesellschaft 1919 und benannte sie in Swan & Finch Company um. Erstmals exportierte man auch nach Europa.
1932 kaufte die französische Familie Zaugg die Swan & Finch Company und verlegte den Sitz nach Frankreich, nutzte aber den Namen MOTUL als nunmehr französische Marke weiter.
Motul stand in der Folge für zahlreiche Innovationen bei Fahrzeug-Ölen. 1953 entwickelte man das weltweit erste Mehrbereichsöl, 1966 das erste teilsynthetische und 1971 das erste vollsynthetische Motoröl. Auch unter Umweltschutz-Gesichtspunkten wurden Öle weiterentwickelt, 1972 führt man das erste (gemäß den Testrichtlinien zu 91.6%) biologisch abbaubare Öl für Zweitakt-Motoren ein. 1992 folgte das erste (gemäß den Testrichtlinien zu 87.7%) biologisch abbaubare Viertakt-Öl.
1980 wird die deutsche Niederlassung gegründet. Die Firmenzentrale liegt in Paris und MOTUL-Öle werden heute in über 70 Ländern vermarktet. Besonders dominant ist man bei der Entwicklung und dem Verkauf von Motorrad-Ölen, daneben in der Ausrüstung von Wettbewerbsfahrzeugen bei Motorrad-, Rallye- und bei Pkw-Langstreckenwettbewerben. So wurden u.a. die Weltmeistertitel 1999 und 2000 in der Moto Cross 500 ccm- und 2001 in der 250 ccm-Klasse, die MotoGP-Weltmeistertitel von Valentino Rossi 2004 und 2005 sowie der Rallye-Weltmeisterschaftstitel 2001 von Richard Burns unter Verwendung von Motul-Ölen gewonnen.