Zum Inhalt springen

Günther Wilke

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. Juli 2007 um 00:49 Uhr durch Harro von Wuff (Diskussion | Beiträge) (format). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Günther Wilke (* 1925) ist ein deutscher Chemiker und emeritierter Professor der Organischen Chemie sowie ehemaliger Direktor des Max-Planck-Instituts für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr.

Wilkes Arbeiten auf dem Gebiet der Katalyse, u.a. bei der durch Nickel katalysierten Cyclooligomersierung von Butadien zu acht- und zwölfgliedriegen Carbocyclen, haben die Geschichte der Chemie mitbestimmt und das fundamentale Verständnis wichtiger chemischer Reaktionen erweitert.

Folgeprodukte dieser Carbocyclen werden industriell bei der Herstellung von Nylonarten für verschiedenste Zwecke sowie zur Gewinnung von wichtigen Grundchemikalien in der Erdölchemie erfolgreich eingesetzt.

Wilke war Mitglied in verschiedenen wissenschaftlichen Akademien, erhielt sechs Ehrendoktorwürden und seine Arbeiten wurden mit vielfältigen Auszeichnungen geehrt. So ist er korrespondierendes Mitglied der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse im Ausland, Vizepräsident der Max-Planck-Gesellschaft (1978-1990), Mitglied der Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaft (Präsident 1994-1997), Akademie der Naturforscher Leopoldina, Halle, Academia Europaea, Träger des Österreichischen Ehrenzeichens für Wissenschaft und Kunst u.v.a.m.

Darüber hinaus war er wissenschaftspolitisch in vielen Funktionen tätig, z.B. Präsident der Gesellschaft Deutscher Chemiker, Vorsitzender der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte und er gehörte mehreren Aufsichtsräten bedeutender Chemieunternehmen an.