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Die Welt als Wille und Vorstellung

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Überschrift

Titelblatt des Erstdruckes 1819

Die Welt als Wille und Vorstellung (1819) ist das Hauptwerk des deutschen Philosophen Arthur Schopenhauer (1788-1860). Die zweite Auflage (1844) besteht aus zwei Bänden, wobei bereits der erste Band die Philosophie vollständig darstellt und der zweite Band als Vertiefung eben derselben verstanden werden kann. Das Werk kann ohne eine hohe Allgemeinbildung nicht verstanden werden. Fremdsprachige Zitate finden sich relativ häufig und werden in der Regel nicht übersetzt.

Schopenhauer entfaltet in dieser Arbeit ein groß angelegtes System seiner voluntaristischen Metaphysik des Lebens. Diese ist pessimistisch und empirisch wohlbegründet. Er stützt sich unter anderem auf Platon, Berkeley, Hume, Kant und auf die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse seiner Zeit, aber auch auf die sog. Upanishaden, einer Sammlung von philosophischen Schriften des Brahmanismus. Das Werk ist insgesamt durch buddhistisches Gedankengut beeinflusst, was zu dem Zeitpunkt ein Novum in der deutschen Philosophie darstellte.

In der Vorrede fordert Schopenhauer den Leser auf, das Buch zweimal zu lesen, da der Anfang des Buches nur durch sein Ende, dieses aber nur durch den Anfang ganz verstanden werden könne. Die Kenntnis der Werke Platos wird vom Autor dringlich empfohlen, obwohl er später in seinem Werk mit kaum einem Wort inhaltlich auf dessen Werk eingeht. Die Beschäftigung mit dem Werk Immanuel Kants hingegen setzt der Autor voraus.


Quellen

Titleblatt der zweiten Auflage

Sekundärliteratur

  • Ludger Lütkehaus (Hrsg.): Das Buch als Wille und Vorstellung: Arthur Schopenhauers Briefwechsel mit Friedrich Arnold Brockhaus. Beck, München 1996, ISBN 3-406-40956-3