Selektion
Selektion ist ein Fremdwort und heißt auf deutsch Auswahl.
menschengemachte Selektion
Die Auswahl kann von Menschen erfolgen . Beispiel: Der große Fritz von Preußen hat in seine Garde nur Soldaten aufgenommen, die eine bestimmte Körpergröße besassen ( Gardemaß).
natürliche Selektion
- unbelebter Bereich
Die Auswahl kann ohne menschliches Zutun erfolgen. Dabei kann eine Selektion im unbelebten Bereich erfolgen. Statt Selektion spricht man hier vielleicht besser von Anreicherung oder Entmischung. In der Vorphase des Lebens muß es eine chemische Selektion von Molekülen gegeben haben, so daß schließlich vermehrungsfähige Moleküle resultierten.
- belebter Bereich: eigentliche Selektionstheorie
In der Entwicklung des Lebens gab und gibt es einen Überlebensvorteil der Lebewesen, die an Umweltbedingungen besser angepasst sind als ihre Konkurrenten.
Andere Begriffe für die Selektionstheorie
- natürliche Auslese =
- Überleben der Geeignetsten =
- Überleben der Bestangepaßten
- Kampf ums Dasein
- Survival of the fittest
Die Evolutionstheorie von Charles Darwin besteht aus 2 Teilen:
1.Überproduktion von biologischen Nachfolgern, die sich im Erbgut durch Variation und Mutationen unterscheiden.
2.Eigentliche Selektionstheorie Unter diesen zu vielen Nachfolgern kommt es zu einem Konkurrenzkampf, aus dem ein Teil, häufig ein sehr kleiner Teil, der Nachkommen jeder Generation als Überlebende hervorgehen.
Niemals sind zwei Individuen genau gleich. Eine Ausnahme bilden eineiige Zwillinge,die zumindest vom Erbgut her gleich sind. Jede Art weist innerhalb gewisser Grenzen erhebliche Vielfalt im Erbmaterial und damit auch im Erscheinungsbild der einzelnen Individuen auf.
Das Überleben im Kampf ums Dasein erfolgt nicht zufällig, sondern hängt zum großen Teil vom Erbgut der überlebenden Individuen ab. Das ungleiche Überleben stellt einen natürlichen Ausleseprozeß dar.
Im Verlauf von Generationen führt dieser natürliche Auslesevorgang zu einer fortwährenden allmählichen Abänderung der Arten, d.h. zu Evolution und zur Erzeugung neuer Arten.
Jedes Lebewesen steht also in einem stetigen Wettstreit:
- Es kommt zu einer Konkurrenz unter den Individuen derselben Art.
- Es kommt zu einer Konkurrenz von Individuen verschiedener Arten.
- Es kommt zu einer Auseinandersetzung mit der unbelebten Umwelt.
Wer in diesem stetigen Kampf ums Dasein besteht, vermehrt sich und damit seine Erbinformation.
Die Evolutionstheorie beschreibt einen Prozeß in zwei Schritten:
- Produktion von Vielfalt
- Der erste Schritt erfolgt rein zufällig : Die Mutationen oder Variationen des Erbgutes.
- Selektion
- Der zweite Schritt erfolgt zwangsläufig, aber ohne vorher geplantes Ziel:
- Die Auswahl der bestangepaßten Formen durch den Kampf ums Dasein.
Dieser Mischprozeß aus Zufall und Notwendigkeit ist für den Menschen schwer verständlich.
Reine Ursache - Wirkungsketten oder reine Zufallsprozesse sind ihm verständlicher. Sieh auch Kausalität
Fragen zum Thema Selektion
- Was ist das einfachste mathematische Modell, das die Selektionstheorie beschreiben kann ?
- Wo gibt es gute Simulationen, die das Wirksamwerden von Selektion klar machen ?
- Kann man Selektion beobachten zb bei der Selektion resistenter Bakterienstämme ?
Literatur
- Dawkins, Richard Der Blinde Uhrmacher, dtv TB 11261
- Der Sinn dieses Buches ist es, eine nichtübernatürliche Erklärung für die Existenz komplexer Lebewesen zu liefern.Ein sehr gutes Buch über die Evolutionsbiologie.
- Darwin, Charles, Die Entstehung der Arten, Reclams Universal Bibliothek 3071
- Grundlegendes Buch über die Evolutionstheorie. Sehr dick, dennoch sehr lesenswert,ein Klassiker.
Links
- http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/d40/40.htm
- Selektion und Fitneß. Definitionen und theoretische Grundlagen
- http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/d40/40d.htm
- verschiedene Arten von biologischer Selektion