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StuBu

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Das StuBu ist eine traditionsreiche Diskothek in Bremen. Sie befindet sich in der bremischen Bahnhofsvorstadt im Stadtteil Östliche Vorstadt und ist Hauptattraktion der sogenannten „Disco-Meile“. Das „Stubu Dancehouse“ beherbergt insgesamt fünf unterschiedliche Clubs mit unterschiedlicher Ausrichtung unter einem Dach.

Geschichte

Der Name „StuBu“ leitete sich von „Studentenbund“ ab, da es sich ursprünglich um einen Veranstaltungsort des Studentenbundes Bremen e.V., einer Vertretung der Studenten, handelte, die ihr Wohnheim, Büro, Saal und Bar in der Ostendorpstraße 2 (abgerissen) hatte.[1] Der Stubu war in den 50er und 60er Jahren neben der Lila Eule ein beliebter Treffpunkt von Schülern und Studenten mit Jazz- Lifemusik und Diskoangeboten.

2004 wurde das StuBu als Gesamtunternehmen in „StuBu Dancehouse“ umbenannt. Die vorher zwei Clubs („StuBu-Musikkeller“ und „Coconut“) wurden um „Skyline“ und „Sixties“ sowie eine Lounge erweitert. Die „Skyline“ bietet Musik der Stilrichtungen House und Funk sowie Musik der jeweils aktuellen Charts. Das „Sixties“ sollte schmusigere Musik darbieten.[2]

Schließung und Wiedereröffnung

Die Diskotheken der sogenannten Bremer Diskomeile und insbesondere auch des StuBu kamen Anfang 2006 nach einer Schießerei vor der benachbarten Diskothek „Beat-Club“ ins Gespräch. Die Schießerei hatte zwischen Albanern und Mitgliedern eines libanesischen Familienclans stattgefunden. Es kam die Vermutung auf, dass organisierte Türsteherbanden das StuBu beherrschten. Der Cheftürsteher des StuBu war mit einer Frau des libanesischen Clans verheiratet. Der Betreiber wies derartige Vorwürfe zurück. Die Behörden kündigten eine verstärkte Überprüfung der bremischen Türsteher an, da befürchtet wurde, dass die Auseinandersetzungen Teil des Versuches der organisierten Kriminalität seien, den Zugang zu den Diskotheken zu kontrollieren. Hierdurch sollten nach den Vermutungen der Polizei die Lokale nur für eigene Drogenhändler und Prostituierte offengehalten werden.[3][4]

Wiederholt war es auch zuvor im Zusammenhang mit den Türstehern seit 2001 zu Körperverletzungs- und Drogendelikten gekommen. Allein in der ersten Hälfte des Jahres 2006 untersuchte die Polizei 70 derartige Fälle. Am 26. August 2006 fand in der Folge dieser Auffälligkeiten der Türsteher im StuBu eine größere Razzia statt. Bei der Durchsuchung sperrten etwa 500 Polizeibeamte das Lokal großräumig ab. Es wurden 1.500 Personen durchsucht, 52 waren minderjährig.[5] Beim Türsteher wurden mehrere Verkaufseinheiten von Kokain und ein erheblicher Geldbetrag gefunden. In der Folge der Durchsuchung und der vorhergehenden Vorfälle wurde dem Betreiber die Schließung angedroht, da der Verdacht bestünde, dass die organisierte Türsteherszene und Kriminelle das Geschäft leiteten und nicht der Inhaber. Zum 11. Dezember 2006 wurde die Gaststättenkonzession durch das zuständige Stadtamt widerrufen. Ein vor dem Verwaltungsgericht eingeleitetes Eilverfahren blieb erfolglos, auch das angerufene Oberverwaltungsgericht Bremen bestätigte die Entscheidung des Stadtamtes.[6]

Am 18.04.2007 April wurde das Stubu geschlossen um am 12.07.2007 nach Umsetzung diverser, oftmals Sicherheitsrelevanter Maßnahmen, mit neuem Inhaber und verschiedensten Auflagen wieder zu öffnen.[7]

Einzelnachweise

  1. Georg Heitmann, Das Ende einer Disko, taz vom 19. April 2007
  2. Allgemeine Hotel- und Gaststättenzeitung vom 4. Dezember 2004
  3. Imageoffensive beim Stubu, taz vom 13. Januar 2006
  4. Null Toleranz, Bremer von Februar 2006, S. 28-31
  5. Pressemitteilung der Polizei vom 27. August 2006
  6. Beschluss des OVG Bremen vom 18. April 2007, Az. 1 B 36/07
  7. Pressemitteilung vom Stadtamt am 11.07.2007

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