Kuri-galzu II.
Kurgalzu II. regierte 1333-1323 v. Chr. oder 1333–1308 v. Chr., in den Quellen als Kurgalzu ṣicḫru (=der jüngere oder der junge) bezeichnet, war ein König von Babylonien aus der kassitischen (Kaššu) Dynastie. Er führte den Titel "König der Gesamtheit" (Šar kissati).
Die synchronistische Geschichte berichtet einen Sieg von Enlil-narāri in Sugagi am Tigris gegen Kurgalzu II., bei dem dieser sein ganzes Lager erbeutet habe.
Kurgalzu II. führte auch Krieg gegen Elam unter dem König Ḫurpatila. Kurgalzu verwüstete Elam und nahm Susa selber ein. Eine Statue aus Susa trägt die Inschrift " Kurgalzu, der König der Gesamtheit, der Susa und Elam geschlagen und Marḫaši vertilgt hat." Auch eine Weiheinschrift aus dem Enlil-Tempel in Nippur berichtet von dem Sieg über Elam. Eine Achat-Platte, die Dungi geweiht war, hatte der elamische König Kutir-Nahhunte III. einst erbeutet und nach Susa gebracht, wo sie Kurigalzi seinerseits erbeutete und in Nippur an Enlil weihte.
Nachfolger wurde sein Sohn Nazi-Maruttaš (1323-1298).
Literatur
- Helena Cassin, Babylonien unter den Kassiten und das mittlere assyrische Reich. Fischer Weltgeschichte, Alter Orient II (Frankfurt, Fischer Verlag).