Rudolf Lange (SS-Mitglied)
Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Nationalsozialisten Rudolf Lange. Für den gleichnamigen FDP-Politiker siehe Rudolf Lange (FDP).
Rudolf Lange (* 18. April 1910 in Weisswasser, Kr. Rothenburg (Preussen); † 23. Februar 1945 in der Festung Posen gefallen). Lange war Kommandeur, später Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD (KdS) während der Zeit des Dritten Reiches.
Lange gehörte über Jahre hinweg zu den Gestapo-Beamten der mittleren Ebene, die das Funktionieren des Terrorapparates garantierten. Als unter dem Kommando Reinhard Heydrichs die Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD formiert wurden, um die Juden in der Sowjetunion zu ermorden, wurde Lange der Leiter des Gruppenstabes der Einsatzgruppe A. Im Baltikum führte er zeitweilig das Einsatzkommando 2, das bis Dezember 1941 etwa 60.000 lettische und nach Lettland deportierte Juden ermordete. Lange kommandierte persönlich Massenerschießungen am Stadtrand Rigas. Unter den Teilnehmern an der Wannsee-Konferenz war er der erfahrene Praktiker der Massenexekutionen.
Leben
Geboren in Weisswasser als Sohn eines Reichsbahnbauinspektors. Jurastudium. 1933 Eintritt in die Gestapo Halle. Promotion zum Dr. jur. an der Universität Jena. 1936 im Geheimen Staatspolizeiamt in Berlin, 1937 Eintritt in NSDAP und SS, 1938 bei der Gestapo in Wien, 1939 Gestapo Stuttgart, 1940 Leiter der Gestapo Weimar und Erfurt, September 1940 Vertreter des Leiters der Berliner Gestapo. Dezember 1941 Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD in Lettland, ab Januar 1945 Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD im Warthegau.
Weblinks
- http://www.ghwk.de - Haus der Wannsee-Konferenz