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Bahnstrecke Roßlau–Falkenberg/Elster

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Bahnstrecke Dessau-Falkenberg/Elster (KBS 216)
von Bitterfeld, Halle (Saale) und Leipzig
Abzweig nach rechts und geradeaus
von Köthen und Aschersleben
Bahnhof
0,0 Dessau
Abzweig nach rechts
Dessau-Wörlitzer Eisenbahn
Mulde
Elbe
Bahnhof
5,0 Roßlau (Elbe)
Abzweig nach links
Bahnstrecke Magdeburg–Dessau
Abzweig nach rechts und geradeaus
Bahnstrecke Magdeburg–Dessau nur Güterverkehr
Haltepunkt / Haltestelle
8,0 Meinsdorf
Abzweig nach links
nach Wiesenburg und Berlin
Haltepunkt / Haltestelle
16,0 Klieken
Bundesautobahn 9
Bahnhof
22,0 Coswig (Anhalt)
Haltepunkt / Haltestelle
26,0 Griebo
Abzweig nach links
Anschlussgleis SKW Stickstoffwerke Piesteritz
Haltepunkt / Haltestelle
30,0 Lutherstadt Wittenberg-Piesteritz
Abzweig nach rechts und geradeaus
Richtung Straach nur Güterverkehr
Haltepunkt / Haltestelle
32,0 Lutherstadt Wittenberg-West
Haltepunkt / Haltestelle
35,0 Lutherstadt Wittenberg-Altstadt
Abzweig nach links und geradeaus
Anhalter Bahn Richtung Bitterfeld
Bahnhof
37,0 Lutherstadt Wittenberg
Abzweig nach links
Anhalter Bahn Richtung Berlin
Haltepunkt / Haltestelle
39,0 Lutherstadt Wittenberg-Labetz früher: Wendel
Haltepunkt / Haltestelle
43,0 Mühlanger früher: Prülitz
Haltepunkt / Haltestelle
50,0 Elster (Elbe)
Bahnhof
59,0 Jessen (Elster)
Abzweig ehemals nach links und geradeaus
Bahnstrecke Annaburg-Prettin
Bahnhof
68,0 Annaburg
ehemalige Grenze
Landesgrenze Sachsen-AnhaltBrandenburg
Haltepunkt / Haltestelle
82,0 Fermerswalde
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
87,0 Beyern
Richtung Jüterbog und Berlin
Abzweig nach rechts und geradeaus
Richtung Luckau
91,0 Falkenberg/Elster Halle-Sorau-Gubener Eisenbahn
Abzweig nach links
Richtung Elsterwerda
nach Riesa

Die Bahnstrecke Dessau–Falkenberg/Elster ist eine zweigleisige, normalspurige, elektrifizierte Eisenbahnstrecke in Sachsen-Anhalt mit der Kursbuchnummer (KBS) 216. Die Strecke beginnt im Bahnhof Dessau in Dessau-Roßlau und verläuft über Lutherstadt Wittenberg bis in das brandenburgische Falkenberg/Elster.

Geschichte

Vorgeschichte und Bau

Die Berlin-Anhaltische Eisenbahn-Gesellschaft, kurz BAE genannt, war im 19. Jahrhundert für mehr als vier Jahrzehnte eines der bedeutendsten Eisenbahnunternehmen Deutschlands. Neben der eigentlichen Anhalter Stammbahnstrecke schuf sie in dieser Zeit ein Netz von wichtigen Eisenbahnverbindungen zwischen Berlin und dem nördlichen Teil des Königreichs Sachsen, der preußischen Provinz Sachsen sowie dem Herzogtum Anhalt, das schließlich eine Länge von rund 430 Kilometern umfasste.

Der Abschnitt (Köthen)–Dessau–Wittenberg–(Berlin) war die eigentliche Stammstrecke der Anhalter Bahn. Dieser Teil der Bahnstrecke Dessau–Falkenberg/Elster wurde zwischen Dessau und Coswig (Anhalt) am 18.August 1841 eröffnet, zwischen Coswig (Anhalt) und Lutherstadt Wittenberg schließlich am 28. August des selben Jahres. Am 10. September 1841 konnte der Verkehr zwischen Köthen und Berlin augenommen werden.

Der Bau neuer Strecken durch die BAE, aber auch das Anwachsen der konkurrierenden Eisenbahngesellschaften erzwang eine ständige Anpassung der Verkehrsangebote an die sich wandelnde Nachfrage. So sank die Bedeutung der ältesten Strecke Berlin–Wittenberg–Dessau–Köthen auf die Stufe einer Nebenbahn.

Am 15. Oktober 1875 wurde der Abschnitt Wittenberg-Falkenberg/Elster durch die BAE eröffnet.

Die Bahnstrecke Dessau–Falkenberg/Elster besteht folglich aus den Abschnitten (Köthen)–Dessau–Wittenberg–(Berlin) (ursprüngliche Anhalter Bahn) und dem erst 34 Jahre später eröffnetem Abschnitt Wittenberg–Falkenberg. Diese beiden Abschnitte werden 2007 als eine Strecke mit der Kursbuchnummer 216 geführt.

Betrieb

Gegenwärtig wird diese Strecke im Personenverkehr von Regionalbahnen der DB Regio zwischen Dessau und Falkenberg/Elster befahren. Es gibt vereinzelte Regionalexpresszüge, die, von Falkenberg/Elster kommend, über den Bahnhof Roßlau bis zur Landeshauptstadt Magdeburg durchgebunden sind. Dabei vollziehen diese Züge im Bahnhof Roßlau einen Fahrtrichtungswechsel.

Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2007 gibt es auch auf dieser Strecke Änderungen im Angebot. In nachfrageschwachen Taktzeiten enden einzelne Züge schon in Annaburg, anstatt bis nach Falkenberg/Elster durchzufahren. In Gegenrichtung werden die stündlichen Züge ab Dessau nach Leipzig beziehungsweise Halle (Saale) über Bitterfeld verlängert. Im Gegenzug entfallen die fahrplanmäßigen Regionalexpresse nach Magdeburg. Einzelne Züge im Berufsverkehr werden von Wittenberg bis Magdeburg durchgebunden, jedoch wird der Fahrtrichtungswechsel dann in Roßlau stattfinden. Dies verkürzt die Reisezeit nach Magdeburg um rund 20 Minuten.

Für den Güterverkehr ist diese Bahnstrecke ebenfalls von Bedeutung. So sorgen die Stickstoffwerke in Wittenberg-Piesteritz für ein reges Verkehrsaufkommen.